Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0937 - Die Rückkehr des Amuletts

0937 - Die Rückkehr des Amuletts

Titel: 0937 - Die Rückkehr des Amuletts
Autoren: Christian Schwarz
Vom Netzwerk:
dich verletzt hast und Hilfe brauchst. Verstanden? Und lass dir nichts anmerken. Sonst bist du sofort tot, ich schwör's dir.«
    Der Entführer nickte verkrampft. Er seufzte, als Mabboux den Druck des Messers lockerte. Mit zitternden Händen wählte er Pinkys Nummer.
    »Verdammte Scheiße, Croissant, was ist los? Du sollst nicht telefonieren. Geht das nicht in deinen bescheuerten Strohschädel rein?«, meldete sich Pinky ziemlich ungehalten.
    »Pinky, verdammt, du musst sofort kommen«, keuchte der Mann mit dem seltsamen Spitznamen. »Ich bin gestürzt, ich brauche Hilfe. Sonst murksen mich die Techniker noch ab.«
    »Du bist doch zu blöd, Mann. Bon , warte, ich bin sofort da.«
    »Sehr gut, Croissant«, lobte ihn Mabboux. Dann warf er dem Chefingenieur die Pumpgun zu. »Bewachen Sie ihn bitte. Ich werde mich um den Nächsten kümmern. Kommst du mit, Rhett? Wir sind doch jetzt Kampfgefährten, was?«
    Der Junge nickte mit großen Augen. Wortlos gingen sie durch den Gang. Auf der Wartungsplattform einer Maschine kauernd erwarteten sie den nächsten Entführer. Drei Minuten später war auch Pinky bei seinen Vorfahren. Mabboux ließ ihn passieren, sprang hinter ihn und brach ihm einem einzigen scharfen Ruck das Genick.
    Rhett wimmerte, als er das Genick brechen hörte. Aber es machte ihm nichts aus, als der Mann tot vor ihm lag. So etwas wie tiefe Befriedigung mischte sich in seinen Hass.
    Einer weniger von den Dreckschweinen, die meiner Mum was tun können…
    Mabboux versteckte die Leiche in einer Besenkammer. Dann gingen sie zurück. Der Steward bat den Chefingenieur, ihm die Pumpgun wieder zu geben. »Versuchen Sie sich irgendwo dort in Sicherheit zu bringen, wo die Mistschweine Sie nicht suchen«, empfahl Mabboux der Technikcrew. »Mein junger Freund und ich hingegen werden den Kerl hier mitnehmen und ihn an einem sicheren Ort verwahren. Danach machen wir weiter Jagd auf die Terroristen.«
    Der Chefingenieur nickte. »Viel Glück.« Dann nahm er seine Leute und verschwand mit ihnen zwischen den riesigen Aggregaten.
    Mabboux richtete die Pumpgun auf den Entführer. »Los, hoch, Croissant.« Stöhnend erhob sich der Mann.
    »Wo sollen wir ihn festsetzen?«, fragte Rhett.
    Mabboux drehte sich halb zu ihm herum und senkte das Gewehr dabei ab.
    Croissant sah urplötzlich eine Chance. Sein Fuß schnellte vor. Mit der Spitze traf er den Steward am Schienbein!
    Mabboux schrie auf. Er wollte das Gewehr hochziehen. Doch Croissant handelte jetzt blitzschnell. Er drehte sich seitlich in den Steward und verpasste ihm mit dem Ellenbogen einen Schlag an den Hals. Mabboux gurgelte, taumelte und ließ die Pumpgun auf den Boden rutschen. Während er die Augen verdrehte und sich an den Hals fasste, kassierte der danebenstehende Rhett einen Faustschlag vor die Brust. Der war so stark, dass dem Jungen die Luft wegblieb. Er taumelte nach hinten, sah Sterne und setzte sich auf den Hosenboden. Ein stechender Schmerz zog sein Rückgrat hoch.
    Das Flimmern vor seinen Augen dauerte nur einige Sekunden. Als er wieder klar sah, sah er Croissant auf Mabbouxs Brust sitzen und mit verzerrtem Gesicht dem Steward den Hals zu drücken. Die Beine des Stewards zuckten, während er Croissants Handgelenke umklammerte und verzweifelt versuchte, den Druck um seinen Hals zu lockern. Er schien es nicht zu schaffen. Die Augen quollen ihm bereits aus den Höhlen.
    Neiiiiiin!
    Rhett spürte unglaubliche Wut und Hass in sich. Machtvoll schob sich seine Magie an die Oberfläche. Ohne sein bewusstes Zutun bildete sich eine Wand aus extrem verdichteter Luft vor Croissant. Sie raste auf den Gangster zu, riss ihn von Mabboux herab und schleuderte ihn weiter hinten gegen die Wand. Stöhnend rutschte er daran herab. Mit seltsam verkrümmtem Oberkörper saß er auf dem Hosenboden. Blut lief ihm aus Mund und Nase, während seine Finger zuckten. Er stöhnte und schnappte nach Luft.
    Mabboux erhob sich. Auch er schnappte röchelnd nach Luft und rieb sich dabei mit der Rechten den Hals, während er sich mit der Linken an der Wand abstützte. Dann nahm er die Pumpgun, trat vor Croissant hin und schlug ihm mit dem Kolben den Schädel ein.
    »Sie haben ihn ermordet«, schluchzte Rhett.
    »Keine Ahnung, was da gerade passiert ist«, erwiderte Philippe Mabboux mit hassverzerrtem Gesicht. »Aber das Schwein hat den Tod verdient. Meinst du nicht auch? Das war doch kein Mord. Gerechtigkeit, verstehst du? Du hast ja gesehen, wie brutal diese Männer sind. Kannst du dir vorstellen,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher