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0922 - Kampf um den Machtkristall

0922 - Kampf um den Machtkristall

Titel: 0922 - Kampf um den Machtkristall
Autoren: Volker Krämer
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gewesen, der das Schiff in einer mächtigen Explosion vergehen ließ. Nein… Starless hätte niemand beschuldigt, denn niemand hatte die Manipulation bemerkt, die der Vampir im Antriebsbereich des Supra-Kreuzers durchgeführt hatte.
    Nur eine Rettungskapsel war in funktionstüchtigem Zustand verblieben – Starless’ Kapsel! Als man ihn dann an Bord von Cairos Schiff gebracht hatte, wusste er, dass nun erneut sein schauspielerisches Talent gefragt war.
    Kurz nur hatte man ihn medizinisch betreut, doch ihm war bei der ganzen Aktion nichts geschehen. Natürlich nicht. Die kommenden Stunden ließ man ihn in Ruhe in einer winzigen Kabine ausruhen – sicherlich mit entsprechender Bewachung vor der verschlossenen Tür… und optischer Überwachung durch versteckte Kamerasysteme im Inneren.
    Damit hatte er gerechnet. Also hatte er diese Zeit anscheinend schlafend auf der Pritsche verbracht. In Wahrheit war er sein Vorgehen hier an Bord immer und immer wieder durchgegangen.
    Keine Fehler! Auf keinen Fall, denn schon der kleinste davon konnte das Scheitern seiner Mission verursachen.
    Er musste mehr als nur vorsichtig sein. Die Geschichte, die er Al Cairo erzählen wollte, musste hieb- und stichfest sein. Als seine Rettungskapsel noch frei im Raum schwebte, da war ihm ein Gedanke gekommen, den er zuvor einfach nicht berücksichtigt hatte. Er schalt sich einen alten Narren – doch er hatte diesen Fehler ja noch rechtzeitig bemerkt: sein Name! Nicht Cairo, sicher auch nicht Ted Ewigk, aber vielleicht ein Besatzungsmitglied der – inklusive Cairos Raumer – sechs Schiffe mochte den Namen Starless schon einmal gehört haben. Er durfte seine Identität also hier nicht preisgeben, doch ihm war da schon eine gute Alternative eingefallen.
    Als man ihn dann holte, lag ein glückliches Lächeln auf den Lippen des Mannes, der offensichtlich nicht fassen konnte, dieser Katastrophe entkommen zu sein. Starless hätte einen ausgezeichneten Schauspieler abgegeben. Das Verhör leitete Cairo selbst, ganz so, wie Starless es sich vorgestellt hatte.
    Und er schonte Starless nicht…
    ***
    Als Ted Ewigk den Verhörraum betrat, sah er den Fremden, der sich in der Rettungskapsel befunden hatte, zum ersten Mal. Der Mann war hager, schien jedoch zugleich über eine ausgeprägte Muskulatur zu verfügen. Kurz – er war mit Sicherheit körperlich fit. Er trug eine schlichte Bordkombination, wie sie bei der DYNASTIE nicht unüblich war. Bemerkenswert war allerdings seine Vorliebe für dunkelgraue Farbtöne.
    Alles an ihm, vom Hemd bis zu den Stiefeln, war grau. Seine Haare hingegen stachen da ab, denn sie waren nahezu weiß.
    Die Farbe des Alters also, doch sein Gesicht wirkte eher jugendlich, beherrscht von zwei schwarzen Augen, die eine seltsame Anziehungskraft auf jeden hatten, der sich in ihren Blicken verfangen hatte. Die linke Augenbraue des Mannes fehlte – dort prangte eine waagerechte Narbe, die bis zur Schläfe reichte.
    Er machte einen erschöpften Eindruck. Sein Lächeln war gequält.
    Ted Ewigk blickte zu Al Cairo. Er wusste, dass der Alpha gnadenlos mit seinen Feinden umging. Und er nahm natürlich von vornherein an, dieser so glücklich gerettete Mann sei nicht unbedingt ein Freund.
    Cairo winkte Ted zu sich, wies ihm den freien Stuhl neben dem seinen an.
    »Er sagt, sein Name sei Bibleblack. Seine Position wäre die des Dieners und Leibwächters des Abgesandten unserer lieben Freundin Nazarena Nerukkar.« Der Spott in Cairos Stimme war nicht zu überhören.
    Ted Ewigk blickte den Mann direkt an. »Nenne mir den Namen des Abgesandten und den Grund, warum er hierher an den Rand der Galaxie gekommen ist. Den wahren Grund – besser du redest, denn mein Freund hier neben mir kann sehr ungehalten werden, wenn man ihn belügt.«
    Ewigk hatte das unglaubliche Para-Potenzial, um einen Dhyarra der 13. Ordnung zu beherrschen – einen Machtkristall –, doch das bedeutete nicht, dass er ausgeprägte übersinnliche Fähigkeiten besaß, zumindest keine, die ihn eine Gefahr glasklar erkennen und dagegen agieren ließen.
    Was er in sich hatte, das nannte er selbst das Gespür . Es warnte ihn, machte ihn aufmerksam, doch nur selten verriet es ihm auch, welcher Art diese Gefahr war. Das musste er in den allermeisten Fällen selbst herausfinden. Wenn er diesen Bibleblack ansah, kribbelte es Ted am ganzen Körper. Negativ oder positiv… auf alle Fälle schlug sein sechster Sinn heftig in Ewigk an.
    Bibleblack sah ihn fragend an. »Aber das habe
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