Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0918 - Das Grab des Mächtigen

Titel: 0918 - Das Grab des Mächtigen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Vorsicht hätten Atlan und ihn davor bewahrt. Rhodan sah nun ein, daß er zu hastig vorgegangen war.
    Nun, dachte er sarkastisch, war ihnen jede Gelegenheit zur Eile genommen, und sie mußten froh sein, wenn sie mit dem Leben davonkamen.
    Von der BASIS durften sie keine Hilfe erwarten, denn von dort aus war die Burg nicht zu sehen, außerdem befand sich niemand mehr an Bord, der die Grenze zur Burg überwinden konnte. Wegen seines augenblicklichen körperlichen Zustands machte Rhodan sich nur insoweit Sorgen, als daß er bewegungsunfähig war. Sein -Zellaktivator würde schließlich dafür sorgen, daß die Paralyse abklang und keine Schäden zurückblieben.
    Der Wächter über Rhodan rührte sich nicht. Fr:, machte wahrhaftig nicht den Eindruck eines selbständig handelnden Wesens. Wahrscheinlich wartete er auf weitere Befehle. Wenn seine Artgenossen zurückkamen, fand die Untersuchung der beiden Gefangenen vermutlich ihren Fortgang, deshalb war Rhodan unschlüssig, ob er eine Beschleunigung der Entwicklung überhaupt herbeisehnen sollte. Vielleicht fand Ganerc-Callibso eine Möglichkeit, den beiden Männern zu helfen.
    Während Perry Rhodan noch .darüber nachdachte, auf welche Weise der ehemalige Mächtige eingreifen könnte, nahm er eine Bewegung wahr. Gleich darauf geschah etwas völlig Unerwartetes.
    Ein in einen Schutzanzug gehülltes fremdes Wesen, das eine gebogene Metallstange ergriffen hatte, geriet in Rhodans Blickfeld. Es hatte die Stange zum Schlag erhoben und griff mit dieser primitiven Waffe den Wächter an.
    Rhodan wußte nicht, ob er für den Uribekannten Bewunderung oder Mitleid empfinden sollte. Die Umständlichkeit und Langsamkeit, mit der der Angriff ausgeführt wurde, ließ für den Fremden das Schlimmste befürchten.
    Rhodan hörte einen dumpfen Laut, als die Stange zum erstenmal auf dem Rumpf des ovalen Flugobjekts landete. Der Schlag hinterließ weder sichtbare Spuren, noch wurde der Wächter davon aus seiner Position geworfen.
    Trotzdem schien ihn der Zwischenfall zu überraschen, denn an seiner Reaktion ließ sich erkennen, daß er nicht wußte, wie er sich verhalten sollte.
    Er glitt ein wenig zur Seite, so daß Rhodan, der den Kopf nicht drehen konnte, ihn gerade noch aus den Augenwinkeln beobachteh konnte. Der Fremde stieg über Rhodan hinweg, wobei er abermals nicht allzuviel Behendigkeit erkennen ließ. Die Stange wurde durch die Luft gewirbelt, aber diesmal traf sie ihr Ziel nicht, denn der Wächter zuckte in Gedankenschnelle zur Seite.
    Der Angreifer mußte ein Wahnsinniger sein, dachte Rhodan verblüfft. Oder ein Wesen, das seine eigenen Kräfte und Möglichkeiten maßlos überschätzte. Erst jetzt kam dem Terraner in den Sinn, daß hinter dieser Aktion der Versuch stecken konnte, Atlan und ihm zu helfen.
    Aber weshalb?
    Wer war dieser Unbekannte, und warum griff er auf diese Weise ein?
    Rhodan war sicher, zumindest einen Teil der Frage beantworten zu können und zwar deshalb, weil der unerwartete Helfer einen Schutzanzug trug. Das stempelte ihn zu jemand, der nicht zu den Wesen gehörte, die die Burg Lorvorcs bewohnten.
    Der Kampf zwischen dem Fremden und dem Wächter nahm tragikomische Züge an. Der. Raumfahrer versuchte, das Flugobjekt zu treffen, aber er hatte nach seinem Überraschungserfolg keine Chance mehr. Rhodan hörte die Eisenstänge durch die Luft sausen, aber ihm schien, daß die Schläge von Mal zu Mal kraftloser wurden. Für den Angreifer mußte es entmutigend sein, zu erleben, wie mühelos sein Widersacher ihm auswich. Trotzdem war die Passivität des Wächters für Rhodan überraschend. Er fragte sich, warum der Organismus in dem stählernen Behälter nicht zum Gegenangriff überging. Wartete dieses rätselhafte Geschöpf vielleicht erst auf die entsprechenden Befehle?
    Plötzlich’ hatte er den Eindruck, daß der Fremde im Raumanzug ihm seltsam vertraut vorkam.
    Dabei war er völlig sicher, niemals zuvor ein derartiges Wesen gesehen zu haben.
    Der Widerspruch in seinen Gedankengängen erregte ihn, er fühlte, daß dies eine ungewöhnliche Begegnung war.
    Wenn er sich nur hätte bewegen können!
    In diesem Augenblick gab der Wächter seine Passivität auf und begann zu handeln. In seiner Hülle öffneten sich Dutzende von Klappen. Aus den Öffnungen glitten tentakelförmige Extremitäten heraus, die sich wie Schlangen in der Luft wanden. Der ovale Flugkörper machte einen Ruck auf seinen Gegner zu, der vergeblich versuchte, auf seinen kurzen Beinen schnell genug
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher