Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0869 - Die Tage des Ungeheuers

Titel: 0869 - Die Tage des Ungeheuers
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
entging Walik dem weißglühenden, fauchenden Strahl eines automatischen Blasters. Er war kopfüber in die Deckung der Nische zurückgesprungen. Dicht vor ihm rann glühendes, geschmolzenes Metall an der Wand des Ganges herab.
    In diesem Augenblick sagte Augustus: „Ich glaube nicht, daß das eine empfehlenswerte Handlung war!"
    Während er vorwärts stürmte, nahm Roi Danton Brandgeruch wahr. Es war jener würgende Gestank, der entsteht, wenn Thermo-strahler auf Metall einwirken. Der Kampflärm, dem die sechs Männer folgten, war eine Zeitlang geringer geworden, lebte jedoch jetzt wieder auf. Danton hörte eine Serie von Schüssen, die in unmittelbarer Nähe fielen.
    Er bog um eine Ecke und sah voraus eine hell erleuchtete, qualmerfüllte Gangkreuzung. Auf dem Boden der Kreuzung lagen vier reglose Gestalten. Danton kam gerade noch rechtzeitig, um die eiförmigen Gestalten zweier Schweberoboter nach rechts in den kreuzenden Gang hinein verschwinden zu sehen. Er schoß Die Tage des Ungeheuers 49 vorwärts. Die Kreuzung war mit vier, fünf mächtigen Sätzen erreicht. Zur rechten Hand sah er die beiden Roboter durch den Qualm treiben. Sie feuerten auf eine Stelle der Gangwand. Danton konnte nicht sehen, was sich dort befand.
    Er hatte die Waffe im Anschlag. In diesem Augenblick sah er die Gestalt eines Mannes, die aus einer Gangnische hervorschoß und in den Hintergrund des Korridors zu entkommen suchte.
    Das war das auslösende Signal: Roboter, die auf Menschen schössen!
    Danton feuerte. Der grüne Strahl des Desintegrators erfaßte den Robot, der dem Fliehenden am nächsten war. Die eiförmige Maschine begann zu taumeln, während graue Metalldämpfe von ihrer Oberfläche aufstiegen. Ein Schuß, mit dem sie dem Flüchtenden hatte den Garaus machen wollen, fuhr harmlos in die Decke.
    In Sekundenbruchteilen fraß sich der Desintegrator bis in die Energiekammer des Robots. Es gab eine donnernde Explosion. Metallteile schössen mit schrillem, kreischendem Pfeifen durch den Gang. Roi Danton warf sich zu Boden, aber im Fallen feuerte er noch einen weiteren Schuß auf den zweiten Roboter ab. Dann robbte er in die Deckung des Quergangs zurück.
    Die zweite Kampfmaschine explodierte nur eine Sekunde später. Danton und seine Begleiter warteten, bis der Donner der Detonation verhallt war, dann eilten sie in den Gang hinaus.
    Eine wankende Gestalt kam ihnen entgegen-ein stämmig gebauter Mann von mittlerer Größe, mit schwarz verfärbtem Gesicht und total versengter Haartracht.
    „Mein Gott...", stammelte er. „Sind Sie das, Danton? Sie ... sie kamen gerade noch rechtzeitig!"
    Roi Danton erkannte die Stimme.
    „Kauk?" rief er. „Walik Kauk! Was geht hier vor?"
    Kauk hielt sich nur mit Mühe noch auf den Beinen. Mit schwacher Geste deutete er rückwärts.
    „Fragen Sie... den da!" stieß er hervor.
    Danton blickte in die angegebene Richtung. In diesem Augenblick verließ Augustus die Deckung der Nische.
    Danton erkannte ihn sofort, obwohl das Blasterfeuer der Roboter ihn ebenfalls arg mitgenommen hatte.
    „Jentho Kanthall hatte das Kommando an Bord übernommen", erklärte er mit blecherner Stimme, „und die Aphilie wieder eingeführt. Dort vorne irgendwo sind annähernd zweitausend Menschen, nur mit Schockern bewaffnet, die von zwei schwerbewaffneten Robotern verfolgt werden."
    Roi Danton sah sich um. Zum ersten Mal bemerkte er, daß es außer den vier Männern, die reglos auf der Kreuzung lagen, noch mehr Opfer gegeben hatte. Fünf Männer und zwei Frauen lagen ein paar Meter weiter vorne im Gang.
    Danton, Bah-rajn und seine Männer untersuchten sie. Sie waren tot. Die schweren Brandwunden an ihren Körpern ließen keinen Zweifel an der Todesursache.
    Roi Danton erhob sich.
    „Hier muß aufgeräumt werden!" sagte er mit schwerer Stimme. „Bahrajn - einer Ihrer Leute soll Kauk eine brauchbare Waffe geben. Kauk, Sie bleiben mit dem Ka-zwo hier. Wir übrigen sehen zu, daß die Roboter kein weiteres Unheil anrichten. Los!"
    Binnen weniger Minuten hatten Danton und seine Gruppe die Szene des Geschehens erreicht. Trotz der Panik, die ihnen im Nacken saß, hatten Hamillers Leute die einzige Taktik angewandt, die in ihrer Lage Erfolg versprach: Sie hatten sich zerstreut. Die verfolgenden Roboter waren getrennte Wege gegangen. Roi Danton vernichtete einen von ihnen, als er sich eben anschickte, eine Gruppe von Fliehenden anzugreifen.
    Den zweiten erwischte Segun Bah-rajn in einem Hinterhalt. Es war eine knappe Entscheidung.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher