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089 - Diener des Satans

089 - Diener des Satans

Titel: 089 - Diener des Satans
Autoren: Al Frederic
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Industriemagnat wieder wach. Er bestand darauf, die beiden zu begleiten, obwohl die ganze Geschichte ihm völlig rätselhaft war.
    Minuten darauf raste die schwere weinrote Limousine dem nächsten Ziel entgegen.
    Camargo Alvis berichtete.
    Marion schlug sich die Hände vors Gesicht. „Mein Gott, es ist zu schrecklich, Mr. Alvis! Die arme Ginny! Und Patricia und Louisa! Was wird aus ihnen?“
    „Ich hoffe, in allen drei Fällen noch rechtzeitig zu kommen“, sagte der Portugiese.
    O’Connell gab sich Mühe, das verstörte Mädchen zu trösten. In diesem Augenblick verlor er etwas von seiner Unnahbarkeit. Er hatte festgestellt, daß das Leben nicht nur aus Faktoren bestand, die man vorausberechnen konnte. Kein Mensch war vor unheilvollen Überraschungen sicher.
    Es war Mitternacht, als sie Naas erreichten.
    In Maccallions Zweifamilienhaus brannte kein Licht.
    Camargos Gesicht war ernst und angespannt.
     

     
    Der Portugiese schellte zweimal, danach versuchte er es mit Rufen, aber ohne Erfolg.
    „Helfen Sie mir“, sagte er zu O’Connell, „wir müssen irgendwo eine offene Tür oder ein Fenster finden, um in das Haus einzudringen.“
    „Ich bleibe nicht allein zurück“, wandte die Blonde ein. Sie folgte den beiden Männern.
    Sie gingen um das Gebäude herum, aber alles war dicht verschlossen.
    „Dann bleibt uns keine Wahl, wir brechen die Eingangstür auf“, flüsterte der Schwarzbärtige. „Mr. O’Connell, ich hoffe, Sie haben keine Angst.“
    „Lassen wir es auf einen Versuch ankommen“, erwiderte der Mann grimmig.
    Sie nahmen einen Anlauf. Heftig krachten ihre Schultern gegen das Türholz. Aber beim fünften Versuch gab der solide Eingang unter ihren Körpern nach und sie stolperten in den Vorraum.
    Camargo Alvis ahnte, daß er keine Sekunde mehr zu verlieren hatte. Er knipste Licht an. Es sah furchtbar in dem Raum aus, als hätten Verrückte dort gehaust.
    Gemeinsam stürmten sie in das Wohnzimmer.
    Camargo atmete auf, als er das Paar friedlich zwischen den Trümmern der Einrichtung schlafen sah. Diesmal konnte er es sich erlauben, umgekehrt zu verfahren. Er flößte dem krausköpfigen Mädchen einfach das Arzneimittel ein. Gleich darauf gab er es auch dem Journalisten.
    Beide richteten sich auf und husteten.
    „Comcorroe Prainneaxh“, sagte Camargo eindringlich in der ihm unbekannten Sprache. Er fügte wieder die Gegenformel hinzu. Er hoffte inständig, daß das Ergebnis nicht anders ausfiel als bei Marion und dem Industriellen.
    Ginny hielt sich den Arm vor die Augen und jammerte, dann sank sie zurück. Bei Maccallion gab es weniger Widerstand. Erstreckte sich augenblicklich wieder auf dem Boden aus.
    „Auch hier haben wir es geschafft“, erklärte Camargo.
    Marion Dowling stieß einen Jubelruf aus. Minuten später half sie der Freundin beim Ankleiden, wisperte mit ihr und teilte ihr mit, was vorgefallen war. Maccallion rieb sich den brummenden Schädel und hörte sich an, was der Schwarzbärtige ihm zu sagen hatte.
    „Wie kommt es, daß ich mich daran nicht erinnern kann?“ wollte er wissen.
    „Nedo, das Satansgeschöpf, konnte das mit seinem Teufelselixier bewirken. Es enthält einen starken Prozentsatz an Drogen. Bei längerer Wirkung, Mr. Maccallion, hätten die Amphetamine bleibende Schäden im Gehirn hervorrufen können.“ Der Mann aus Portugal holte tief Luft, ehe er weitersprach. „Halten Sie sich gut fest. Ich muß Ihnen noch etwas mitteilen und Sie werden darüber hinwegkommen. Ginny wurde von dem schrecklichen Nedo geschändet.“
    „Nein“, flüsterte der Journalist.
    „Machen Sie sich mit der grausamen Wahrheit vertraut.“
    „Das … das darf nicht wahr sein!“
    „Mr. Maccallion“, sagte Camargo laut, „lieben Sie dieses Mädchen nicht?“
    „Natürlich liebe ich Ginny!“
    „Dann müssen Sie auch die Kraft haben, sich mit den Ereignissen abzufinden. Schließlich war es keineswegs die Schuld der Anwesenden. Wir haben uns nur an Nedo, Samanta und den Dämonenvögeln zu rächen, sobald auch Patricia Hemphill und Louisa Valremy gerettet sind.“
    Maccallion sah ihn aus großen Augen an und nickte schließlich. „Sie haben recht, Mr. Alvis. Ich wollte mich nicht wie ein Trottel benehmen.“
    Ginny Pearse legte ihm die Hände auf die Schultern. Es war nicht zu übersehen, daß sie geweint hatte. „Wir werden nach London fliegen“, sagte sie, „ein medizinischer Eingriff genügt, um die Satansfrucht zu beseitigen.“
    „Ja, das wird das Richtige sein“, stimmte er
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