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0935 - Mysterium des Weltalls

Titel: 0935 - Mysterium des Weltalls
Autoren: Unbekannt
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erhielt, wußte er nicht, ob seine Hoffnungen sich erfüllt hatten oder nicht.
    Ein Stern in Flugrichtung, noch mehr als acht Lichtjahre entfernt, besaß zumindest einen bewohnten Planeten. Die Automatik lieferte den Beweis für organische Lebensform, ohne allerdings nähere Angaben über ihren Entwicklungsstand machen zu können. Die Frage, ob es sich um eine primitive Form oder um eine technische Zivilisation handelte, blieb vorerst unbeantwortet.
    Akrobath entschloß sich, den Planeten näher in Augenschein zu nehmen, auch wenn dabei vielleicht kostbare Zeit verlorenging.
    Erst als der Zielstern zu einer flammenden Sonne geworden war, verringerte er die Fluggeschwindigkeit.
    Der vierte Planet war es, den er untersuchen mußte. Alle anderen waren unbewohnt.
    Mit Unterlicht drang er in das System ein, bei einem Anzeichen von Gefahr blitzschnell bereit, die Flucht anzutreten. Die KARMA war schließlich so gut wie unbewaffnet.
    Die Daten ließen allerdings auf keine Gefahr schließen.
    In großer Entfernung schleuste er das Schiff in eine stabile Umlaufbahn und widmete sich völlig der Aufgabe des Beobachtens. Mit der optischen Vergrößerung holte er die Oberfläche der unbekannten Welt so weit wie möglich heran, bis er jede Einzelheit erkennen konnte. Gleichzeitig erfuhr er durch die Fernorter, daß sich Metallansammlungen auf dem Planeten befanden, die kaum natürlichen Ursprungs sein konnten.
    Das bedeutete zumindest, daß die Bewohner das Stadium der Metallbearbeitung erreicht hatten.
    „Das genügt kaum für rneine Zwecke", murmelte Akrobath enttäuscht. „Was ich jetzt brauche, sind Wesen, die sich bereits in einer Phase der Vergeistigung befinden, wie sie meist nach dem Stadium der Überzivilisation eintritt. Aber es kann ja sein, daß in diesem Fall die Erzansammlungen ein Relikt sind."
    Auch das hatte es schon gegeben, entnahm er seinem Erinnerungsspeicher. Welten, auf denen hochintelligente Lebewesen dem Fortschritt der Zivilisation und der Technik entsagt hatten, um sich nur noch der Meditation zu widmen. Ihr Ziel war es, die Geheimnisse des Universums und des Lebens zu ergründen, und wenn sie dieses Ziel auch nicht erreichten, so war doch innere Zufriedenheit ihr Lohn gewesen. Der entscheidende Faktor aber war, daß sie mehr wußten als andere.
    Akrobath wurde durch ein Alarmsignal aufgeschreckt. Ein Blick auf den Massetaster informierte ihn, daß sich der KARMA ein metallisches Objekt näherte, und zwar mit ziemlich hoher Geschwindigkeit.
    Sein erster Gedanke war, daß die Unbekannten ihm ein Raumschiff entgegenschickten, um seine Identität festzustellen. Das wäre ein logisches Unterfangen, und nach den Gesetzen des Weltraums war er verpflichtet, sich zu identifizieren.
    Das Objekt geriet nach einiger Manipulation auf den Hauptschirm.
    Akrobath erschrak zum zweiten Mal und verfluchte insgeheim die Tatsache, daß man ihm menschliche Gefühle einprogrammiert hatte.
    Das Objekt hatte die Form eines überschlanken Zylinders mit abgestumpfter Spitze. Es war etwa zehn Meter lang, also niemals ein bemanntes Raumschiff. Außerdem begann eins der Instrumente in den Konsolen der KARMA wie wild zu ticken.
    Radioaktivität!
    In den nun folgenden Sekunden handelte Akrobath absolut automatisch. Es gab keine Verzögerung, die meßbar gewesen wäre.
    Die KARMA beschleunigte mit ungeheuerlichen Werten und schoß aus der Kreisbahn hinaus. Auf dem Bildschirm war zu sehen, daß auch das atomare Geschoß seinen Kurs änderte und dem fliehenden Schiff folgte, aber es blieb zurück.
    „Freundlicher Empfang", murmelte Akrobath, ohne seine stoische Ruhe zu verlieren. „Entweder haben sie schlechte Erfahrungen gemacht, oder sie sind einfach böse von Natur aus. In beiden Fällen ist von ihnen keine Antwort auf meine Fragen zu erwarten..."
    Er steuerte einen dahinziehenden Asteroiden an und raste dicht an ihm vorbei in den freien Raum hinaus.
    Dann wartete er gespannt.
    Seine Berechnungen waren, wie immer, exakt gewesen.
    Der Atomtorpedo mit der automatischen Zielautomatik war der KARMA gefolgt, die er jedoch allmählich wegen der zu groß gewordenen Entfernung verlor. Sie war dem Tastbereich entkommen.
    Aber dann erfaßte die Automatik das neue Ziel und steuerte es direkt an. Mit voller Wucht traf das Geschoß den kleinen Weltkörper und detonierte.
    Akrobath versuchte nicht, seine Schadenfreude zu unterdrücken. Sie entschädigte ihn ein wenig für die erlittene Enttäuschung.
    Die KARMA nahm wieder Geschwindigkeit auf
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