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0869 - Die Tage des Ungeheuers

Titel: 0869 - Die Tage des Ungeheuers
Autoren: Unbekannt
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Sekundenbruchteile entschieden darüber, wer daran glauben mußte: Bahrajn oder der Robot.
    Roi Danton und seine Begleiter verteilten sich. Sie suchten nach weiteren Kampfrobotern, fanden jedoch keine.
    Den Gruppen der Fliehenden, die sie überholten, machten sie klar, daß ihre Not wenigstens vorläufig zu Ende sei.
    Sie schickten sie dorthin, wo Walik Kauk und Augustus warteten.
    Danton hatte keine Ahnung, wieviel Leute es insgesamt einzusammeln gab. Als er niemand mehr sah, machte er selbst sich auf den Rückweg. Er war nur noch ein paar Minuten vom Treffpunkt entfernt, da gewahrte er in einer Wandnische eine in sich zusammengesunkene Gestalt. Er trat auf sie zu.
    „Heh! Stehen Sie auf!" rief er den Mann an. „Es ist alles vorbei!"
    Der Mann sah auf. Danton erkannte Hamiller. Er starrte mit leerem Blick vor sich hin und murmelte: Die Tage des Ungeheuers 51 „Es ist alles meine Schuld!"
    Roi Danton griff ihm unter die Arme und zog ihn auf die Beine.
    „Ihre Schuld? Wieso?"
    „Ich hätte mich an die Vereinbarung mit Kauk halten sollen! Ich hätte die Leute nicht in eine andere Richtung führen dürfen!"
    „Wußten Sie, daß in der anderen Richtung Roboter lauerten?"
    „Nein, natürlich nicht", murmelte Hamiller.
    „Dann trifft Sie auch keine Schuld!" erklärte Danton fast grob und schob den gebrochenen Mann unsanft vor sich her.
    Die Gegend rings um den Treffpunkt war gestopft voll mit Menschen. Sie drängten sich auf der Gangkreuzung und in den angrenzenden Gangabschnitten. Inmitten der Menge war Walik Kauk, der noch vor einer halben Stunde am liebsten zusammengebrochen und liegengeblieben wäre, armeschwingend und mit donnernder Stimme am Befehleerteilen. Er hatte die Gefahr der gegenwärtigen Lage erkannt: Es konnte jederzeit eine neue Gruppe von Kampfrobotern auftauchen, denen die konzentrierte Menschenmenge ein unverf ehlbares Ziel bot.
    „Kehrt zu den Antigravschächten zurück!" schrie Kauk. „Fahrt nach oben bis dorthin, wo die Schächte enden.
    Wenn ihr dort seid, verteilt euch. Geht in Deckung und wartet! Wichtig ist vor allem, daß ihr hier wegkommt!"
    „Platz da!" rief Roi Danton und drängte sich mit seinem Begleiter durch die Menge.
    Es dauerte mehrere Minuten, bis er zu Walik vorstieß, der mitten auf der Kreuzung stand.
    „Hier habe ich einen, der Ihnen hilft!" rief er. „Übertragen Sie Hamiller den Befehl!"
    Walik Kauk grinste über sein verrußtes Gesicht.
    „Ausgezeichnet, Danton! Hamiller - übernehmen Sie! Bringen Sie die Leute von hier fort! Hier kann es jeden Augenblick von neuem knallen."
    Payne Hamiller zögerte.
    „Ich ... ich kann es nicht!" stieß er ächzend hervor. „Ich habe schon soviel Unglück über ..."
    Weiter ließ ihn Danton nicht kommen. Er packte den Wissenschaftler bei der Schulter und wirbelte ihn zu sich herum.
    „Sie können!" herrschte er ihn an. „Sie müssen! Ihren Schuldkomplex können Sie später abreagieren!"
    Da blickte Hamiller auf. Er sah sich um, als gewahrte er die Menschenmenge zum ersten Mal. Stumm schritt er durch die dichtgedrängten Reihen der Männer und Frauen, die willig vor ihm zur Seite wichen. Er hielt nicht eher an, als bis er die Menge hinter sich gelassen hatte.
    Dann drehte er sich zu den Leuten um, durch deren Reihen er sich soeben gedrängt hatte, und rief mit kräftiger Stimme: „Folgt mir! Ich bringe euch in Sicherheit!"
    Er schritt davon. Die Leute aber setzten sich in Bewegung und folgten ihm. Die Gänge leerten sich. Zurück blieben Walik Kauk, der Ka-zwo, Roi Danton mit seinen Begleitern und ein paar Unentwegte aus Payne Ha-millers Schar.
    Roi Danton ließ sich kurz Bericht erstatten. Seit Jentho Kanthall den Gesamtbefehl über die BASIS übernommen hatte, waren auf Terra keine Informationen mehr eingetroffen. Und in den Tagen davor war Roi Danton zu sehr mit seinen eigenen Sorgen beschäftigt gewesen, als daß er sich mehr als flüchtig um die BASIS gekümmert hätte. Er war folglich aus zweierlei Gründen uninformiert und benützte diese Gelegenheit, sich ein klares Bild zu verschaffen.
    „Unter diesen Umständen", sagte er, nachdem Walik Kauk geendet hatte, „ist Ihr Plan der einzig denkbare. Gegen die Aphilie und das Ungeheuer zugleich haben Sie keine Chance."
    Er schwieg einen Augenblick, dann fügte er nachdenklich hinzu: „Es sei denn ..."
    „Es sei denn - was?" fragte Walik, als Danton zögerte.
    „Ich hatte eine Begegnung mit Dargist. Sie sagen, er kann Energie absorbieren. Mit welchen Waffen haben Sie auf
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