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0898 - Todesruf der Alten Göttin

0898 - Todesruf der Alten Göttin

Titel: 0898 - Todesruf der Alten Göttin
Autoren: Jason Dark
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war verschwunden, sie war regelrecht abgetaucht, hatte ihre neuen, alten Kräfte weidlich ausgenutzt, denn nun war sie wieder das Phantom mit der Armbrust und stand dabei voll und ganz unter dem Schutz der Sonnengöttin.
    »Dann viel Glück, Shao«, flüsterte Suko in die Leere hinein. »Du wirst es brauchen können.« Er drehte sich um. Bis zum Rover war es nicht weit, aber er umrundete das Fahrzeug, um zu sehen, ob es größeren Schaden erlitten hatte.
    Einige Male war er über Hindernisse hinweggefahren, denen er im Normalfall ausgewichen wäre, und er dachte auch daran, daß er eine Buschgruppe durchgepflügt hatte.
    Die Kratzer und Streifen fielen ihm selbst in der herrschenden Dunkelheit auf.
    Im Nachhinein schauderte Suko noch zusammen, wenn er daran dachte, was mit ihm passiert war.
    »Man ist eben kein Supermann«, sagte Suko, als er wieder in den Rover stieg.
    Der Blick fiel auf das Telefon. Suko wußte, daß sich seine Freunde Sorgen machten, und er wollte sie ihnen durch einen Anruf nehmen. Dann würde er hinfahren, um zu erleben, wie Shao den Jungen rettete. Er drückte den beiden die Daumen…
    ***
    Ich legte den Hörer wieder auf, und die beiden Frauen vor mir sahen mein mittlerweile entspanntes Gesicht, das zu Beginn des Gesprächs mit Suko einen anderen Ausdruck gezeigt hatte.
    »Er hat es geschafft!«
    »Was?« fragte Jane.
    Ich nahm auf einer Sessellehne Platz. »Er ist den beiden entwischt. Kaldar und Sinara haben ihn töten wollen. Es ist ihnen bei Suko das gleiche gelungen wie bei den Piloten im Flugzeug. Nur hat Suko in einem Wagen gesessen, aber auch der kann zu einer Todesfalle werden, wenn er nicht vom Fahrer selbst und durch dessen freien Willen gelenkt wird.«
    Sarah und Jane staunten. »Haben denn die anderen Kräfte die Kontrolle übernommen?«
    »Ja, das hatten sie. Es hätte böse enden können, wenn nicht jemand im letzten Moment erschienen wäre.« Ich lächelte jetzt und sagte: »Es war eine maskierte Frau, die…«
    »Shao!« rief die Horror-Oma.
    »Genau.«
    Lady Sarah war plötzlich aufgeregt. »Wieso hat sie sich wieder in das Phantom verwandeln können? Was ist passiert?«
    »Das wußte Suko nicht. Zumindest hat er mir nichts gesagt. Ich denke, es hat an der Göttin gelegen. Amaterasu ist eine Göttin, und wenn wir zurückgehen, dann muß auch sie von dem abstammen, über das wir gesprochen haben. Von der großen Göttin Erde, von der Mutter allen Lebens, von dieser immensen Kraft, die eben unser Planet trotz allem noch beinhaltet. Das ist wohl die Lösung.«
    »Aber auch schwer zu verstehen«, sagte Jane.
    »Es kommt hinzu.«
    Sarah schüttelte den Kopf. »Ich bin der Meinung, daß wir darüber nicht weiter nachdenken sollten. Nehmen wir es doch einfach hin. Wir sollten uns darüber freuen, daß uns die Erde noch Schutz gibt, daß sie als Mutter nicht so schlecht ist, wie sie immer gemacht wird.« Sie blickte uns rasch hintereinander an. »Oder habe ich mich da in etwas verrannt? Sehe ich das falsch?«
    »Sicherlich nicht«, sagte ich.
    Jane Collins war derselben Meinung.
    »Nur ist die Gefahr damit für Gordy nicht gebannt. Kaldar und Sinara werden versuchen, ihre uralten Pläne heute noch in die Tat umzusetzen, und wir werden ihm mit unseren Mitteln kaum helfen können. Ihr habt ja gehört, wie es Suko, ergangen ist.«
    »Also müssen wir auf Shao hoffen.«
    »Richtig, Jane. Sie wird herkommen, Suko hat es mir gesagt. Sie muß etwas tun. Es ist ihre Aufgabe. Wo wir versagen, da kann sie eingreifen, und so wird es geschehen.«
    Eine Antwort bekam ich von den beiden Frauen nicht, denn Gordy lenkte uns ab. Er stand urplötzlich von seinem Platz auf der Couch auf. Steif wie ein Brett blieb er stehen, den Arm auf halbem Weg in Richtung Auge gestoppt, als wollte er es greifen, wobei er sich letztendlich nicht mehr traute. Dafür drehte er seinen Kopf nach rechts, um dorthin zu schauen, wo sich die Zimmertür befand.
    »Sie kommt!« flüsterte er.
    »Wer? Shao?«
    Gordy wollte mit dem Namen nichts anfangen. Er lebte in der Philosophie seiner eigenen Welt, und das Lächeln um seine Lippen herum nahm an Stärke zu. »Die Göttin ist da…«
    In diesem Moment verließ Shao den Flur und betrat den Wohnraum. Sie war für uns keine Göttin, aber der Junge mußte sie als solche ansehen. Zudem würde er für sie sicherlich Gefühle hegen wie ein Kind für seine Mutter, denn er war ein Produkt der Großen Göttin, die auch als die Erde angesehen wurde.
    Es war nicht die Shao, wie wir sie
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