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Hexer-Edition 21: Der Sohn des Hexers I

Hexer-Edition 21: Der Sohn des Hexers I

Titel: Hexer-Edition 21: Der Sohn des Hexers I
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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    Einer Katze werden im Volksmund neun Leben nachgesagt. Nun, diese Marke hat der Hexer noch nicht erreicht, schickt sich aber an, den eigenwilligen Vierbeinern Konkurrenz zu machen. Vielleicht liegt es daran, dass Wolfgang und Heike Hohlbein Katzenfans sind und sie züchten, jedenfalls scheint er im Hinblick auf die Abenteuer Robert Cravens ein Vorbild an ihnen genommen zu haben.
    Zum ersten Mal erblickte der Hexer als einer von mehreren Helden innerhalb der Heftserie »Gespenster-Krimi« das Licht der (Verlags-)Welt. Acht Bände lang währte diese Kindheitsphase, wenn ich sie einmal so nennen darf. Dann wurde der Gespenster-Krimi eingestellt, was jedoch im Gegensatz zu den anderen Helden nicht das Ende des Hexers bedeutete, ganz im Gegenteil. Er erschien fortan als eigenständige Serie. In weiteren neunundvierzig Heftromanen wurden »Die phantastischen Abenteuer des Robert Craven«, wie der Untertitel lautete, beschrieben.
    Nach knapp zwei Jahren, unmittelbar vor Erscheinen des Jubiläumsbandes 50, musste die Serie jedoch eingestellt werden. Sie hatte zwar von Anfang an eine begeisterte Leserschaft, doch war ihre Zahl leider zu gering.
    Damit war auch der Plan vom Tisch, ähnlich wie bei John Sinclair eine zusätzlich zu den Heftromanen regelmäßig erscheinende Hexer-Taschenbuchserie herauszubringen, in der Roberts Vater, Roderick Andara, die Hauptrolle spielen sollte. Das endgültige Ende des Hexers schien gekommen; das erste Taschenbuch war zwar bereits fertig geschrieben, landete aber vorerst auf Halde.
    Dann jedoch ereignete sich ein kleines Wunder. Die acht Hexer-Romane aus dem Gespenster-Krimi wurden in Form eines dicken Taschenbuch-Jumbos nachgedruckt – und es verkaufte und verkaufte sich, überflügelte binnen kürzester Zeit die Auflage der Hefte und mauserte sich zu einem regelrechten Bestseller. Anscheinend hatte die Serie mit ihrem anspruchsvollen Konzept erst im Buch ihre ideale Erscheinungsform gefunden; hinzu kam, dass diesmal Wolfgang Hohlbein als Autor auf dem Cover stand und er sich mit anderen Werken bereits eine treue Leserschaft erschrieben hatte, die erst jetzt, als das Pseudonym gelüftet war, auch auf den Hexer aufmerksam wurde.
    Völlig verblüfft über den unerwartet großen Erfolg lieferte der Bastei-Verlag rasch weiteren Lesestoff nach. Das bereits erwähnte Taschenbuch um Roderick Andara, das den ersten Band dieser Edition bildet, erschien und wurde ebenfalls ein Erfolg.
    Weitere Jumbo-Bände mit Nachdrucken der Heftromane folgten, doch waren darin längst nicht alle Bände enthalten. Dafür war schlicht und einfach nicht genügend Zeit vorhanden, denn Wolfgang arbeitete bereits an einer Fortsetzung. Man wollte den Markt nicht mit mehreren Nachdrucken pro Jahr überschwemmen, weshalb in den vierten Jumbo-Band »Die sieben Siegel der Macht« nur die zum Verständnis der Gesamthandlung unbedingt nötigen Romane der Hefte 22 bis 49 aufgenommen wurden, an die mit einem neuen Buch angeknüpft wurde.
    So feierte Robert Craven dann rund fünf Jahre nach der Einstellung der Serie mit »Der Sohn des Hexers« ein triumphales Comeback …
    Frank Rehfeld
     
    Dieser Band enthält die überarbeiteten ersten drei Kapitel des Original-Taschenbuches »Der Sohn des Hexers«.

 

     
     
17./18. Februar 1887
     
    Ein gleißender Blitz schlug in das Gebäude am Ashton Place Nummer 9 ein. Es war kein gewöhnlicher Blitz. Der blauen Narbe, die er in die Nacht gebrannt hatte, folgte eine Spur lodernder, blauweißer Funken, die wie winzige flammende Meteore auf das Dach niederregneten und rauchende Spuren in den Dachziegeln hinterließen. Wo sie auf Metall trafen, glühte dieses in einem düsteren, unheimlichen Rot auf, wo sie auf Glas trafen, schwärzten sie es und ließen es zerspringen, wo sie Holz berührten, flammte es auf und verkohlte binnen weniger Augenblicke. Dem ersten Blitz folgte ein zweiter, dem zweiten ein dritter, vierter und fünfter, immer schneller und schneller, bis der Himmel flackerte wie das Innere einer Laterna Magica, deren Lochscheibe nicht schnell genug gedreht wurde. Selbst in den Sekundenbruchteilen zwischen den Blitzen erlosch dieses fürchterliche Licht nicht ganz. Ein unheimliches, flackerndes Glühen hatte den Himmel ergriffen, ein Sog aus Licht, dessen loderndes Zentrum sich genau über dem brennenden Herrenhaus am Ashton Place befand.
    Andara-House brannte wie eine Fackel. Ein Teil des Dachstuhles war bereits zusammengebrochen; ganze Wolken von weiß
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