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0869 - Die Tage des Ungeheuers

Titel: 0869 - Die Tage des Ungeheuers
Autoren: Unbekannt
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aufgeregte Stimme.
    Nur noch ein paar Dutzend der kleinen Mechanismen befanden sich im Lagerraum. Sie schwirrten umher wie aufgeregte Bienen. Payne Hamiller sah deutlich, wie einer von ihnen geradlinig auf die rückwärtige Wand zuschoß.
    Im nächsten Augenblick war er verschwunden.
    Eine Minute später war die Halle leer - bis auf die Leichen der Opfer des Ungeheuers. Kanthall und Hamiller blickten einander an.
    „Haben wir etwas erreicht?" fragte Hamiller.
    „Auf keinen Fall das, was wir vorhatten", antwortete Kanthall düster.
    „Es sah so aus, als hätte das Hyper-feld Dargist gezwungen, sich aufzulösen", beharrte der Wissenschaftler.
    „Die Frage ist, ob es sich um eine erzwungene Auflösung mit zerstörender Wirkung oder um einen planmäßigen Prozeß handelte. Vergessen Sie nicht, daß Dargist ursprünglich in alle Einzelteile zerlegt war, als die BASIS startete.
    Erst später haben sich die Bestandteile zu einem Ganzen vereinigt. Womöglich ist der Vorgang wiederholbar."
    Ein junger Mann näherte sich Jentho Kanthall.
    „Wird das Feld noch gebraucht, Sir?" fragte er.
    „Nein, schalten Sie es ab!"
    „Sie sind nicht gerade voller Optimismus", meinte Payne Hamiller.
    „Wie könnte ich das sein?" hielt Kanthall ihm entgegen. „Wir haben es mit dem gefährlichsten Gebilde zu tun, das je von Menschenhand erschaffen wurde."
    Jentho Kanthall behielt recht. Knapp vier Stunden später schlug Dargist von neuem zu - weit von der Szene seiner bisherigen Untaten entfernt.
    Er tötete zwei Frauen und einen Mann eines Beobachtungspostens. Wenig später deponierte er die Leichen in dem Lagerraum, in dem man ihn zu fangen versucht hatte. Diesmal wurde kein derartiger Versuch unternommen.
    Es stand fest, daß Dargist mit herkömmlichen Methoden nicht bezwungen werden konnte.
     
    2.
     
    Der Diensttuende der Hafenwache stutzte, als er das offizielle Siegel der Regierung der Liga Freier Terraner auf dem Bildschirm sah. Im nächsten Augenblick wurde er von einer Stimme angesprochen, die ihm bekanntvorkam.
    „Haben Sie ein startbereites Langstreckenfahrzeug vor Anker?"
    „Mehrere, Sir", antwortete der Mann zurückhaltend.
    „Eine Einheit der Imperiums-Klasse?"
    „Die BAIKO, Sir. Kommandant Segun Bahrajn."
    „Sagen Sie Bahrajn, daß er in einer Stunde starten wird!"
    Der Wachhabende reagierte überrascht.
    „Das kann ich nicht, Sir. Es gehört nicht zu meinen Befugnissen, einem Raumschiffskommandanten Befehle zu erteilen."
    „Zum Teufel mit Ihren Befugnissen!" erklärte die Stimme ärgerlich. „Sehen Sie nicht das Siegel auf Ihrem Bildschirm?"
    „Eben das tue ich", antwortete der Wachhabende. „Und je länger ich es mir ansehe, desto mißtrauischer werde ich.
    Wenn Sie tatsächlich im Regierungsauftrag sprechen, dann stehen Ihnen andere Wege zur Verfügung, um einem Raumschiff Startbefehl zu erteilen. Außerdem hätten Sie sich auf andere Weise darüber informieren können, welche Fahrzeuge startbereit sind."
    Der unbekannte Anrufer schien seinen Fehler zu erkennen. In versöhnlichem Tonfall lenkte er ein: „Sie haben recht. Aber mein Auftrag erfordert eine besondere Vorgehensweise. Die BAIKO hat in einer Stunde zu starten - mit mir an Bord! Ich möchte, daß Sie Bahrajn darauf aufmerksam machen. Alle weiteren Anweisungen erhält er direkt von mir."
    Der Wachhabende schüttelte den Kopf.
    „Ich brauche irgendeine Art von Beweis, Sir, daß Sie berechtigt sind, den Start eines Großraumschiffs anzuordnen."
    Der Bildschirm flackerte. Das bunte Siegel verschwand. Statt dessen erschien das Gesicht eines jungen Mannes.
    Der Wachhabende fuhr erstaunt zurück. ,„Sie, Sir?" rief er.
    „Sind Sie bereit, Kommandant Bahrajn in Kenntnis zu setzen?" fragte Roi Danton.
    „Selbstverständlich, Sir ..."
    Man holte Segun Bahrajn aus dem Bett, als die Nachricht von der Hafenwache eintraf. Segun Bahrajn war ein quirliger kleiner Mann mit pechschwarzem, kurzgeschnittenem Haar und einem dünnen Schnurr-bärtchen. Als er geweckt wurde, fuhr er die Ordonnanz an: „Was, zum Donnerwetter, gibt es so Wichtiges, daß es nicht bis morgen früh warten könnte?"
    „Die BAIKO hat Startbefehl erhalten, Sir", antwortete die Ordonnanz.
    Segun Bahrajn fuhr kerzengerade in die Höhe.
    „Von wem?"
    „Vom Ersten Terranischen Rat."
    Segun Bahrajn ließ sich die Überraschung nicht anmerken.
    „Fahrtziel?"
    „Ist unbekannt, Sir."
    „Wer hat den Befehl entgegengenommen?"
    „Der Erste Offizier."
    „Warum hat er nicht nach dem Fahrtziel
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