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0864 - Demeters Flucht

Titel: 0864 - Demeters Flucht
Autoren: Unbekannt
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Schönheit als beklemmend, und seine Stimme klang gepreßt, als er antwortete: „Es ist mir eine Ehre. Wie heißen Sie?"
    „Ich bin Dunja Varenczy", erwiderte sie.
    „Sie können bleiben." Er nahm einen beschrifteten Bogen aus dem Auswurfkorb des Computers und reichte ihn Demeter. „Ich melde mich später bei Ihnen."
    „Danke", sagte sie und schenkte ihm ein freundliches Lächeln Es machte ihn sichtlich nervös.
    Demeter drehte sich um und ging davon. Sie war unendlich erleichtert. Sie glaubte, einen Platz gefunden zu haben, an dem sie ungestört einige Tage verweilen konnte.
     
    *
     
    ,.Das ist er", sagte Bran Howatzer erregt und zeigte auf einen großen, dunkelhaarigen Mann, der über den Notlandeplatz der Unfallklinik von Manhattan eilte. „Das ist George Moren."
    „Laß ihn doch", entgegnete Dun Vapido. „Wir wissen alles, was Boyt Margor durch ihn erfahren hat.
    Margor ist bereits auf dem Weg nach Norden. Wenn wir uns nicht beeilen, entwischt er uns wieder."
    „Dun hat recht", sagte das Relais. „Wir wollen ihn in Ruhe lassen."
    Alles war viel einfacher gewesen, als sie angenommen hatten. Demeters Sprung ins Wasser und ihre Proteinvergiftung hatten zwar nicht für Schlagzeilen gesorgt, waren aber immerhin doch in Randnotizen vermerkt worden. Von der Lokalredaktion des TV-Senders hatte der Weg zu George Moren geführt, der bereits von Margor ins Verhör genommen worden war. Der Arzt hatte herausgefunden, wo Demeter war.
    Der Pastsensor Howatzer zog die Maschine in die Höhe und beschleunigte. Der Albino hatte einen Vorsprung von mehr als einer halben Stunde.
    „Was tun wir, wenn wir ihn erwischen?" fragte Eawy ter Gedan einige Minuten später.
    „Warten wir doch erst mal ab", schlug Vapido vor.
    „Nein", erregte sich das Mädchen. „Wir sind so dicht dran, daß es klappen könnte. Ich will wissen, was ihr tut."
    „Wir?" fragte Howatzer.
    „Es dürfte ja wohl Männersache sein, Margor für alle Zeiten in den Hades zu schicken", erwiderte sie.
    „Oder erwartet ihr, daß ich das übernehme?"
    „Ihr Frauen wollt doch immer gleichberechtigt sein", sagte Vapido. „Warum wollt ihr es denn ausgerechnet dann nicht sein, wenn es etwas Unangenehmes zu erledigen gibt ?„ „Man soll einen Braten nie verteilen, bevor man ihn hat", bemerkte Bran Howatzer.
    „Wir werden alle drei gegen ihn kämpfen", sagte Eawy entschlossen
     
    *
     
    Demeter blieb vorläufig in dem Haus, das Mac ihr zugewiesen hatte. Sie war froh, daß sie eine Unterkunft hatte und nicht belästigt wurde. Doch der Gedanke an Boyt Margor ließ sie nicht los. Immer wieder fragte sie sich, ob es ihm auch dieses Mal gelingen werde, ihre Spur aufzunehmen und sie zu finden.
    Der Tag verging. Der Mann, der sich Mac nannte, besuchte sie kurz, um sich nach ihren Wünschen zu erkundigen. Sie sagte ihm, daß sie wunschlos glücklich sei.
    Sie hatte den ganzen Tag vor dem Videogerät verbracht. Als es dunkel war, verspürte sie den Wunsch, sich in frischer Luft zu bewegen. Sie zog sich eine dicke Jacke über, weil es empfindlich kalt geworden war, und verließ das Haus. An zahlreichen Bäumen und unter Büschen brannten Scheinwerfer. Sie spendeten soviel Licht, daß Demeter sich mühelos orientieren konnte.
    Sie strebte dem Stadtrand zu. Hin und wieder begegnete sie einigen Rückkehrern von Korpson, aber niemand kümmerte sich um sie. Nach einigen Minuten erreichte sie die letzten Häuser der Stadt. Ein schmaler Fluß trennte sie von der Wildnis.
    Am Ufer des Flusses blieb Demeter stehen. Der Mond ging auf. Sie beobachtete einige Wölfe, die auf der anderen Seite des Flusses umherstreiften. Sie fürchtete sich nicht.
    Sie wurde auch nicht unruhig, als sich ihr Schritte näherten. Gedankenverloren drehte sie sich um.
    Zwei Männer und eine junge Frau traten auf sie zu. Im Mondlicht konnte sie sie deutlich sehen.
    Der eine Mann war etwa so groß wie sie, nur sehr viel breiter. Er schien ungemein kräftig zu sein. Der andere Mann war ein Riese. Er überragte sie weit. Sein Gesicht war schmal. Es war von tiefer Sorge gezeichnet. Die Augen lagen unter den buschigen Augenbrauen verborgen. Das Mädchen war ebenfalls größer als sie. Es hatte schräggestellte Augen und sah fremdartig aus.
    „Demeter", sagte es. „Endlich haben wir dich gefunden,"
    „Was wollt ihr von mir?" fragte die Außerirdische, die keine Lust verspürte, sich mit ihnen zu unterhalten.
    „Ich bin Eawy ter Gedan", sagte das Mädchen. „Der Lange da ist Dun Vapido. Und das ist Bran
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