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094 - Das Mädchen auf dem Teufelsacker

094 - Das Mädchen auf dem Teufelsacker

Titel: 094 - Das Mädchen auf dem Teufelsacker
Autoren: Dämonenkiller
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Bildschirm. Es war aber trotzdem zu verfolgen, wie sich der Mund des Wesens zu einem hämischen Gelächter öffnete.
    Wagner entfernte sich geduckt von dem Gerät.
    Coco besaß die Geistesgegenwart, an den Videorecorder zu treten und ihn einzuschalten. Geräuschlos lief er mit, während der glatzköpfige Unheimliche seine Ansprache fortsetzte.
    „Plagen werden über die Menschheit kommen, wenn sie sich nicht ergibt und unterwirft. Plagen, deren Gräßlichkeit keine Grenzen kennt."
    Burian Wagner war zu den Freunden zurückgekehrt. Jetzt stand er mit geballten Fäusten da und sagte: „Teufel, ich schlage den Apparat entzwei."
    Yoshi und Abi Flindt hielten ihn zurück.
    „Still!" sagte der Japaner.
    Die Stimme des Unheimlichen fuhr fort: „Die Welt blicke nach Norwegen, zum nördlichsten Zipfel des Landes, zur Insel Mageröya! Von dort aus wird die erste Plage ihren Ausgang nehmen. Und wehe, die Menschen bekennen sich danach nicht zu den Mächten der Finsternis! Wehe! Weitere Plagen werden folgen, hundert, tausend, unzählige."
    Seine Worte gingen in ein meckerndes Gelächter über. Allmählich verblaßte das Bild auf dem Apparat.
    „Meine Güte, wer mag das nur gewesen sein?" fragte Ira Marginter.
    Coco ließ das Videoband zurücklaufen. Unterdessen trat Abi Flindt an das Fernsehgerät und setzte es in Betrieb. Coco schaltete das Video auf Wiedergabe, doch auf dem Bildschirm erschien nur ein weißes, rauschendes Viereck. Es war nichts von dem unheimlichen Intermezzo aufgezeichnet worden.
    „Das habe ich mir gedacht", äußerte Coco. „Ich weiß nicht, wie Luguri aussieht, doch ich kann mir lebhaft vorstellen, daß er der Dämon auf dem Bildschirm war."
    Hideyoshi Hojos Miene war nachdenklich. Auf seiner Stirn bildeten sich steile Sorgenfalten. „Wenn dem so ist, muß ich schlußfolgern, daß diese Nachricht nicht nur exklusiv für uns bestimmt war. Möglich, daß sie auf dem ganzen Kontinent oder gar überall auf der Welt auf den Bildschirmen zu verfolgen gewesen war."
    „In einer Sprache, die jeder versteht", ergänzte Burkhard Kramer. „Aber ich befürchte, daß man ihr nicht die nötige Wichtigkeit beimessen wird. Ich meine, sicherlich wird man sich vor dem diabolischen Glatzkopf erschrecken, und bestimmt gibt es auch einigen Aufruhr, doch dann wird man von technischem Versagen, vielleicht sogar von Schabernack reden."
    Virgil Fenton sagte: „In den Staaten gab es einen berühmten Fall. Tausende von Hörern wurden durch eine Radiomeldung in Angst und Schrecken versetzt. Es seien Marsmenschen gelandet, hieß es. Nach solchen Erfahrungen sind auch viele simple Gemüter argwöhnisch geworden."
    „Eben", entgegnete Kramer. „Egal, was auf Mageröya passiert, die Welt ''wird dem nicht viel Aufmerksamkeit schenken, zumindest nicht an eine drohende Gefahr durch Dämonen glauben."
    Burian Wagner räusperte sich vernehmlich. „Demnach weiß dieser Lump Luguri, daß er die weiteren Plagen folgen lassen kann. Der will sich richtig austoben."
    Coco Zamis hatte das Videoband weit über die Dauer der mißglückten Aufzeichnung ablaufen lassen. Jetzt schaltete sie den Recorder aus und wandte sich um. „Ich befürchte, ihr habt den Nagel auf den Kopf getroffen, Freunde. Wie die Dinge stehen, möchte ich nach Norwegen reisen - ja, ich halte diesen Schritt für unbedingt notwendig." Sie stellte sich neben Ira Marginter und Tirso und strich dem Zyklopenjungen zärtlich über den Kopf. „Jetzt würde ich Dorians Hilfe dringend brauchen."
    Sie dachte an den Dämonenkiller, und sein Antlitz erschien vor ihrem geistigen Auge.
    In diesem Augenblick klingelte das Telefon. Ira Marginter ließ Tirso los, und näherte sich der Zentrale. Alle verfolgten ihre Gesten mit dem Ausdruck äußerster Spannung. Phillip gab einen kleinen, verblüfften Laut von sich.
    Ira hielt den Hörer ans Ohr. Bevor sie sich melden konnte, sprach der Teilnehmer. Sie wurde blaß und schaute Coco an. „Es ist Dorian Hunter. Rasch!"
    Coco rannte zum Apparat, ergriff den Hörer und preßte die Muschel gegen das Ohr. „Rian, Rian!
    Wo in aller Welt steckst du nur? Wir machen uns entsetzliche Sorgen um dich."
    Die Stimme des Dämonenkillers klang seltsam niedergeschlagen. „Coco, mir geht es den Umständen entsprechend. Du hast keinen Grund zu irgendwelchen Befürchtungen."
    „Das willst du mir nur einreden."
    „Nein, nein. Ich befinde mich nicht in Gefahr. So glaub mir doch! Ich bin in Sicherheit."
    Etwas in seinem Tonfall überzeugte sie. Sie atmete
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