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0912 - Der Hypno-Hund

0912 - Der Hypno-Hund

Titel: 0912 - Der Hypno-Hund
Autoren: Jason Dark
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ich nicht, aber Suko hat mir Bescheid gegeben, daß er Sie unbedingt sprechen möchte.«
    »Sofort?«
    »So schnell wie möglich.«
    »Danke.« Ich wußte, daß etwas vorgefallen war. Wahrscheinlich hatte Suko schon mit Sir James gesprochen, und möglicherweise konnten wir auch wieder die Koffer packen, um auf Reisen zu gehen. In unserem Job mußten wir mit allem rechnen…
    ***
    »Das darf doch nicht wahr sein«, hörte ich mich etwa ein halbe Stunde später sagen, als ich den Grund erfahren hatte, weshalb Suko mich hatte so dringend sprechen wollen.
    »Doch, es ist wahr.«
    »Schicksal, Kismet. Nenne es, wie du willst, aber den Hund kenne ich bereits.«
    »Aus dem Biergarten?« wunderte sich Shao.
    »Ja, und diesen Shamrock ebenfalls.« Ich rückte das Kissen in meinem Rücken zurecht. »Es ist sogar Blut geflossen, und es hat einen Toten gegeben.«
    »Wer starb denn?« fragte Shao.
    »Ein Hund.«
    »Dieser…«
    »Nein, ein anderer.«
    »Erzähl schon, was passiert ist«, forderte mich Suko auf. »Jetzt hast du uns neugierig gemacht.«
    Ich berichtete, was ilh erlebt hatte, und beide schüttelten die Köpfe.
    »Ist das Zufall?« fragte Shao.
    »Ich sehe es so.«
    »Nicht Bestimmung?«
    »Keine Ahnung. Jedenfalls war die Frau von der hypnotischen Kunst des Hundes überzeugt. Ich bin skeptisch und denke, daß etwas anderes dahintersteckt. Auf der anderen Seite ist dieser Mischling Moonbird schon gefährlich. Er hat nur einmal zugebissen, und der nicht eben schwache Pit Bull war hin.«
    Shao schauderte zusammen.
    »Jedenfalls werden wir hingehen«, sagte Suko, »denn Tanner ist beileibe kein Schwätzer. Wenn der eine Spur gefunden hat, dann ist sie wasserdicht.«
    Dem war nichts hinzuzufügen.
    »Und wie schlagen wir die Zeit tot?« fragte ich.
    Suko wußte die Antwort. »Vielleicht sollten wir versuchen, etwas über diesen Indra Shamrock herauszufinden. Ich schätze, daß uns der gute Tanner dabei helfen kann…«
    ***
    Indra Shamrock hatte nicht nur beschlossen, innerhalb kürzester Zeit mehrfacher Millionär zu werden, er lebte bereits wie ein Millionenmann.
    Er fuhr einen dunkelblauen Rolls Royce mit weißen Ledersitzen. Auch wenn der Wagen nicht mehr zu den jüngeren Modellen zählte, er war bestens gepflegt. Shamrock stellte den Wagen so wenig wie möglich im Freien ab. Er hatte in der City, wo er auch wohnte, eine Garage gemietet, die nicht eben preiswert war. Und seine Wohnung, ein kleines Penthouse, gehörte auch zum Edelsten, was man sich vorstellen konnte.
    Nicht weit vom Piccadilly entfernt lebte er, und er konnte seine eigenen vier Wände mit einem Privataufzug erreichen.
    Shamrock war zufrieden, sehr zufrieden sogar. Es hatte alles wunderbar geklappt. Die Personen, die er nicht aus der Hypnose hervorgeholt hatte, waren seinen Befehlen gefolgt und hatten Dinge getan, die man nie für möglich gehalten hätte. Sie waren alle so schrecklich normal und hatten auch ein entsprechendes Leben geführt, aus dem sie dann durch ihre schlimmen Taten ausgebrochen waren.
    Sie hatten die Menschen geschockt, daran gab es nichts zu rütteln. Und die Polizei stand vor einem Rätsel.
    Für Shamrock war es nur ein Beginn gewesen. Er hatte immer davon geträumt, Menschen beeinflussen zu können. Er wollte gott- oder göttergleich werden, und er gab zu, auf dem besten Weg dorthin zu sein.
    Die Engländer waren Idioten. Sie dachten nur an sich, sie verabscheuten die fremden Religionen und lachten über deren Mystik.
    Ein Fehler, wie sich schon des öfteren herausgestellt hatte, und nicht nur in diesem Land, sondern auf der ganzen Welt. Überall erschienen Mensehen wie Shamrock, die ihre Zeichen setzten.
    Er verglich sich mit einem Läufer, der langsam beginnt und danach immer schneller wird. Auf halber Strecke sah er sich bereits, doch da hatte plötzlich ein Hindernis gestanden und ihn ein wenig aus dem Tritt gebracht.
    Das Hindernis war ein Mensch gewesen. Ein Mann, der an seinem Nebentisch gesessen hatte. Shamrock gehörte zu den intuitiven Menschen. Er hatte, ebenso wie Moonbird, sofort gespürt, daß mit diesem Mann etwas nicht stimmte. Gut, er sah völlig normal aus, aber er hatte trotzdem etwas an sich, das Hund und Mensch zur Vorsicht mahnte. Shamrock versuchte ihn einzuschätzen, was ihm nicht gelang. Auf seiner Wellenlänge lag er nicht, eher auf einer anderen, gegenteiligen, und wenn er ihn mit einem Attribut ausstatten sollte, dann würde Shamrock ihn als gefährlich bezeichnen. Ja, gefährlich und auf keinen Fall
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