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0919 - Duell mit einem Roboter

Titel: 0919 - Duell mit einem Roboter
Autoren: Unbekannt
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klar, daß sie vielleicht die einzige war, die Laire und den Quellmeister noch aufhalten konnte.
    Sie malte sich aus, daß der Kampf zwischen den beiden so eskalierte, daß. am Ende das Groß-Beiboot explodierte. Das würde beispielsweise geschehen, wenn einer der beiden Kontrahenten einen nuklearen Sprengsatz zündete.
    Verna erreichte die Schleuse, in der sie Laire gesehen hatte. Zerfetzte Kabelenden hingen aus der Schleusenkammer heraus. Laire war verschwunden. Zahlreiche Spuren bewiesen, daß er das Energiegeschütz bis in die Schleuse geschleppt hatte.
    Die Robotologin sprang von der Plattform herunter und betrat die Schleuse. Sie drang vorsichtig in das Schiff ein. Dabei folgte sie den Kabeln, weil sie hoffte, daß sie sie zu Laire führen würden. Sie überlegte sich, was sie dem Roboter sagen sollte, falls sie plötzlich auf ihn stieß. Seine Warnung war deutlich gewesen. Daher mußte sie schnell und glaubwürdig handeln, wenn sie ihm begegnete.
    Sie hörte ein metallisches Poltern. Es kam aus der Ferne und hallte durch einen Gang, der völlig leer war.
    Verna fragte sich, wo die Besatzung des Raumschiffs war. Es erschien ihr ausgeschlossen, daß sie das Schiff verlassen hatte. Zumindest eine Notwache mußte an Bord sein.
    War es Laire gelungen, die Besatzung und die Wache auszuschalten?
    Ein eigenartiger Geruch schlug ihr entgegen. Er löste ein Alarmsignal in ihr aus. Plötzlich glaubte sie zu wissen, was mit der Besatzung geschehen war.
    Sie hastete zu einem Ausrüstungsschrank, öffnete ihn, zerrte einen Schutzanzug aus ihm hervor und spürte, wie ihr die Beine schwer wurden. Sie streifte den Anzug über, verschloß ihn und stülpte sich einen Raumhelm über.
    Mit einem Handgriff schloß sie sich an ein Beatmungssystem an, das sie ebenfalls dem Schrank entnahm.
    Als sie merkte, daß ihr frische und saubere Luft aus den Ventilen entgegenschlug, schulterte sie das System und befestigte es am Schutzanzug.
    Ihre Sinne klärten sich und das Schweregefühl wich aus ihren Beinen.
    Sie überlegte, ob sie es .riskieren konnte, die Hauptleitzentrale des Groß-Beiboots zu rufen. Doch sie verzichtete darauf, weil sie befürchtete, daß sie Laire zu früh auf sich aufmerksam machte. Sie wollte sich erst noch einen Energiestrahler besorgen, um ihn damit auf Abstand halten zu können.
    Sie öffnete einige weitere Schränke, fand jedoch keine Waffe. Dabei näherte sie sich einem mit roter Farbe markierten Schott, das sie von einem Beiboothangar trennte. Zögernd blickte sie zu dem Zugang zu einem aufwärts gepolten Antigravschacht hinüber. Sollte sie dorthin zurückkehren und sich nach oben tragen lassen?
    Obwohl sie nicht glaubte, daß Laire den Hangar betreten hatte, legte sie ihre Hand gegen den Öffnungskontakt. Das Schott glitt zur Seite Verna blickte in einen unbesetzten Hangar hinab. Hinter dem Schott lag eine Brüstung, die sich etwa hundert Meter über dem Boden des Hangars befand. Von der Brüstung ragte eine Montagebrücke in die Halle hinein.
    Links und rechts von der Robotologin gingen Stege ab, auf denen allerlei Ausrüstungsmaterial zusammen mit Wartungsmaschinen lagerte.
    Doch auf diese Dinge achtete sie nicht.
    Ihr direkt gegenüber kauerte Pankha-Skrin auf einer anderen Brüstung, die jedoch etwa zwanzig Meter unter jener lag, auf der sie stand. Er arbeitete fieberhaft an einem Energiestrahlprojektor. Deutlich erkannte Verna, daß er sich bemühte, die Waffe mit armdicken Kabeln zu verbinden. Er schien keinen Atemschutz zu benötigen.
    Auf dem Boden des Hangars stand Laire. Er bewegte sich nicht. Unverwandt blickte er auf ein offenes Schott. Er schien darauf zu warten, daß sein Gegner sich von dorther näherte. Über dem Schott wölbte sich eine Reparaturbrüstung, die mit allerlei Geräten beladen war. Wollte er diese auf Loower herabstürzen lassen, sobald dieser dort erschien?
    Er würde nicht mehr dazu kommen. Ihm blieb nur noch eine Frist von wenigen Minuten. Dann würde Pankha-Skrin den Energiestrahler auf ihn abfeuern und ihn damit vernichten.
    Verna war versucht, ihm eine Warnung zuzurufen, doch sie sagte sich, daß sie damit nur einen wütenden Angriff Laires auf den Loower auslösen würde, ohne an der Grundsituation etwas zu ändern.
    Verzweifelt sah sie sich im Hangar um. Sie hoffte, unter den vielen Geräten irgend etwas zu finden, was sie als Defensivwaffe verwenden konnte. Doch von Werkzeugtechnik verstand sie nur wenig. Sie wußte, wie Roboter gebaut und gewartet wurden. Sie wußte,
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