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0933 - Die Horror-Mühle

0933 - Die Horror-Mühle

Titel: 0933 - Die Horror-Mühle
Autoren: Jason Dark
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können und die Aufprallwucht des Hinterkopfs ein wenig abgeschwächt.
    Helga stand nach wie vor unter einem wahnsinnigen Druck, was auch an ihrem Atem zu hören war. Hechelnd drang er aus dem offenen Mund.
    Sie sah nur ihr Ziel vor Augen. Sie hatte den Weg einmal genommen, und sie würde auf ihm bleiben. Es reichte nicht, wenn dieses Schwein nur hingefallen war, Buzea mußte völlig ausgeschaltet werden.
    Das wollte sie. In diesen Augenblicken war sie Mutter und Rächerin zugleich. Sie mobilisierte Kräfte, von denen sie gar nicht wußte, daß sie überhaupt in ihr steckten. Helga dachte einzig und allein an ihre Kinder.
    Deren Leben mußte gerettet werden. Sie sollten kein Blut abgeben, sie wollte sie nicht als ausgeblutete Leichen vor sich liegen sehen.
    Leider besaß Helga keine Waffe. Hätte sie ein Messer gehabt, hätte es ihr nichts ausgemacht, die Klinge in den Hals oder den Leib des Mörders zu rammen. So konnte sie nur hoffen, daß er angeschlagen genug war, um sich gegen sie nicht mehr wehren zu können.
    Es wurde dämmrig. Er lag im Schatten. Die durch die Fenster dringenden Lichtflecken verteilten sich woanders auf dem Boden.
    Trotzdem konnte sie das Gesicht des Mannes erkennen, das jetzt so verzerrt und in die Breite gezogen war, ein Zeichen, daß auch dieser Mann unter starken Schmerzen litt.
    Sollte er. Sollte er nur. Auch sie hatte darunter gelitten, und ihre Kopfhaut brannte noch immer.
    Obwohl sie den Mund geschlossen hielt, drangen böse Laute hervor.
    Ihre Hände schlugen in die Kleidung des Mannes. Sie kroch seitlich an ihm entlang in die Höhe. Dabei passierte sie auch seinen rechten Arm und natürlich die Hand.
    Am liebsten hätte sie die Klaue abgeschlagen.
    Er wollte hoch.
    Schon beim ersten Versuch reagierte Helga. Ihre Hand biß sich in der Kehle des Mannes fest. Die Fingernägel drangen bis ins Fleisch. Kleine Wunden entstanden, Blut sprudelte hervor, es näßte auch Helgas Finger, was ihr nichts ausmachte. Sie fühlte nicht mehr so wie sonst. Sie war zu einer anderen Person geworden. Rächerin und Beschützerin.
    »Deine Augen!« sagte sie keuchend. »Ich werde dir deine verdammten Augen ausstechen! Mit meinen Fingern sollst du einen schrecklichen Tod haben, einen so schrecklichen, wie du ihn meinen Kindern angedroht hast, du Bestie!«
    Sie mußte einfach reden. Es brach aus ihr hervor. Da waren die Dämme bei ihr gebrochen, und sie hob den rechten Arm an, als sie weit genug nach vorn gekrochen war. Dann krümmte sie die Finger und ließ die Hand für einen Moment über dem Gesicht des Mannes schweben.
    Helga rammte nach unten. Direkt auf die Augen gezielt, in die spitze Finger wie Messer hineindringen sollten.
    Da griff der andere zu.
    Helga wollte es nicht wahrhaben.. Sie glaubte plötzlich an einen Traum.
    Sie bewegte die Hand wieder nach vorn, das heißt, sie hatte das Gefühl, es zu tun, aber die Klammer um ihr Gelenk war einfach zu hart. So kam sie nicht weiter, und als sie den Blick senkte, da sah sie nicht nur ihr gekrümmte Hand, sondern auch das sich darunter abzeichnende Gesicht des Killers, dessen Ausdruck sich verändert hatte, denn der Mund zeigte ein hartes Grinsen, und in den kalten Augen las sie den Willen zum Sieg. Es war noch nichts passiert, er hielt nur ihre Hand fest, aber das sagte schon alles.
    Es würde gewinnen. Er hatte sie doch geschafft, und sie merkte, wie sich der Druck um ihr Handgelenk immer mehr verstärkte, als wollte er ihr dort die Knochen brechen.
    »Du schaffst es nicht!« versprach er ihr keuchend. »Du bist nicht gut genug. Keiner ist so gut wie ich. Es war ein Zufall, aber das ist vorbei, du…«
    Blitzartig drehte er die Hand herum. Gleichzeitig bewegte er auch seinen Körper zur Seite, und Helga Stolze mußte die Bewegung einfach mitmachen. Sie rutschte zur Seite. Der umklammerte Arm brannte. Der Schmerzen schössen hoch bis in die Schulter, und sie hatte den Eindruck, als wollte er ihr den Arm brechen.
    Dann lag sie auf der Seite - und er auf ihr.
    Buzea wälzte sie auf den Bauch. Den Griff hatte er nicht gelockert, aber er hatte sich auch den anderen Arm der Frau geholt und ihn über ihrem Rücken verkantet.
    »Jetzt habe ich beide!« Er knurrte und stieß eine finstere Drohung aus.
    »Und ich werde dir beide gleichzeitig brechen. Du glaubst nicht, was du da erlebst und…«
    In diesem Augenblick flog die Tür der Mühle durch einen wuchtigen Tritt weit auf…
    ***
    Schatten - die Frau mit dem Säbel, die beiden Kinder, die zwar etwas
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