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0891 - Geschenk der Götter

Titel: 0891 - Geschenk der Götter
Autoren: Unbekannt
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hatten. Kopfschüttelnd betrachtete Howatzer die Ägyptologin und sagte erstaunt: „Ich höre nicht auf, mich zu wundern. Du bist ein anderer Mensch geworden, Yana!"
    Yana küßte ihn schwesterlich auf die Wange und sagte aufatmend: „Ohne euch würde ich jetzt noch zittern oder nicht mehr am Leben sein. Ihr habt ein Wunder bewirkt."
    „Unsinn", schwächte Vapido ab. „Wir haben lediglich unsere Kräfte gemeinsam und koordiniert eingesetzt."
    „Es waren schlimme Tage und Nächte!" flüsterte Eawy. Sie waren alle erschöpft, aber glücklich. Müde, aber zuversichtlich. Tagelang hatten sie immer wieder drei verschiedene Phasen durchgemacht.
    Das Netz zum Schutz gegen Mar-gor war verstärkt und seine Unverletzlichkeit kontrolliert worden.
    Sie hatten die Ebene der Gedanken, auf der auch Margor operierte, ununterbrochen abgehört und versucht, einen möglichen Angriff abzufangen.
    Und sie hatten in einer langen Serie winziger Schritte versucht, Yana von ihrer starken Sinus-Affinität zu Margor zu heilen. Die Abhängigkeit war jetzt beseitigt. Yanas persönliches Selbstbewußtsein war ununterbrochen gewachsen. Der Erfolg nach den ersten Schritten hatte den Heilungsprozeß beschleunigt.
    Vergessen, nicht Verdrängen, das war die Lösung gewesen. Obwohl keiner der drei Gäa-Mutanten ausgebildeter Psychologe war, hatten sie genau die richtigen Schritte unternommen. Ein Psychologe hätte vermutlich den ungeheuren Zwang nicht begriffen, den Margor ausstrahlte.
    Yana Sarthel war nicht länger ein Paratender mehr.
    Falls es allerdings Boyt Margor gelang, sie zu finden und mit ihr zu sprechen, sie auch nur anzusehen, waren die Anstrengungen der Mutanten vergeblich gewesen. Aber niemand würde ihm verraten, wo Yana untergebracht war. Tifflors Leute schirmten sie gut ab, und die Mutanten hatten jeden Wächter getestet: es befanden sich keine Paratender unter den betreffenden Personen. „Sie schlimme Zeit ist vorbei. Deine Erinnerung ist, was Margors unwillkürlich bewerkstelligte Absicht betrifft, voll intakt", erklärte Eawy. „Und solange wir bei dir sind, kann er dir nichts mehr anhaben."
    Howatzer hob die Hand und sagte rauh: „Wir müssen zu Tifflor und ihm berichten, was wir wissen."
    Sie operierten wieder im hellen Licht. Die qualvolle Beschäftigung in einer Zone des menschlichen Geistes, für die es nur unvollkommene Bezeichnungen gab, war vorüber. Das Schutzfeld war fest, Margor kümmerte sich im Moment nicht um diesen Paratender, und die Widerstandskraft der schönen jungen Frau war so stark wie nie zuvor. Es war der beste Moment, Tifflor weitere Informationen zu geben.
    Etwas unsicher, aber nur, was diesen Teilbezirk betraf, sagte Yana: „Ob er mit den wenigen Informationen, die ich ihm geben kann, etwas anfangen kann?"
    „Mit Sicherheit", sagte Dun laut. „Je länger du sprichst, desto mehr wird dir einfallen. Jede Information hilft der LFT."
    Tifflor hatte sich in den vergangenen Tagen und Nächten dreimal gemeldet. Er nahm den Versuch mehr als bitterernst; er glaubte den Mutanten inzwischen und war von ihren guten Absichten überzeugt. „Wir kennen Margor schon lange", warf Bran Howatzer sinnierend ein. „Aber du bist der einzige Paratender, der aus den Klauen dieses skrupellosen Scheusals entkommen ist."
    Yana lächelte heiter und erwiderte:
     
    *
     
    Dafür werde ich euch mein ganzes Leben lang danken. Wirklich, Eawy!"
    Der engste und verständlicherweise größte Kontakt herrschte natürlich zwischen den beiden jungen Frauen.
    Eawy wußte, wie Yana empfand und was sie sich bei einer solchen Antwort dachte. „Tifflor wird schon auf uns warten", warf Dun Vapido nachdrücklich ein. „Du willst also deine Erfahrungen an Tifflor weitergeben? Ehrlich?"
    „Selbstverständlich", sagte Yana entschlossen. „Jetzt weiß ich, was alle anderen Paratender erleiden. Ich unterstütze die Jagd nach Mar-gor mit allen meinen Kräften. Es wird aber nicht viel sein, was ich weiß."
    Eawy wählte bereits den Anschluß Tifflors am Interkom und murmelte: „Du wirst staunen, wieviel du wirklich weißt."
    Dann tauchte Tifflors Bild auf dem Schirm auf. Mit wenigen Worten schilderte Eawy ter Gedan, was sie geschafft hatten. Tifflors Gesicht zeigte nur wenige Erleichterung. Als Eawy endete, sagte er: „Bleiben Sie, wo Sie sind. Ich schicke einen Gleiter mit zuverlässiger Mannschaft. Es haben sich andere interessante Gesichtspunkte ergeben. Sie kommen gerade zu einer wichtigen Sitzung zurecht."
    „Verstanden. Danke,
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