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0930 - Angriff der DYNASTIE

0930 - Angriff der DYNASTIE

Titel: 0930 - Angriff der DYNASTIE
Autoren: Volker Krämer
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schließlich hier erschien?
    Von dem Augenblick an würde die Sache zu einem Vabanquespiel der höchsten Güte werden, denn ab dieser Sekunde würde alles auf die Fähigkeit der Hauptakteure ankommen, zu improvisieren und schnell zu handeln. Zamorra wurde bei dem Gedanken daran flau im Magen.
    Nur soviel war dazu abgestimmt worden: Starless sollte sich um den Machtkristall kümmern, während Zamorra und Laertes die Gefangenen befreien würden. Das klang einfach - hätte dies alles nicht in den streng bewachten Mauern eines Gefängnisses der Superlative stattfinden sollen.
    Laertes vertrieb sich die Wartezeit damit, den Funkverkehr zu belauschen, der zwischen dem Gefängniskomplex und anfliegenden Raumern ablief; die interne Kommunikation anzuzapfen war für den Uskugen auch kein Problem. Hätte es dort etwas gegeben, das mit ihnen zu tun hatte, wären sie zu einer sofortigen Reaktion bereit gewesen.
    Die Jacht schien in Parkstellung zu ruhen, doch das Schiff verfügte über einige Sondereinrichtungen, die sich Starless eine Menge Gold hatte kosten lassen. Ein sofortiger Fluchtstart wäre beispielsweise kein Problem gewesen. Doch alles schien ruhig.
    Dann jedoch spannte sich Laertes' Körper, seine Augenbrauen zogen sich dicht zusammen. Zamorras fragenden Blick stoppte der Uskuge mit einer abwehrenden Handbewegung. Schließlich lehnte er sich tief in die hohe Lehne des Sessels hinein. Er atmete durch.
    »Ein Funkspruch - Nerukkar hat sich angemeldet. Sie kommt mit ihrem Flaggschiff.« Laertes blickte Zamorra an. »Halbe Sachen scheint sie nicht zu machen. Ich denke, sie ist bereit, die Kopfgeldjäger notfalls auch in ihre Atome zu zerlegen, ehe sie sich Starless entgehen lässt.«
    Dalius warf einen Blick nach hinten. Der Vampir in seinem Glasgefängnis schien unbeteiligt vor sich hinzudümpeln. Doch Dalius war sicher, dass Starless jedes Wort mitbekam. Auch während der Wartezeit hatten sie ihn nicht aus dem Kasten befreit, denn das war relativ umständlich; vielleicht fehlte ihnen im Ernstfall die Zeit, die Aktion wieder rückgängig zu machen. Starless nahm dies stoisch hin.
    Zamorra angelte nach dem Helm, den er neben seinem Sitz abgelegt hatte. Umständlich setzte er ihn auf und ließ den Verschluss einschnappen. Die Wartezeit hatte also ein Ende gefunden.
    Die ERHABENE der DYNASTIE DER EWIGEN kam mit großem Hofstaat und einer Menge Tamtam.
    Zamorra und Dalius Laertes nickten einander zu.
    Sollte sie ruhig kommen…
    ***
    Lakir war müde.
    Die Ballwesen hatten mit großem Vergnügen registriert, dass sie nun nicht mehr alleine auf dieser Welt waren, dass da wieder jemand war, der ihren angeborenen Spieltrieb mit ihnen auszuleben bereit war. Von der einstigen Aggression war absolut nichts mehr zu spüren. Das alles war also tatsächlich auf den Einfluss von Maiisaros Schwester zurückzuführen, der nun zum Glück nicht mehr existierte.
    Lakir ließ sich einfach in das wundervoll duftende Gras fallen, das ihren Körper wie eine weiche Matte auffing. Sie schloss die Augen und wartete auf das Kribbeln, das meist unten in den Füßen begann. Es kam nicht. Lakir wollte es nicht glauben, denn die Entzugserscheinungen mussten ganz einfach einsetzen - das taten sie immer dann, wenn sie sich zu entspannen versuchte.
    Wie konnte das sein?
    Lakir fühlte die unglaubliche Ruhe, die plötzlich über sie kam. Kümmert euch um meine Welt. Sie glaubte Maiisaros Stimme zu hören. Doch Lakir glaubte in diesem Augenblick fest daran, dass es diese Welt war, die sich um sie kümmerte!
    Nach so vielen Nächten voller Qualen, nach durchfrorenen und durchzitterten Stunden, die sich zu einer Ewigkeit zusammenfügten, konnte sie jetzt ganz einfach nichts mehr tun, um sich wach zu halten. Und das wollte sie auch überhaupt nicht.
    Als sie erwachte, konnte sie nicht einmal erraten, wie viele Stunden sie geschlafen hatte, doch dieses Erwachen war begleitet von einem klaren Geist, von positiven Gedanken. Was fehlte, das waren die schmerzenden Glieder, die plagenden Gelenke. All das, war wie fortgewischt.
    Heilte diese Welt? Das war ein verrückter Gedanke, doch Lakir konnte ihn nicht so einfach verdrängen. Was für ein Geschenk hatte Maiisaro ihr da gemacht? Sie hatte ihrer Freundin einen Dienst erwiesen, den sie nicht verdient hatte - das war Lakirs fester Glaube, denn sie selbst hatte sich in diese Medikamentensucht geflüchtet, niemand sonst trug daran eine Schuld.
    Dennoch war sie unendlich dankbar. Die Konsequenz aus diesen
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