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0874 - Gedankentöter

0874 - Gedankentöter

Titel: 0874 - Gedankentöter
Autoren: W.K. Giesa
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sehen zu können.
    Auf den ersten Blick sah das Wesen aus wie ein junger nackter Mann mit dunklen Haaren. Lianen schienen sich um Arme und Beine zu wickeln. Zamorra war sich noch nicht sicher, ob er das richtig sah.
    Aber in einem war er sich hundertprozentig sicher: Das Wesen wirkte, als sei es zu Tode erschrocken. Es hatte nie gedacht, dass sich der Meister des Übersinnlichen auf diese Art heranschlich.
    Zamorra würde nicht nachlassen. Das Wesen würde mehr als nur eine lahme Erklärung benötigen, um den Tod von drei Menschen zu rechtfertigen.
    »So, mein Freund «, zischte Zamorra. »Jetzt bist du dran.«
    ***
    ER war zu Tode erschrocken darüber, dass der Positive, der Zamorra genannt wurde, SEINE Maskierung enttarnt und den Weg zu IHM gefunden hatte. Welche Kräfte steckten in diesem Mann, dass er so etwas fertigbrachte?
    Wie hat er das bloß gemacht ?, durchfuhr es IHN.
    ER wusste es nicht, und ER bekam Angst vor Zamorras Zauberkraft.
    Bisher hatte ER die Regeln des Spieles bestimmt. Die anderen mussten sich nach IHM richten, ob sie wollten oder nicht. Nun war das anders. Zamorra war IHM zumindest ebenbürtig und versuchte nun seinerseits, IHM seine Regeln aufzudrücken.
    Das Amulett in der Hand des Mannes, der Magie benutzen konnte, barg außerordentlich starke Kräfte, wie er schon schmerzlich erfahren musste. Ebenso stark war der blaue Sternenstein, den Zamorra in der anderen Hand hielt. ER konnte spüren, dass der Dhyarra genannte Stein im gegenwärtigen Zustand »schlief«, aber wenn er von einem Könner wie dem Parapsychologen angewendet wurde, hatte ER keine Chance, den Kampf zu überstehen.
    Zamorra war ein härterer Gegner als Tendyke, das wurde IHM klar. Gegen den Mann mit dem dämonischen Erbe hätte er zumindest noch eine Chance gehabt.
    SEINE Angst wuchs.
    Ich muss so schnell wie möglich verschwinden!, dachte ER und begann mit SEINER Metamorphose.
    Das heißt: er wollte damit beginnen…
    Und schon wieder zeigte Zamorra IHM, welch unerbittlicher Gegner er sein konnte…
    ***
    »So, mein Freund«, hatte Zamorra gezischt, als er noch etwa zehn Meter von IHM entfernt war. »Jetzt bist du dran.«
    Der schlanke junge Mann mit den dunklen Haaren wusste nicht, was der Professor mit seinen Worten meinte. Was war ein… Freund? Und mit was sollte er »dran« sein?
    Konnte sich der positive Mensch nicht einer verständlicheren Ausdrucksweise bedienen? Einer Mitteilungsform, die auch ER verstehen würde?
    Zamorra kam langsam näher und hatte beide Arme halb von sich gestreckt, damit er sich sofort verteidigen konnte, falls ER angriff. Normal war dies eine Geste des Friedens - wenn der Parapsychologe nicht seine beiden magischen Waffen in Händen halten würde.
    »Warum greifst du uns an?«, fragte Zamorra beim Näherkommen und besah sich seinen Gegner genauer. Er wollte IHN mit Worten einlullen, damit er gefahrlos näher an ihn herankommen konnte. »Was haben wir dir getan?«
    ER stand zu vollständiger Größe auf und trat langsam zurück. SEIN Mund flüsterte kehlige Worte in einer Sprache, die Zamorra nicht verstehen konnte. Die Lianen um SEINE Arme und Beine sowie die Bauch- und Brustregion wickelten sich so weit zusammen, dass die Hautfarbe vom Grün vollständig bedeckt wurde.
    Nur Hals und Kopf blieben von der Bedeckung verschont.
    Einige Wurzeln des am nächsten gelegenen Baumes hoben sich aus der Erde und züngelten zu IHM herüber. Sie wickelten sich um SEINE Beine. ER schien kleiner zu werden.
    Der verschmilzt mit dem Baum, schoss es Zanlorra durch den Kopf. Er sprang sofort die wenigen Meter zu IHM, malte einige Zeichen mit einer Hand in die Luft und murmelte einige magische Sprüche dazu.
    Blaue Elmsfeuer liefen über die Wurzeln des Baumes, genau dort, wo er IHN festhielt. ER zuckte zusammen und begann zu schreien. Die Wurzeln krochen zurück und verankerten sich wieder fest im Erdboden. Erschrocken trat ER einige Schritte zurück.
    ER blickte Zamorra ungläubig an. Was der Meister des Übersinnlichen konnte, beherrschte auch ER.
    ER konzentrierte sich und ließ einen Blitz aus seinen Fingerspitzen auf Zamorra schießen. Der Professor hielt sein Amulett hoch. Der Blitz traf das Medaillon der Macht und wurde auf IHN zurückgeschleudert, verbrannte jedoch nur einige der Lianen, sodass wieder etwas Haut an SEINEM linken Arm zu sehen war.
    »Lass den Blödsinn«, knurrte Zamorra. »Du siehst doch, dass du mein Amulett nicht austricksen kannst.«
    ER kniff die Augen zusammen. So etwas war IHM
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