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0935 - Mysterium des Weltalls

Titel: 0935 - Mysterium des Weltalls
Autoren: Unbekannt
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auszuführen ... mit dem Zwang, dich zu eliminieren."
    „Mich zu eliminieren? Wer sollte ein Interesse daran haben?"
    „Keine Ahnung. Aber beruhige dich: noch kann ich dem Drang widerstehen, diesen furchtbaren Befehl auszuführen. Außerdem: wie sollte ich es bewerkstelligen, dein Bewußtsein zu töten?"
    Ashdons Bewußtsein blieb an der Schwelle zur völligen Isolation, um sich bei einem Anzeichen von Gefahr sofort zurückziehen zu können. Sie schien ihm das einzige Mittel zu sein, einer eventuellen Katastrophe zu entgehen, wenn auch nur für eine gewisse Zeit. Dann würde das stärkere Bewußtsein Ellerts den Block sprengen und sein Vorhaben durchführen, ob er wollte oder nicht.
    „Du würdest es tun können", befürchtete Ashdon. „Was sollen wir nun unternehmen? Warten?"
    Ellert selbst, aufs äußerste bestürzt über das unheimliche Drängen in seinem Bewußtsein, suchte verzweifelt nach einem Ausweg aus dem Dilemma. Wieviel Zeit blieb ihm noch? Das schien ihm die primäre Frage zu sein. War das Drängen aus dem Unbekannten stärker als sein rational denkender Verstand? Würde es auch dann noch wirksam bleiben, wenn er versuchte, den gemeinsamen Körper zu verlassen?
    Er wußte, welches Risiko dieser Versuch bedeutete. Gut, es war. einmal gelungen, als auf Scharzo ähnliche Bedingungen entstanden. Er hatte körperlos die Nähe der Lichtquelle aufgesucht und war dann wieder in den Körper zurückgekehrt.
    Würde es noch einmal gelingen?
    „Noch warten wir", beantwortete er endlich Ashdons Frage. „Erst dann, wenn keine andere Wahl mehr bleibt, werde ich unseren Körper verlassen. Es besteht die Möglichkeit, daß damit auch der fremde Einfluß verschwindet. Ich frage mich nur, warum passiert es erst jetzt, wo wir uns doch mit jeder Sekunde um Lichtstunden von der Lichtquelle entfernen? Das ist unerklärlich und sogar unlogisch."
    „Vielleicht ist es etwas ganz anderes", vermutete Ashdon. „Wenn es stärker wird, könnte man daraus schließen, daß wir uns ihm nähern, statt daß wir uns entfernen. Es kann also in der Galaxis vor uns sein."
    „Was auch immer - es ist gefährlich. Und es wird schlimmer."
    „Kann ich .eich wehren?"
    „Sicher, aber nicht lange."
    „Was ist mit Akrobath, Ernst? Ob er helfen kann?"
    „Akrobath ist ein technisches und mathematisches Genie, sehr praktisch veranlagt und hilfsbereit. Aber von der Problematik, mit der wir es jetzt zu tun haben, versteht er nichts."
    „Bist du sicher?"
    „Nein, aber ich nehme es an."
    „Dann frage ihn doch!"
    „Nein, noch nicht. Ich will ihn nicht beunruhigen. Wir müssen versuchen, allein mit dieser furchtbaren Bedrohung fertig zu werden."
    Lange Zeit schwieg Ashdon, jederzeit bereit, sich total zurückzuziehen, wobei er nicht wußte, ob es viel nützen würde. Er wartete auf Ellerts Angriff, aber der kam nicht. Dafür sagte er: „Hör zu, Gorsty, es wird immer stärker. Ich kann dem Drang bald nicht mehr widerstehen, und dann muß ich versuchen, dich zu eliminieren, ob ich will oder nicht. Zieh dich jetzt zurück. Ich werde unseren Körper verlassen, aber in der Nähe bleiben. Akrobath muß vorerst nicht informiert werden. Ich kehre zurück, sobald die Gefahr vorüber ist."
    „Ich war schon einmal allein", erinnerte Ashdon. „Und es war nicht gut."
    „Du hast Akrobath, unseren Freund. Vielleicht ist alles nur eine vorübergehende Erscheinung. Ich verlasse dich ungern, aber es muß sein. Oder ist es dir lieber, wenn ich dich gegen meinen Willen töte? Dabei ist mir nicht klar, wie man ein Bewußtsein töten kann ..."
    „Ich ahne es", gab Ashdon zu. „Ich spüre, wie energetische Impulse von dir zu mir kommen. Sie sind drohend und drängen mich zurück. Aber wohin ...?"
    „Schirm dich ab!" riet Ellert. „Schnell!"
    Er spürte, daß er nun dem immer stärker werdenden Drang nicht mehr länger widerstehen konnte, ohne eine Katastrophe heraufzubeschwören. Er war verloren, wenn er nicht sofort den Versuch unternahm, Ashdons schwächeres Bewußtsein zu eliminieren - wie auch immer.
    Mit äußerster Anstrengung wehrte er das Drängen ab und konzentrierte sich darauf, den Körper zu verlassen. Ganz früher, so entsann er sich immer wieder, war das ein Kinderspiel gewesen. Er wollte es einfach, und es geschah. Körperlos durcheilte er das Universum.
    Die ungeheure Konzentration nahm alle Energien in Anspruch, die ihm zur Verfügung standen. Aber die Drangimpulse flossen jetzt an ihm vorbei wie der Strom an einer Klippe.
    Und dann mußte
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