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0897 - Zwei wie die Hölle

0897 - Zwei wie die Hölle

Titel: 0897 - Zwei wie die Hölle
Autoren: Jason Dark
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als wir mit einem verletzten Killer gesprochen hatten, der auch zu den beiden anderen gehörte, die wir erwarteten. Er und seine Kumpane hatten den Mann getötet, der Gordys Begleiter gewesen war. Er hatte Hubert Huxley geheißen und war ebenfalls ein Profimörder gewesen. Durch die Konkurrenz in einem kleinen Hotel außerhalb London war er getötet worden. Auch Gordy hatten die Mörder umbringen wollen, er war jedoch dank der Hilfe eines Zeugen und vor allen Dingen der seines Hundes Eden entkommen. Auf Umwegen hatte er es dann geschafft, herauszufinden, wo sich der bei dem Anschlag verletzte Killer aufhielt. Eben hier in dieser Pension. Er hatte sich rächen wollen und seinen Hund vorgeschickt.
    Suko und ich hatten Eden getötet. Der Junge selbst war uns in diesem Durcheinander entkommen.
    Nur einmal hatten wir ihn kurz am Fenster gesehen und auch sein Auge auf der Stirn.
    Und jetzt warteten wir wieder, wobei wir auf die beiden restlichen Mörder hofften. Ich hatte mich am Telefon als Arzt ausgegeben und dem Anrufer berichtet, wie schlecht es dem verletzten Freund McClusky doch ging. Daß der Besuch seiner Freunde mit einem besonderen Geschenk, einer Kugel, verbunden war, davon gingen wir aus.
    Nun gab es McClusky nicht mehr, der Hund hatte seinen Kumpanen die Arbeit abgenommen, das wiederum wußten die beiden Unbekannten nicht. Sie würden hoffentlich bald hier erscheinen und ihren verfluchten Mordjob durchführen.
    Bisher sah der Fall für uns leider noch etwas kompliziert aus, ich aber glaubte fest daran, daß sich das ändern würde, wenn wir erst einmal etwas in der Hand hatten.
    Noch warteten wir und überlegten. Wir hatten uns in den Hintergrund des kleinen Zimmers verzogen, nicht jeder, der das Haus betrat, sollte uns sehen, und wir sprachen auch darüber, wie wir die Dinge angehen sollten.
    »Wer legt sich in das Bett und spielt den Verletzten?« fragte Suko.
    »Keiner.«
    »Warum nicht?«
    Ich lächelte wissend. »Denk mal daran, daß unser Freund McClusky rote Haare gehabt hat. Einen regelrechten Feuerschopf, und der fällt eben immer zuerst auf. Oder willst du dir die Haare färben lassen?«
    »Bewahre.« Suko winkte ab. »Da muß uns schon etwas anderes einfallen, meine ich.«
    »Hast du eine Idee?«
    Suko trank einen Schluck Kaffee, den Kate Ross gekocht hatte. »Ja, ich hätte da eine.« Er stellte die Tasse wieder weg und meinte: »Wir lassen sie einfach kommen. Kate wird ihnen sagen, wo sie ihren Kumpan finden. Sie werden in das Zimmer gehen und sich plötzlich in einer Falle befinden. Einer schleicht ihnen nach, der andere nimmt seinen Platz vor dem zerstörten Fenster draußen im Freien ein. Das ist es, was mir am besten gefällt. Unsere einzige Chance.«
    »Nicht schlecht.«
    »Es klang nicht überzeugend, John.«
    Ich betrachtete die alte Kugelleuchte, die wie ein Mond von der Decke hing. »Tja, was soll ich dazu sagen?«
    »Was gefällt dir nicht?«
    »Das kann ich dir nicht sagen, Suko. Ich weiß es nicht. Es klingt alles wunderbar, herrlich, aber es hört sich für mich auch zu glatt an. Verstehst du das?«
    »Noch nicht.«
    »Gut, dann versuche ich, es dir genauer zu erklären. Ich habe das Gefühl, etwas übersehen zu haben. Wir müssen noch eine Unbekannte in die Rechnung eintragen.«
    »Welche?«
    »Unseren jungen Freund Gordy.«
    Suko schaute mich an, als wollte er mir kein Wort von dem glauben. »Das meinst du doch nicht im Ernst, John? Du denkst tatsächlich in dieser Lage an Gordy?«
    »Ja.«
    »Warum? Was hat er damit zu tun?«
    »Er ist involviert, wie man so schön sagt. Er ist einmal geflohen, aber ich glaube nicht, daß er aufgegeben hat. Wir beide haben seinen Hund getötet, Suko. Glaubst du denn, daß er uns das verzeihen wird?«
    »Weiß nicht.«
    »Ich glaube nicht, daß er es hinnehmen wird. Er wird zurückkehren. Er wird versuchen, etwas von dem Kuchen abzubekommen, davon bin ich fest überzeugt.«
    »Rechnest du mit seinem baldigen Kommen?«
    »Ja.«
    »Es wird allmählich dunkel«, murmelte Suko. »Ein guter Zeitpunkt für Killer. Dann können sie Eintauchen in das Grau des anbrechenden Abends. Sie werden wie Schatten kommen und wie Schatten verschwinden als wären sie Phantome, die von einem menschlichen Auge nicht gesehen werden können.«
    Ich staunte ihn an. »Was ist denn mit dir los?«
    »Vielleicht schreibe ich mal Gedichte oder Lyrik.«
    »Aha.«
    »Was heißt hier aha? Man muß schließlich über den Sinn des Lebens nachdenken. Das hat Shao auch gesagt. Sie kann
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