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0882 - Reise in die Hölle

0882 - Reise in die Hölle

Titel: 0882 - Reise in die Hölle
Autoren: W.K. Giesa
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hier sehen lässt? Sie haben ihm doch ›unbefristet‹ gewährt, Boss.«
    Tendyke nickte. Sein Gesicht verdüsterte sich. »Trotzdem…«
    »Kobylanski und Vaneiden schaffen das auch ohne ihn.«
    Tendyke kannte die beiden Spider- Piloten sehr gut. »Trotzdem«, wiederholte er.
    »Boss, trauen Sie den beiden etwa nicht? Die sind erstklassig. Das haben van Zant und auch dieser Professor aus Frankreich, dieser Zamorra, übereinstimmend gesagt.«
    Der Konzerneigner nickte. »Trotzdem«, wiederholte er abermals, »hätte ich Zamorra gern mit dabei. Er weiß mehr über die Spider als jeder andere. Ich werde ihn bitten, dass er schnellstens her kommt.«
    Dabei hoffte er, dass der Dämonenjäger nicht gerade anderweitig beschäftigt war.
    Ohne weiteren Kommentar verließ er den Raum. Kurz darauf befand er sich wieder in seinem Büro in einer der oberen Etagen des Verwaltungsgebäudes. Er nickte seiner Seketärin zu und bat freundlich: »Bitte verbinden Sie mich mit Professor Zamorra. Château Montagne in Frankreich.«
    »Ich weiß. Wird sofort erledigt.«
    Kurz darauf stand die Verbindung. Nicole Duval nahm den Anruf entgegen. »Ich muss mit Zamorra sprechen«, erklärte Tendyke.
    »Der schläft, Rob.«
    »Um diese Zeit noch?«, wunderte Tendyke sich. Er hatte die Zeitverschiebung nach Europa kurz durchgerechnet. Demnach musste es in Frankreich jetzt Mittag sein. »Kannst du ihn wecken?«
    »Ist es so wichtig?«
    »Ich brauche ihn. Wahrscheinlich auch dich.«
    »Gut, ich wecke ihn. Es kann aber eine Weile dauern. Er ruft dann zurück.«
    »Okay.«
    Und für Rob Tendyke begann das Warten.
    ***
    Zamorra meldete sich. Auf dem Visifonschirm der Bildsprechanlage sah er, wie der Abenteurer erleichtert aufatmete.
    »Was liegt denn an?«, fragte der Meister des Übersinnlichen. »Laut Nicole hast du es ja ziemlich dringend gemacht.«
    »Und trotzdem hast du dir ziemlich viel Zeit gelassen!«
    »Manchmal dauert das Erwachen eben etwas länger«, erwiderte Zamorra. »Was liegt denn an?«
    »Unsere Experten haben den Hyperraum-Torpedo einsatzklar und wollen so schnell wie möglich einen Testflug mit Testschießen durchführen. Du weißt ja - je früher wir uns gegen die Stationen der Riesen wehren können, desto besser.«
    »Und was haben Nicole und ich damit zu tun? Du hast doch mit Kobylanski und Vaneiden ein erstklassiges Pilotenteam…«
    »Es geht um die Oberaufsicht.«
    »Van Zant…«
    »Ist immer noch im Urlaub und unerreichbar. Also bitte…«
    Zamorra seufzte. »Wie immer… Da denkt man, man hat ein paar Tage Ruhe und kann sich in Ruhe von dem ganzen Stress der letzten Wochen erholen, und prompt kommt wieder wer und will was. Sag mal, Rob, warum trifft es immer uns und die anderen nicht?«
    »Vielleicht, weil ihr die besten seid… ?«
    Zamorra wollte etwas erwidern, aber Tendyke sprach schon weiter: »Und vor allem, weil ihr euch mit der Spider-Technik auskennt. Immerhin habt ihr unseren Leuten beigebracht, wie man diese Dinger fliegt. Da liegt meine Bitte doch nahe, oder?«
    Zamorra zuckte mit den Schultern. »Ich gehe mal davon aus, dass Du ein Rollkommando losschickst, um uns zu holen, wenn ich ›Nein‹ sage.«
    »Du überschätzt mich. Ich würde selbst kommen.«
    »Na gut«, sagte Zamorra. »Wir kommen. Aber dafür schuldest du uns was.«
    »Alles klar«, sagte Tendyke erleichtert. »Die Regenbogenblumen in El Paso sind noch nicht reif genug, Transporte durchzuführen. Deshalb geht bitte nach Florida. Dort wird euch unser schnellster Hubschrauber aufnehmen und hierher bringen.«
    Die Bildfunkverbindung erlosch. Zamorra lehnte sich zurück.
    »Also dann…«
    ***
    Da das Klima um Tendyke's Home und in Florida entschieden wärmer war als derzeit in Frankreich, hatten sie sich relativ leicht bekleidet. Vorsichtshalber hatte Zamorra seinen »Einsatzkoffer« mit allerlei magischen Utensilien dabei; außerdem trug jeder von ihnen seinen Dhyarra-Kristall bei sich. So gingen sie in die größtenteils unerforschten Kellergewölbe hinab bis zu dem Kuppelraum, in dem die Regenbogenblumen blühten. Sie hatten ihren Namen daher, daß sie je nach Blickwinkel des Betrachters in allen Farben des Regenbogenspektrums leuchteten. Dass sie das permanent konnten, dafür sorgte eine künstliche Mini-Sonne, die frei unter der Kuppelspitze schwebte. Wer sie erschaffen hatte, war noch ungeklärt. Die Unsichtbaren , die sich Ewigkeiten lang überall in der Galaxis und in anderen Welten als »Gärtner« betätigt hatten, waren es jedenfalls
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