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0937 - Die Rückkehr des Amuletts

0937 - Die Rückkehr des Amuletts

Titel: 0937 - Die Rückkehr des Amuletts
Autoren: Christian Schwarz
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Druidenvampir Matlock McCain gestohlen hat, wieder zurückerhalten. Aber anscheinend nicht alles. Und darin liegt unser eigentliches Problem: Die Vereinigung funktioniert nur dann, wenn der Erbfolger über sein komplettes Magiepotenzial verfügt. Das aber hat er bei keinem deiner Verschmelzungsversuche gehabt. Nur dann aber kann Aktanur eins mit Rhett Saris werden.«
    »Dann müssen wir dafür sorgen, dass der Erbfolger die restliche Magie von McCain auch noch zurückerhält.«
    »Wenn das so einfach wäre«, orakelte Asmodis. »Vielleicht hat er sie ja noch, vielleicht aber auch nicht.«
    »Wann werden wir einen neuen Verschmelzungsversuch starten, Herr?«
    »Ich lasse es dich wissen, wenn es so weit ist. Und nun darfst du gehen.«
    Krychnak spürte, wie die Kraft, die ihn auf die Knie drückte, sich auflöste. Trotzdem zögerte er.
    »Verschwinde!«, brüllte Asmodis.
    Daraufhin rannte Krychnak wie von Engeln gehetzt den Berg hinunter. Der Erzdämon grinste nur für einen Moment voller Hohn. Schon im nächsten Moment stand er in den Gärten Caermardhins neben einer uralten, verwitterten Steinstatue, die einen Silbermonddruiden vor seinem Lebensbaum zeigte. Düster starrte er auf die Kröte hinab, die sich an den Sockel drückte. Doch dieser Gesichtsausdruck galt nicht ihr. Er nahm sie hoch.
    »Die Dinge laufen nicht so, wie ich sie haben will, meine böse Kühlwalda«, sinnierte er laut, setzte die Kröte auf seine Schulter und ging wie ein gereizter Zerberus auf und ab. Kühlwalda pulsierte aufgeregt mit dem Kehlsack, denn sie spürte die Unruhe, die Asmodis durchströmte. »Ich liebe es, wenn Pläne funktionieren, vor allem meine. Aber dieser hier hat nur zum Teil funktioniert. Was sagt man dazu, meine kleine warzige Freundin. Du weißt ja, dass Xuuhl im Erbfolger lauert und nur darauf wartet, frei zu werden. Mein Plan war nun, Xuuhl so weit zu stärken, dass er endgültig die Oberhand gewinnt.«
    Asmodis kicherte. »Das war wirklich ausgeklügelt, meine böse Kühlwalda, da muss ich mich selbst loben, auch wenn man von mir Pläne und Intrigen dieser Qualität durchaus gewohnt ist. Weißt du, ich bin auf Château Montagne mit voller Absicht in das Zimmer dieser Lady Patricia gesprungen und habe ihr die falsche Erinnerung an diesen angeblichen Auftrag Bryonts magisch aufgepfropft. Sie glaubte, dass ihr dieser Auftrag schon viele Tage im Kopf herumspuke, aber das war natürlich Unsinn. Das hat nur dazu gedient, den Erbfolger und seine Mutter auf das Schiff zu locken und in die Entführung zu verwickeln, die ausschließlich zu diesem Zweck stattfand und die Krychnak für mich inszeniert hat.«
    Asmodis blieb stehen und starrte seine Fingernägel an. Es dauerte einen Moment, bis er seinen Monolog fortsetzte. »Ja, mein Plan war, Hass und Todesangst in Rhett Saris zu wecken und ständig zu schüren, so lange, bis er alle seine moralischen Schranken durchbricht und bereit ist, mit seiner Magie einen Menschen zu töten. Er hat es tatsächlich getan. Und wie ich es vorausgesehen habe, ist mit zunehmendem Hass das Dunkle, Schwarze in seiner Magie geweckt und in dem Maße gestärkt worden, wie das Gute abgenommen hat. Als er die Entführer getötet hat, war er für einen Moment durch und durch böse, die positiven Kräfte in seiner Magie nicht mehr vorhanden. Und genau diesen Moment wollte ich nutzen, um ihn mit Aktanur zu verschmelzen und dadurch Xuuhl endgültig zu befreien. Denn ich war mir sicher, dass diese positiven Kräfte, die ja schließlich seit Jahrzehntausenden in der Magie des Erbfolgers dominiert haben, die Verschmelzung verhindern.«
    Wieder kicherte Asmodis. »Hm. Aber es hat nicht geklappt, ich habe mich geirrt, die Verschmelzung hat erneut nicht stattgefunden. Learning by doing heißt das wohl. Denn ich weiß nun, dass Rhett Saris über seine komplette Llewellyn-Magie verfügen muss, damit die Verschmelzung erfolgreich zu Ende gebracht werden kann. Und ich bin mehr denn je davon überzeugt, dass ich Rhett Saris mit Aktanur verschmelzen muss, soll Xuuhl wirklich entstehen, denn nur durch Aktanurs permanenten Einfluss können die positiven Kräfte auf Dauer besiegt werden. Und mit Xuuhl entsteht dann JABOTH, denn beide sind identisch.«
    Asmodis setzte sich auf einen Stein. »Und das alles hat nichts damit zu tun, dass Zamorra plötzlich eingegriffen hat. Ich habe das genau registriert. Natürlich war ich vor Ort, in Gestalt einer Möwe, auch wenn Aktanur, dieser Blinde und Taube, es nicht bemerkt hat. Und
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