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0922 - Kampf um den Machtkristall

0922 - Kampf um den Machtkristall

Titel: 0922 - Kampf um den Machtkristall
Autoren: Volker Krämer
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nichts anderes übrig bleiben, als Ewigk gehen zu lassen.
    Immer langsam – immer mit der Ruhe.
    Er kannte Al Cairo gut genug, um zu wissen, wie man ihn packen musste, wenn der eigentlich vom Gegenteil dessen überzeugt war, das man selbst erreichen wollte. Ewigk lächelte. Wie lange war es her, seit er so etwas wie eine Vorfreude verspürt hatte! Ja, er freute sich auf seine Rückkehr zur Erde. Er war schon jetzt auf die dummen Gesichter seiner Freunde gespannt.
    Doch nun fühlte er ein dumpfes Knurren in der Magengegend.
    Hunger… und der machte sich lautstark bemerkbar. Ewigk fiel geradezu über die Speisen her, die man hier Frühstück nannte. Sie sättigten … mehr aber auch nicht. Frische Croissants und einen wirklich guten Kaffee hatte er seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr genossen. Das sollte sich bald ändern.
    Während er den synthetisch erzeugten Nahrungsersatz in sich hinein würgte, fiel ihm wieder ein, was gestern vorgefallen war. Eine seltsame Sache, die noch aufgeklärt werden musste. Ein Supra-Kreuzer der DYNASTIE hatte sich dem Standort von Cairos Flotte genähert. An Bord befand sich ein Abgesandter der ERHABENEN, der Verhandlungen mit Cairo führen sollte.
    Al Cairo hatte immer geglaubt, er hätte hier, am Rand der Galaxie, ein gutes Versteck für seine Flotte gefunden, doch Ewigk war stets bewusst gewesen, dass man sie finden konnte, wenn man es nur wirklich versuchte. Da gab es mehr als eine Möglichkeit. Cairo vergaß etwa, dass es immer wieder Mannschaftsmitglieder gegeben hatte, die im Streit gegangen waren. Cairo als Vorgesetzter, das hatte schon etwas von moderner Sklaverei. Wie einfach war es, durch diese Leute die letzten Standpunkte der Cairo-Flotte zu erfahren – und von den Plänen, die er hegte!
    Als sich der Supra-Kreuzer dann genähert hatte, um den Abgesandten zu Cairos Flaggschiff zu bringen, war es geschehen. Der Supra-Kreuzer war explodiert! Kaum zu fassen, aber Ewigk hatte es selbst erlebt, als das Schiff von der Ortung einfach verschwunden war. Erste Fernanalysen hatten ergeben, dass die Vernichtung von der Antriebseinheit ausgegangen war. Es gab keine Überlebenden
    … doch eine einzige der Rettungskapseln hatte plötzlich im Raum geschwebt. Nur diese eine. Cairo hatte sich von Ted überreden lassen, die Kapsel zu bergen.
    Wer auch immer sich darin befand, der konnte sich auf harte Verhöre gefasst machen. Die waren sicher mittlerweile voll im Gang.
    Ted Ewigk machte sich auf den Weg in die Zentrale. Er wollte mit Cairo über seine Pläne sprechen. Und er wollte natürlich wissen, was es mit dem Inhalt der Rettungskapsel auf sich hatte.
    Ted fühlte sich nach wie vor befreit. Carlotta würde für immer ein Teil seiner Geschichte bleiben, doch die Erinnerung an sie war nun keine Last mehr.
    Die hatte er nun von seinen Schultern geworfen…
    ***
    »Töte Ted Ewigk – und bring mir seinen Machtkristall!«
    Ein eindeutiger Befehl, den Starless von Nazarena Nerukkar, der ERHABENEN der DYNASTIE DER EWIGEN erhalten hatte. Eindeutig und sicher nahezu undurchführbar. Doch wenn es einer schaffen konnte, dann war es sicher er. Und wenn nicht… auch das würde der ERHABENEN nicht lange Kopfschmerzen bereiten.
    Starless wusste das alles sehr genau. Doch ein Scheitern kam für den abtrünnigen Vampir in Diensten der DYNASTIE natürlich nicht infrage. Er hatte seine ganz eigenen Methoden, mit denen er seine Ziele zu erreichen pflegte. Nerukkar hatte ihm vollkommen freie Hand für diesen Auftrag gelassen – und jede nur erdenkliche Vollmacht. Die hatte er genutzt. Ein Supra-Kreuzer nahm ihn als Abgesandten der ERHABENEN auf – Ziel unbekannt, alle Kommandogewalt lag bei ihm.
    Und nun befand er sich an Bord von Al Cairos Schiff. Damit war der erste wichtige Schritt getan. Es war nicht einfach gewesen, bis hierher zu kommen. Die Koordinaten, anhand derer Starless die Mini-Flotte schließlich fand, hatte er sich mit Gewalt beschafft, die er einzigartig beherrschte. Gewalt – schlussendlich lief nahezu jede Problemlösung darauf hinaus. Sicher, es gab auch andere Methoden, doch die versagten sehr häufig. Gewalt funktionierte immer, am besten gepaart mit Angst und Schrecken.
    Samthandschuhe lehnte der Vampir ab – sie passten ihm ganz einfach nicht.
    Die ahnungslose Mannschaft samt dem Kapitän des Supra-Kreuzers bekam das Prinzip des Vampirs zu spüren. Nein, das war im Grunde falsch ausgedrückt, denn für sie war es in den letzten Momenten ihres Lebens sicher ein Unfall
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