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0935 - Mysterium des Weltalls

Titel: 0935 - Mysterium des Weltalls
Autoren: Unbekannt
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und ging auf Überlicht.
    Mit Ellert/Ashdon war alles in bester Ordnung, soweit sich das beurteilen ließ.
     
    *
     
    Zwei Tage lang geschah nichts von Bedeutung.
    Die KARMA drang immer weiter in die namenlose Galaxis ein. Der durchschnittliche Abstand der Sterne voneinander schrumpfte auf zwei bis drei Lichtjahre. Einmal zeigten die Instrumente noch organisches Leben an, aber Akrobaths vorsichtige Nahuntersuchung entpuppte sich erneut als Fehlschlag. Der Bildschirm zeigte in der Vergrößerung nur unübersehbare Urwälder und vereinzelte Lichtungen, auf denen sich unförmige Ungeheuer langsam fortbewegten.
    „Immer noch besser als Atomraketen", sagte sich der Roboter und setzte den Flug ins Ungewisse fort.
    Ellerts eingeschlossenes und daher in gewissem Sinn paralysiertes Bewußtsein wußte von alledem nichts.
    Die Augen des Mannes konnten nichts sehen, seine Ohren nichts hören.
    Zum erstenmal seit langer Zeit vermißte er den Kontakt mit Ashdon. Was er bisher als Ruhepause betrachtet hatte, wurde nun zur Qual. Für ihn wie auch für Ashdon mußte es so sein, als existiere der andere nicht mehr. Es war jedoch die einzige Möglichkeit, die Katastrophe der Elimination zu verhindern.
    Es störte ihn gewaltig, daß er nicht wußte, was „draußen" geschah. Er hatte nicht die geringste Ahnung von dem, was Akrobath unternahm und ob er Erfolg haben würde. Er existierte als energetische Einheit in ständiger Finsternis-in einem grauenhaft engen Gefängnis.
    Sein Dasein war zeitlos geworden, aber in einem anderen Sinn als früher, als er noch körperlos das Universum durchstreifte. Wenn es auch meist der Zufall gewesen war, der ihn den Gesetzen der jeweiligen Zeitebenen unterwarf, so war er doch immer in der Lage gewesen, in die terranische Gegenwart zurückzukehren.
    Doch jetzt schien es überhaupt keine Zeit mehr zu geben.
    Vergingen Stunden, Tage, Jahre oder Jahrtausende?
    Er wußte auch nicht, welche Lebensdauer man dem Roboter Akrobath zugedacht hatte. Würde sie ausreichen, die Rettungsaktion zu organisieren?
    Dabei ging es nicht einmal um ihn, Ellert, selbst. Es ging um die Existenz des Bewußtseins Gorsty Ashdon, der ihm von ES einst als Partner zugeteilt worden war. Aber nicht nur deshalb war Ellert gewillt, ihm zu helfen. Er hatte das noch junge Bewußtsein schätzen gelernt. Ashdon war sein Freund geworden: Ellert begann sich in Erinnerungen zu flüchten, als er plötzlich glaubte, Impulse empfangen zu können.
    Es waren aber keine Befehle, Ashdon zu eliminieren.
    Es waren völlig fremde Impulse, und mit ihnen kam der erste Lichtschimmer ...
     
    2.
     
    Ernst Ellert war nicht der einzige, der Impulse aufnahm.
    Akrobath spürte sie so, als habe er einen elektrischen Schlag bekommen.
    Er ruhte auf dem Kontrollsessel und ärgerte sich über das Gefühl der Langeweile, weil es ein menschliches und daher organisches Gefühl war. Wenn er doch nur endlich die Programmierung für Emotionen löschen könnte!
    Auf der anderen Seite war es gerade seine Fähigkeit zu fühlen und zu empfinden, der er das Vertrauen des Konzepts zu verdanken hatte und damit das ersehnte Abenteuer, den Sternen nah zu sein.
    Ach ja-die Impulse!
    Erst jetzt realisierte Akrobath, daß er sich geirrt hatte. Nicht er selbst hatte sie verspürt oder aufgefangen, sondern die Meßinstrumente. Seine kleineren oder größeren Brüder, wie er sie so oft nannte. Vielleicht war es diese starke Beziehung zu der ihm verwandten Technik, die ihn im ersten Augenblick glauben ließ, er selbst sei der Empfänger der Impulse gewesen.
    Der Taster zeigte keine Entfernung an, wohl aber die Richtung. Akrobath korrigierte sofort den Kurs, ohne die Geschwindigkeit der KARMA herabzusetzen. Der Zielschirm zeigte keinen Stern in unmittelbarer Nähe an.
    Der Ausschlag des Massetasters war so geringfügig, daß er kaum ins Gewicht fiel. Wenn also ein Körper die Impulse ausschickte, so mußte er ungeheuer klein sein, zumindest besaß er aber eine außerordentlich geringe Masse.
    Demnach handelte es sich weder um ein bemanntes Raumschiff noch um einen Himmelskörper. Akrobath ging sämtliche in Frage kommenden Möglichkeiten durch, ohne eine Antwort zu finden. Hinzu kam, daß die Instrumente die Natur der Quelle, von der die Impulse ausgingen, nicht angaben.
    Als die Impulse stärker wurden, verringerte Akrobath die Geschwindigkeit des Schiffes, obwohl der Bildschirm noch immer leer blieb. Selbst die Vergrößerung brachte nichts. Dafür geschah etwas anderes.
    Einer der
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