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0919 - Duell mit einem Roboter

Titel: 0919 - Duell mit einem Roboter
Autoren: Unbekannt
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herausfinden. Ich bin der Ansicht, daß dabei noch mehr herauskommt, als wir jetzt annehmen."
    Lesterham zuckte mit den Schultern und bequemte sich nun endlich ihr die Beschreibung der Werkstatt zu geben, die sie erbeten hatte. Dabei stellte sich heraus, daß erhebliche Widersprüche bestanden. Für Verna war bald klar, daß irgend jemand erhebliche Veränderungen an dem Schmelzofen und den Bedienungselementen vorgenommen hatte. Daraus ergab sich, daß sie selbst die Explosion ausgelöst hatte, weil sie Korrekturen vorgenommen hatte.
    „Das hätte aber jeder andere auch getan", stellte Lesterham fest. „Sie brauchen sich keine Vorwürfe zu machen."
    Das hatte sie schon einmal gehört. Diese Worte ärgerten sie mehr, als es eine Disziplinarstrafe getan hätte.
    Sie dankte dem Metallurgen und verließ das Labor, in dem sie mit ihm gesprochen hatte.
    Als sie auf den Gang hinaustrat fiepte ihr Armband-Vielzweckgerät. Sie schaltete es ein.
    Das Bild eines Mädchens erschien auf dem winzigen Bildschirm. Sie kannte das Mädchen und wußte, daß sie in der Informationsabteilung arbeitete.
    „Ich habe eine Einladung für dich", sagte das Mädchen. „Der Loower Pankha-Skrin möchte dich sprechen."
    „Was?" fragte Verna verblüfft. „Das muß ein Irrtum sein."
    „Das kann ich nicht beurteilen. Mir liegt lediglich der Auftrag vor, dich zu verständigen. Ich weiß auch nicht, warum, aber Panka-Skrin wird schon einen Grund haben."
    „Scheint so", erwiderte Verna. „Na schön. Ich gehe zu ihm und lasse mich überraschen."
    Sie schaltete ab, begab sich jedoch nicht zu dem Loower, sondern suchte eine Messe auf, um eine Tasse Kaffee zu trinken. Sie wußte nicht, was die Einladung des Loowers zu bedeuten hatte, da sie diesen nicht kannte. Nur aus den Nachrichten des Bordsenders wußte sie, daß Pankha-Skrin an Bord war, und daß er dem Volk angehörte, das vor mehr als einer Million Jahre Laires linkes Auge entwendet hatte.
    „Was ist los mit dir, Verna?" fragte eine Stimme, die ihr einen Schauer der Erregung über den Rücken jagte. Galto Quohlfahrt setzte sich ihr gegenüber an den Tisch und forderte ebenfalls eine Tasse Kaffee an. „Ich habe gehört, daß du verunglückt bist. Man sieht es dir nicht an."
    In seiner Stimme klang Sorge mit. Verna lächelte beschwichtigend.
    „Es war halb so schlimm", erwiderte sie. „Mir machen ganz andere Sorgen Kopfzerbrechen."
    „Welche?"
    „Zum Beispiel, daß Pankha-Skrin mich zu einem Gespräch in seine Kabine eingeladen hat."
    „Und weshalb bist du noch nicht bei ihm?"
    „Weil ich mir nicht erklären kann, was ich bei ihm soll."
    Quohlfahrt grinste. Er schob sich die Pickelhaube weiter ins Gesicht, so daß seine Stirn darunter verschwand.
    „Verna, Mädchen", sagte er vorwurfsvoll. „Wieso willst du unbedingt schon jetzt begreifen, worum es geht? Sprich doch erst einmal mit ihm. Außerdem kann ich dir vielleicht einen Tip geben."
    „Ja?" fragte sie überrascht. Doch dann glaubte sie, daß er sie aufziehen wollte. Ihr Gesicht verdunkelte sich. „Das glaube ich nicht."
    „Nun, es ist nicht gerade Bordgespräch, aber immerhin doch bekannt, daß Pankha-Skrin und Laire sich nicht grün sind", erklärte er und schlürfte den Kaffee. „Laire hat in dem Loower einen Angehörigen desjenigen Volkes erkannt, das ihm das linke Auge geklaut hat."
    „Das weiß ich bereits", erwiderte sie.
    „Rhodan hat die beiden ganz schnell wieder voneinander getrennt, weil er das Gefühl hatte, Laire könnte über Pankha-Skrin herfallen. Inzwischen habe ich erfahren, daß Pankha-Skrin sich in der Werkstatt aufgehalten hat, in deren Nähe du verunglückt bist."
    Ihre Augen weiteten sich.
    „Willst du damit andeuten, daß Laire einen Anschlag auf den Loower versucht hat?" fragte sie.
    Er schüttelte den Kopf.
    „Auf keinen Fall. Ich komme gerade von der Hauptleitzentrale. Dort hat man über den Vorfall gesprochen.
    Für Rhodan ist ausgeschlossen, daß Laire einen Anschlag versucht hat. Es steht fest, daß der Unfall von dir ausgelöst worden ist, weil du ein Gerät unsachgemäß bedient hast."
    In seinen Worten schwang kein Vorwurf mit. Offenbar kannte er die näheren Umstände und wußte, daß sie sich bemüht hatte, eine Überbelastung des Ofens und damit eine Explosion zu verhindern.
    „Geh zu Pankha-Skrin und rede mit ihm", riet er ihr. „Ich verstehe nicht, daß du zögerst."
    „Das verstehe ich selbst nicht", gab sie zu. „Ich wollte mir erst über gewisse Dinge klar werden, glaube
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