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0912 - Der Hypno-Hund

0912 - Der Hypno-Hund

Titel: 0912 - Der Hypno-Hund
Autoren: Jason Dark
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gemacht, Sir. Ich weiß nur, daß er einkaufen wollte. Wo er aber hängengeblieben ist, das kann ich Ihnen beim besten Willen nicht sagen.«
    »Haben Sie auch keinen Verdacht?«
    »Nein.«
    »Jane? Glenda?«
    »Keine Ahnung, Sir. Versuchen Sie es dort. Ist es denn dringend?«
    »Noch nicht, aber es kann dringend werden. Bleiben Sie auf jeden Fall zu Hause. Ich werde wohl in der nächsten Viertelstunde wieder auf Sie zurückkommen.«
    »Kann ich davon ausgehen, daß mein freies Wochenende so gut wie vorbei ist?«
    »Höchstens der Abend.«
    »Wie beruhigend, Sir.«
    »Warten Sie.«
    Tanner lächelte still vor sich hin. Es war genau das eingetreten, was er sich gewünscht hatte. Für ihn stand fest, daß die Taten nicht mit normalen Maßstäben zu messen waren, denn da steckte mehr dahinter.
    Was es allerdings war, konnte er auch nicht sagen, aber eine Spur zumindest führte zu diesem Indra Shamrock und dessen Hund, der es angeblich schaffte, die Menschen in Hypnose zu versetzen.
    Zwar hatte sich die Laune des Superintendenten für eine gewisse Zeit gebessert, das aber dauerte nicht lange an, denn die Auskünfte, die er von Jane Collins und Glenda Perkins bekam, waren negativ, wobei die eine jeweils mit spitzer Zunge auf die andere hinwies, was aber nichts brachte.
    Beide konnten auch keinen Hinweis darauf geben, wo sich John Sinclair aufhalten könnte, und so schauten sich Tanner und Sir James ziemlich traurig an.
    »Bleibt nur noch Suko, Sir.«
    »Stimmt. Wenn wir John nicht finden, müßte er dieser Show einen Besuch abstatten.« Er griff bereits wieder zum Hörer. »Sie haben ja nicht nur eine Karte bestellt, wie ich hörte. Dann könnte Shao ebenfalls mitgehen, oder?«
    »Warum nicht?«
    »Gut, überraschen wir ihn mal…«
    ***
    Die Frau mit dem Strohhut tat nichts. Sie ließ ihren Pit Bull springen und saß auf ihrem Platz wie ihr eigenes Denkmal, denn nichts an ihr bewegte sich.
    Dafür bewegte sich der Hund um so schneller. Er warf sich Moonbird wuchtig entgegen. Dabei blieb sein Maul weit offen, als wollte er den anderen Hund mit einem einzigen Bissen verschlingen, um ihn dann zu zermalmen.
    Seltsamerweise tat Moonbird nichts. Er hätte noch Zeit gehabt, sich unter dem Tisch zu verkriechen. Während einige Gäste in der Nähe von ihren Stühlen aufgesprungen waren, unter anderem auch ich, blieb der schwarze Hund ruhig sitzen, wie auch sein Besitzer, der lächelnd und auch ziemlich gelassen zuschaute.
    Beide Hunde prallten zusammen.
    Jetzt mußten Knochen knacken. Ich wartete auf die schlimmen Geräusche, aber zumindest schaffte es der Pit Bull nicht, denn er jaulte plötzlich auf, wuchtete seinen Körper wieder zurück und riß dabei den Kopf in die Höhe, so daß seine Kehle freilag.
    Darauf hatte Moonbird gewartet.
    Blitzschnell biß er zu.
    Ich wurde Zeuge, wie er sein Maul aufriß. Es nahm beinahe das Doppelte der ursprünglichen Breite ein, und seine spitzen Zähne stanzten sich tief in die Kehle des Pit Bulls hinein, bevor er seinen Kopf wieder zurückzog, das breite Maul gefüllt mit dem, was er aus der Kehle des anderen Hundes herausgerissen hatte.
    In einer warmen, roten Lache blieb der Pit Bull liegen.
    Moonbird spie die Reste aus, schüttelte den Kopf und leckte sich ums Maul. Dann setzte er sich nieder, als wäre nichts geschehen.
    Erst jetzt erwachte die Frau mit dem Sonnenhut aus der Erstarrung. Sie mußte erst begreifen, daß ihr Pit Bull auf dem Boden lag. Dann als es soweit war, schrie sie los.
    Und sie schrie nicht nur, sie heulte auch, wobei sie wirkte wie eine überdrehte und überzogene Schauspielerin, die es nicht geschafft hatte, ihren Part natürlich zu spielen.
    Die Gäste waren sofort aufgesprungen, sie wagten sich aber nicht bis an den Schauplatz heran. Aus sicherer Distanz beobachteten sie das Grauen.
    Es war wirklich ein Grauen, denn der Hund blutete weiter. Aus dem Haus rannte ein schmaler Mann heraus, dessen graue Haare wild um seinen Kopf wehten. Es war der Besitzer, und er blieb neben der Frau mit dem Sonnenhut stehen, um auf sie einzureden.
    Beide kannten sich wohl, denn die Frau hörte auf zu schreien, als mit ihr gesprochen wurde. Sie fing dafür an zu jammern und wimmerte immer wieder mit kläglicher Stimme: »Er hat doch niemandem was getan. Er war doch so friedlich…«
    Dem kleinen Schwarzen traute ich nicht über den Weg, und ich beschloß, ihn im Auge zu behalten.
    Indra Shamrock hockte auf seinem Platz, nuckelte an seinem Getränk und hielt sich heraus. Seinen
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