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0868 - Diener des Bösen

0868 - Diener des Bösen

Titel: 0868 - Diener des Bösen
Autoren: W.K. Giesa
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Patronenhülsen…« Das Serviergirl bückte sich, um die Hülsen aufzuheben, die das Gewehr ausgeworfen hatte. Aber bei der Berührung lösten sie sich einfach auf.
    »Oh, shit…«
    Sie ließ sich auf einen der Stühle fallen, kaum noch fähig, zu denken oder etwas zu tun. Dem Mädchen hinter der Theke erging es nicht viel anders.
    Unterdessen kehrte der Mann mit dem Gewehr dorthin zurück, woher er gekommen war.
    In die Hölle.
    Um seinem Auftraggeber Bericht zu erstatten…
    ***
    Da waren plötzlich Schüsse. Einige Kugeln drangen in Julians Traumsphäre ein, verfehlten die Menschen nur knapp. Danach trat wieder Ruhe ein.
    »Was war das denn?«, stieß Monica hervor.
    »Ich weiß es nicht«, erwiderte Julian. Er trieb die Sphäre immer weiter in die Vergangenheit. »Kann mal jemand einen Blick auf die Uhr tun? Ich möchte nicht an der Zielzeit vorbeirasen und umständlich wieder zurück müssen.«
    »Hast du selbst kein Chrono?«, fragte Uschi.
    Julian zeigte ihr das leere Handgelenk. »Sicher doch, hier, siehst du? Nach dieser Uhr wird die Sonne gestellt.«
    Die Telepathin tippte sich an die Stirn. »Wir laufen doch nicht ständig mit Zeitgebern herum - warte mal. Da…«
    Dass die Traumsphäre von außen längst nicht mehr gesehen werden konnte, ahnte sie nicht, aber sie sah eine Wanduhr über der Theke. Nur ziemlich schräg zu betrachten, aber auch aus dieser Perspektive ließ sich mit einiger Geduld das analoge Zifferblatt erkennen. »Vielleicht sollten wir mal bremsen«, schlug sie vor. »Wir nähern uns rapide der Zeit, die ich ungefähr in Erinnerung habe.«
    Sofort verlangsamte der Träumer das Tempo. Schließlich ging es so langsam voran, dass die Zwillinge schon wieder ungeduldig wurden.
    Und dann - waren sie da.
    Julian stoppte ab.
    Von einem Moment zum anderen waren sie zu fünft! Die Peters-Zwillinge hatten sich gewissermaßen verdoppelt!
    Die neu Hinzugekommenen starrten die anderen verblüfft an. »Was ist denn jetzt los? Wieso…?«
    »Ich sagte doch, dass es innerhalb des Traumes kein Zeitparadoxon gibt«, sagte Julian. »Gut, wir werden noch ein kleines Stückchen weiter zurück gehen…«
    Und dann war da plötzlich die Dreibändige!
    »Jetzt!«, stieß Julian hervor. Er griff unwahrscheinlich schnell zu und nahm der Dreihändigen blitzschnell Zigarillo, Champagnerglas und Astra-Pistole ab.
    Die Rothaarige schrie auf. »Was soll das? Was tust du da?«
    »Ich unterwerfe dich meinem Zwang«, sagte der Träumer. »Du wirst mir sagen, wer dich beauftragt hat!«
    »Mein Erschaffer.« Sie wand sich. »Wieso sind die da jetzt zu viert?« Sie wies auf die Zwillinge und ihre Zeitdoubles.
    »Wer ist dein Erschaffer?«
    Sie schwieg.
    »Wer ist es?«, fragte Julian erheblich strenger.
    »Lucifuge Rofocale«, kam es leise über die Lippen der Dreihändigen mit dem feuerroten Haar.
    »Und wie lautet dein Auftrag?«, setzte der Träumer das Verhör fort.
    »Ich soll Zamorra in die Falle locken. Danach schwinde ich wieder dahin, vergehe im Nichts.«
    »Du bringst uns jetzt mitsamt dieser Traumsphäre dorthin«, verlangte Julian. »In diese Falle.«
    »Ich kann nicht ohne meine… Dinge.« Womit sie Pistole, Champagnerglas und Zigarillo meinte.
    »Du kannst - und du musst!«, befahl Julian. »Sofort! Oder du erlebst etwas, das du nie erleben wolltest.«
    »Ich…«
    »Mach schon!«, fuhr er sie wild an. Zugleich glich er sich, unterstützt vom Para-Potenzial der Doppel-Zwillinge, ihr teilweise an und unterstützte sie.
    Der Traum wechselte an eine kleine, seltsame Grotte in der Hölle, die von dichten Nebelschwaden erfüllt war. Und da klebten sie förmlich an einem Wandstück: Lucifuge Rofocale, Zamorra und Nicole!
    »Holt sie hier rein, schnell!«, befahl Julian. Währenddessen begann sich die Dreihändige aufzulösen.
    »Ganz schnell!«, schrie Julian, den plötzlich die Angst packte, den Weg zurück ohne die Dreihändige nicht mehr machen zu können. Angst, die ihn ansprang wie ein hungriges Raubtier.
    Aber das Peters-Quartett arbeitete schon daran.
    Sie schafften es, alle in den Traum zu holen.
    »Und jetzt nichts wie zurück…!«
    ***
    Der unscheinbar aussehende Mann mit dem Gewehr verneigte sich vor seinem Auftraggeber.
    »Ist es dir gelungen?«, fragte Astaroth.
    »Nein«, gestand der Schütze. »Zumindest glaube ich, dass es ein Fehlschlag war. Zamorra und die anderen verbargen sich in einer Hülle, die sie unsichtbar machte. Meine ersten Kugeln prallten ab. Erst nach einer Änderung des Schusswinkels
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