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094 - Das Mädchen auf dem Teufelsacker

094 - Das Mädchen auf dem Teufelsacker

Titel: 094 - Das Mädchen auf dem Teufelsacker
Autoren: Dämonenkiller
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das vorbestimmte Schicksal zu ändern. O nein!"
    Er erhob sich und machte ein paar Schritte. Plötzlich gab er einen kleinen Schrei von sich, machte eine Drehung und sank zu Boden.
    Coco und Ira waren neben ihm, als er flüsterte: „Auf die Menschheit kommt eine - eine Wolke des Todes zugeflogen."
    Besorgt beugten sich die beiden Frauen über ihn. Coco Zamis bemerkte als erste, daß der eigentümliche Glanz seiner Augen allmählich verblaßte. Auch die Brüste begannen zu schrumpfen. Phillip murmelte noch ein paar unverständliche Worte, dann setzte er sich auf und lehnte sich gegen die Wand, erschöpft und doch auf seltsame Weise abgeklärt.
    „Phillip", sagte Ira Marginter eindringlich, „du hast eben über Dorian und dessen Schicksal gesprochen. Kannst du keine präzisen Angaben machen? Denk mal scharf nach!"
    „Ich?"
    Coco nickte. Sie war sicher, daß sich der Hermaphrodit an nichts erinnern konnte, doch sie versuchte es.
    „Sei ganz ruhig! Du hast vom Stigma des Todes geredet. Sagt dir das Stichwort nichts?"
    „Gar nichts", entgegnete er verzweifelt.
    „Schon gut. Nimm es dir nicht zu Herzen."
    Die Tür wurde von außen geöffnet. Hideyoshi Hojo, Burkhard Kramer, Abi Flindt, Virgil Fenton, Colonel Bixby und Burian Wagner traten nacheinander ein. Die Frauen teilten ihnen mit, daß Phillip eine orakelhafte Vision gehabt hatte. Eine Weile wurde der Vorfall diskutiert, dann nahm der Japaner zu ihrem soeben beendeten Versuch Stellung.
    „Der Faust-Geist ist uns nur kurz in seinem Astralleib erschienen. Wir hatten die ganze Zeit über den Eindruck, daß er sich nicht richtig manifestieren konnte. Das einzige, was er uns mitteilte, war eine ziemlich verwirrende Prophezeiung."
    Fenton zitierte: „ Pflanzen verwelken, Tiere verenden, Menschen vergehen - ewig ist auch Georg nicht, doch ewig ist ein wandernder Geist. Ja, genauso drückte er sich aus."
    „Soll das nun heißen, daß Dorian in Lebensgefahr schwebt? Ich werde einfach nicht schlau daraus." Mißmutig kratzte Wagner sich am Hinterkopf.
    Yoshi trat an eines der Fenster und blickte in den Regen hinaus. Dann drehte er sich um und meinte: „Vielleicht haben wir diesen Hinweis philosophisch zu deuten. Dorian Hunter wird zu einem anderen. Was haltet ihr von der These?"
    „Ich finde sie abenteuerlich", bekannte Colonel Bixby.
    Phillip Hayward stand plötzlich auf und reckte den Kopf. Versonnen sah er zur Tür. Jeder wartete auf eine neue orakelhafte Aussage. Aber Phillip äußerte nichts, schritt nur zur Tür, öffnete sie, durchmaß den Rittersaal und wandte sich der Treppe zu, die in den ersten Stock hinaufführte.
    Sie folgten ihm.
    Phillip steuerte in den linken Seitentrakt und suchte einen der Büroräume auf, der ähnlich wie die Mystery Press' in der Jugendstilvilla in London mit Fernschreiber, Telefonzentrale und anderen technischen Einrichtungen ausgestattet war. Die Männer traten unmittelbar hinter Phillip in das Zimmer; es folgten Coco und Ira, die vorsichtshalber den Zyklopenjungen an der Hand mitgeführt hatten. Alle blieben sie überrascht stehen.
    Der in Blickhöhe an der rückwärtigen Wand angebrachte Fernsehapparat zeigte ein furchteinflößendes Bild. Durch einen Nebelschleier war das fratzenhaft verzerrte Gesicht eines Mannes zu erkennen: ein Glatzkopf mit schwarzen Augenhöhlen und glühenden Froschaugen, dessen Hals von einem aufgestellten, breiten, militärisch wirkenden Mantelkragen umgeben war. Hin und wieder zeigte er mit langen, dünnen Krallen versehene Spinnenfinger.
    Burian Wagner sagte: „Ich könnte schwören, der Apparat war nicht eingeschaltet."
    Entschlossen marschierte er an dem wie gelähmt dastehenden Hermaphroditen vorüber, trat unter das TV-Gerät heran, bedachte es mit einem prüfenden Blick und nickte. „Stimmt. Das Ding läuft überhaupt nicht."
    Der Kopf des scheußlichen Wesens bewegte sich abrupt. Sein Mund verzog sich zu einem hämischen Grinsen. Eine Stimme begann aus den nicht eingeschalteten Lautsprechern des Apparates zu sprechen, haßerfüllt, voll Bosheit grollend, als käme sie direkt aus den Tiefen der Hölle.
    Allen Anwesenden lief ein kalter Schauer über den Leib.
    „Menschen - Eure Stunde ist nahe! Ihr könnt nicht entweichen. Ihr löst euch nicht von eurem Schicksal. Ihr seid dem ausgeliefert, was über euch kommen und euch dahinraffen wird, wenn ihr euch nicht zu den Mächten der Finsternis bekennt."
    Der Kopf zog sich ein Stück zurück. Wieder geisterten irritierende Störungen über den
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