Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0935 - Mysterium des Weltalls

Titel: 0935 - Mysterium des Weltalls
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Gespräch entwickeln würde, wenn er nicht angriff.
    „Wo steht die KARMA jetzt, Akrobath? Wie lange noch bis zur nächsten Galaxis?"
    „Drei Tage", gab der Roboter Auskunft. „Dann erreichen wir den Rand und müssen die Geschwindigkeit herabsetzen."
    Der geheimnisvolle Antrieb des Schiffes kannte keine Transitionen oder gar den Flug durch den Linearraum. Die KARMA überschritt ganz einfach die Geschwindigkeit des Lichtes in ungeheuerlichem Ausmaß, wobei wegen des Fehlens eines temporalen Bezugspunkts die Frage offenblieb, ob eine Zeitverschiebung stattfand oder nicht.
    Es war Ellert nicht gelungen, anhand seiner Erinnerungen festzustellen, um welche Galaxis es sich handelte, der sich das Schiff nun näherte. Aber das spielte auch keine Rolle. Sein Ziel war es, den Unsterblichen zu finden, und das nicht nur, um ihm zu helfen, sondern um auch endlich wieder Kontakt zu den Terranern zu erhalten.
    Was war alles geschehen, seit die Erde wieder ins Solsystem zurückgekehrt war?
    „Ich bin in der Zentrale", sagte schließlich der Roboter, als ihm das lange Schweigen zuviel wurde.
    „Wir kommen dann auch", versprach Ellert. Er wartete, bis Akrobath im Gang verschwunden war, ehe er leiser fortfuhr: „Ich fürchte, Gorsty, wir haben bald ein neues Problem, aber ich bin mir noch nicht sicher. Vorher möchte ich nicht gern darüber spekulieren."
    Die beiden Bewußtseine konnten sich auch lautlos unterhalten, wenn die Lage es erforderte, aber meist sprachen sie durch den Mund ihres gemeinsamen Körpers. Schon deshalb, damit dessen Stimmbänder nicht einrosteten, wie Ashdon sich ausdrückte.
    „Ich habe bereits gemerkt, daß dich etwas bedrückt", gab er jetzt zu. „Aber ich wollte dich nicht fragen."
    „Vielleicht ist es auch nichts", hoffte Ellert und ließ den Mann aufstehen. „Mal sehen, was der Roboter macht."
    Akrobath machte bereitwillig Platz und überließ dem Konzept den Kontrollsessel. Er ließ sich nebenan auf dem schmalen Konsolentisch nieder.
    Der große Bildschirm war in Flugrichtung aktiviert. In seiner Mitte war der milchige Fleck größer geworden, aber noch immer unendlich weit entfernt. Bis auf winzige Lichtpunkte, die ferne Weiteninseln darstellten, war der Raum leer.
    „Keine Ortungen?" vergewisserte sich Ellert. „Energie oder Materie?"
    „Materie schon gar nicht", sagte Akrobath überlegen. „Von zwei oder drei Atomen alle paar Kilometer abgesehen. Bei unserer hohen Geschwindigkeit prasseln sie allerdings ganz schön gegen den Schutzschirm. Und was die Energieortung angeht nun ja, die ist natürlich positiv, aber nicht neu."
    „Du meinst die magnetischen Kraftfelder?"
    „Richtig, die meine ich. Aber du meintest natürlich etwas anderes, nehme ich an. Hättest du sonst danach gefragt?"
    „Du hast recht wie immer", gab Ellert zu. „Ich dachte an ungewöhnliche Energieballungen oder etwas Ähnliches. Eben etwas Unbekanntes."
    „Negativ", bestätigte Akrobath seine ursprüngliche Aussage.
    „Warum fragst du eigentlich?" wollte Ashdon wissen.
    „Es war nur so eine Vermutung, die auch falsch sein kann", wich Ellert aus.
    Er wollte noch warten, ehe er sich Ashdon offenbarte.
     
    *
     
    Der Mann ruhte auf seinem Lager. Ashdon hatte sich abgekapselt, und auch Ellert bemühte sich, seinen Mentalblock stabil zu halten. Aber er fühlte den fremden Einfluß wieder, stärker als bisher.
    Es war in der Tat der Hypnose nicht unähnlich, aber im Umkreis von Hunderttausenden von Lichtjahren gab es niemand, der ihn hätte hypnotisieren können. Es mußte eine ‘Nachwirkung der Lichtquelle und ihrer geheimnisvollen Strahlung sein, die sich nun wieder bemerkbar machte.
    Aber nichts drängte ihn, den Körper zu verlassen, wie es schon einmal geschehen war. Ganz im Gegenteil: Er sollte den Körper nicht verlassen!
    Der Befehl war eindeutig und klar.
    Der Schock trat erst ein, als Ellert einen zweiten Befehlsimpuls auffing, der ebenfalls unmißverständlich war.
    Er lautete: Eliminiere das Bewußtsein Ashdon!
    Der Befehl war so ungeheuerlich, daß Ellerts Abschirmblock augenblicklich zusammenbrach, weil keine Konzentration mehr vorhanden war. Ashdon kam sofort aus seiner Isolierung.
    „Was ist los, Ellert? Ich habe deinen Schock gespürt. Ist etwas geschehen?"
    „Es ist ... es ist mir unerklärlich, Gorsty, mein Freund. Aber ich kann nichts dagegen tun. Ich empfange Befehle von irgendwoher, vielleicht eine posthypnotische Beeinflussung der Lichtquelle. Die Befehle sind mit einem Zwang verbunden, sie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher