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0939 - Das Gesetz der Dynastie

0939 - Das Gesetz der Dynastie

Titel: 0939 - Das Gesetz der Dynastie
Autoren: Volker Krämer
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geschehen, wenn er sich selbst zerstörte, weil Morano unfähig war, mit dem Sternenstein umzugehen? Was würde geschehen?
    Aber das war ja unmöglich, denn ein Dhyarra ließ sich nicht vernichten - oder vielleicht doch? War dies nicht eine Situation, wie es sie vorher noch nie gegeben hatte? Also konnte doch niemand sagen, was möglich war und was nicht.
    Für einen Sekundenbruchteil spielte Zamorra mit dem Gedanken, Ted Ewigk hierher zu holen, denn noch immer war es sein Kristall. Doch Ted war weit weg - niemals hätte er rechtzeitig hier eintreffen können. Zamorra schalt sich einen Narren. Er hätte Ewigk in der Nähe behalten müssen, doch jetzt war es zu spät Fehlern nachzuweinen. Dalius Laertes zog Zamorra in ein Haus hinein und schlug die Tür hinter sich zu. Hier drin war das Summen einigermaßen zu ertragen.
    »Wenn Tan Morano den Kristall nicht mehr beherrscht, was kann dann geschehen?«
    Der Uskuge hatte die exakt gleichen Gedanken wie der Franzose gehabt. Der zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung, doch ich fürchte, das werden wir gleich erleben. Bist du bereit für einen Notsprung?« Dalius nickte nur. Dann blickten sich die beiden Männer erschrocken an, denn das Geräusch hatte sich dramatisch verändert. Aus dem Summen war ein Stöhnen geworden, das nun noch einmal an Lautstärke zunahm.
    Zamorra riss die Tür wieder auf, stürmte nach draußen. Er hielt die Luft an, als es in exakt diesem Augenblick geschah. Wie ein wütender Vulkan, so brach die blaue Energie des Machtkristalls nun ungehemmt aus. Das Herrenhaus zerlegte es in nur einem einzigen Augenblick in seine Bestandteile. Das glich einer Implosion, denn das alte Gebäude fiel sprichwörtlich in sich zusammen wie ein Kartenhaus.
    Für nur wenige Sekunden wurde so der Blick auf die römische Villa frei, doch die bösartige Energie wollte zerstören, wollte alles um sich herum vernichten und in ein einziges Inferno verwandeln.
    Zamorra schrie laut auf, als das komplette Dach der Villa sich anhob und einem Sektkorken gleich hoch in die Luft geschossen wurde. Es beschrieb eine ballistische Kurve, während es wieder an Höhe verlor.
    Und der Endpunkt dieser Kurve war das Dorf!
    Zamorra und Laertes wechselten einen einzigen Blick, dann bereiteten sich die Männer auf das vor, was da auf sie zu kam…
    ***
    Aidan Jarno blickte sich um.
    Munia und Nalan waren in die Zentrale gekommen, auch wenn er ihnen das strikt untersagt hatte. Sie wollten in seiner Nähe sein. Was hätte er dagegen schon einwenden können? Und nun sah es ja so aus, als würde er den Kampf gegen Nerukkar gewinnen. Sollten sie ihm dabei also ruhig zusehen.
    Aufmerksam beobachtete der Alpha die Bildschirme, rief immer wieder die momentanen Werte von den einzelnen Stationen ab. Alles schien normal zu sein. Auf der DYNASTIE rührte sich nichts. Vielleicht hätte ihn genau das nervös machen sollen, doch Jarno glaubte nun an seine Überlegenheit. Was konnte schon noch geschehen? Eine zweite Attacke Nazarenas? Sicher würde die kommen, doch Jarno war vorbereitet, um auch dies erfolgreich abzuwehren.
    Im Grunde spürte er so etwas wie Mitleid mit Nazarena Nerukkar. Sie wusste, dass eine Niederlage gegen ihren Herausforderer einem Todesurteil gleichzusetzen war. Ihr Machtkristall musste zerstört werden - und mit ihm auch seine Trägerin. Die Gesetze der DYNASTIE waren da klar definiert und unerbittlich.
    Jarno blickte zu Munia, die sich in der Nähe des Schotts aufhielt, um notfalls rasch die Zentrale verlassen zu können. Doch das würde sicher nicht nötig sein. Als die junge Frau bemerkte, wie ihr Geliebter sie anblickte, setzte sie sich mit geschmeidigen Schritten in Bewegung, kam auf ihn zu.
    Was dann geschah, realisierte niemand in der Zentrale schnell genug, um noch irgendetwas dagegen unternehmen zu können. Selbst die Men in Black mit ihren überragenden Fähigkeiten hatten keine Chance. Jarno war zu weit entfernt, Nalan stand noch immer beim Ausgang.
    In der Mitte zwischen dem Alpha und der schönen Argalianerin, flimmerte plötzlich die Luft, zunächst kaum erkennbar, doch dann immer intensiver werdend. Ein Körper - durchscheinend und dennoch gegenwärtig - wurde sichtbar.
    Nazarena Nerukkar!
    Aidan Jarno stieß einen entsetzten Schrei aus. Damit hatte er nicht gerechnet. Der Kampf der Kristalle bekam plötzlich eine neue Dimension, denn die ERHABENE hatte sich mittels ihres Dhyarras an Bord der KRIEGSGLÜCK gebracht. Sie materialisierte nicht vollständig, also hatte sie
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