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0869 - Die Tage des Ungeheuers

Titel: 0869 - Die Tage des Ungeheuers
Autoren: Unbekannt
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größte und letzte Überraschung des Tages. In liesem Augenblick erwies sich, daß alle Mühe, die sich die tapfere Besatzung der BASIS gegeben hatte, umsonst gewesen war.
    Ein Rauschen erfüllte plötzlich das Innere des riesigen Raumfahrzeugs. Aus dem Rauschen hervor ertönte eine Stimme, so mächtig, so laut, daß es in den Ohren schmerzte. Es war Dargists Stimme - unverkennbar mit ihrem fremdartigen Klang: „Hier spricht der Botschafter der Herren. Der Zeitpunkt der Ankunft der Herren steht unmittelbar bevor. Die nötigen Vorbereitungen sind zu treffen. Der Zustand der Vernünftigkeit ist sofort herzustellen. Bisherige Versuche haben infolge Unzuverlässigkeit der Beauftragten nicht zum gewünschten Ergebnis geführt. Es hat daher folgendes zu geschehen: Die gesamte Besatzung des Feldes versammelt sich in der großen Anlage des Zentralabschnitts M. Die Versammlung hat in aller Eile zu geschehen. Die Besatzungsmitglieder haben unbewaffnet zu erscheinen. Jeder Bewaffnete wird sofort annihiliert. Ebenso annihiliert wird, wer sich nach Ablauf der Versammlungsfrist nicht in der Anlage des Zentralabschnitts befindet. Fernerhin wird die gesamte Besatzung annihiliert, wenn nicht sofort ersichtlich wird, daß sie beabsichtigt, diesem Befehl Folge zu leisten!"
    10. Die Männer starrten einander an.
    Verwirrung, Bestürzung und Unsicherheit standen in ihren Gesichtern geschrieben. Noch war ihnen nicht voll zu Bewußtsein gekommen, was sie soeben gehört hatten. Die Größe der Drohung blieb zunächst noch unüberschaubar.
    Die unmenschliche Kälte, mit der die unbeteiligte, fast mechanische Stimme angedroht hatte, sie werde zwölftausend Menschen umbringen, wenn ihrem Befehl nicht sofort Folge geleistet würde, machte die Leute schaudern.
    Walik Kauk wandte sich an Danton.
    „Was halten Sie davon?" fragte er. „Bluff ter-oder...?"
    Roi Danton reagierte auf gänzlich unerwartete Weise.
    „Dunja!" stieß er hervor. „Ich muß mich um Dunja kümmern!"
    Er rannte davon und ließ Walik einfach stehen. Walik machte sich an seinem Minikom zu schaffen. Nach ein paar Versuchen schaffte er es, bis zu Payne Hamiller durchzudringen.
    „Haben Sie das gehört, Hamiller?" fragte er.
    „Wie hätte ich es überhören sollen?" lautete die Antwort.
    „Ich frage Sie als Wissenschaftler: Soll man das ernst nehmen? Hat Dargist wirklich die Macht..."
    Payne Hamiller ließ ihn nicht ausreden.
    „Unbedingt hat er sie!" fiel er Walik ins Wort. „Ich zweifle keine Sekunde daran."
    „Dann müssen wir ihm folgen", entschied Walik. „Wo stecken Sie?"
    „Ich war eben dabei, die ersten Leute durch die Schächte nach oben zu schicken."
    „Tun Sie es nicht!"
    „Selbstverständlich nicht! Ich habe bereits Befehl zum Abmarsch in Richtung Abschnitt Mgegeben."
    „Gut", knurrte Walik grimmig. „Wir sehen uns dort."
    Die Tage des Ungeheuers 57.
    Als er aufsah, stand plötzlich Jen-tho Kanthall neben ihm. Ein feines Lächeln spielte um seinen Mund.
    „Wenn wir es nicht so verdammt eilig hätten, würde ich dir jetzt die Hölle heiß machen, mein Junge", sagteer.
    „Verdient hätte ich es", antwortete Walik. „Wie eilig haben wir es?"
    „Laufschritt wäre angemessen. Dargist hat keinerlei Zeitverständnis. Man weiß nie, was er mit ,sofort' meint. Kann sein, daß ihm schon in zwei Minuten die Geduld ausgeht."
    Walik wurde blaß unter der Kruste von Ruß und Blut, die noch immer sein Gesicht bedeckte.
    „Du weißt, was das heißt, nicht wahr? Ein paar tausend Leute werden die Ankündigung für Bluff halten und sich nicht darum kümmern!"
    „Es sei denn, es hängt sich jemand an den Bordsprech und klärt sie auf!"
    „Worauf wartest du noch?"
    Jentho Kanthall machte große Augen.
    „Ich? Bist du verrückt? Hast etwa du mir geglaubt? Nein, mein Junge -das ist eine Sache für dich. Walik Kauk glauben die Leute, aber dem Licht des Feldes nicht mehr!"
    Unaufhörlich hallten Waliks beschwörende Worte durch das Innere der BASIS: „Macht euch auf den Weg zum Zentralabschnitt M! Laßt alles liegen und stehen, besonders eure Waffen! Verliert keine Zeit. Dargist meint es ernst, und er hat die Macht. Dargist hat kein Zeitverständnis. Niemand weiß, wann die Frist abgelaufen ist. Die Anlage im Abschnitt Mhat mehrere Dutzend Zugänge. Verteilt euch, damit ihr einander nicht den Weg versperrt! Behaltet einen kühlen Kopf, Leute - aber beeilt euch!"
    Es dauerte eine Stunde, bis Walik und seine Begleiter die Anlage erreichten - einen riesigen Park
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