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0864 - Demeters Flucht

Titel: 0864 - Demeters Flucht
Autoren: Unbekannt
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zu einem Gleiter. Mit dieser Maschine flogen sie zu einem Apartment, das etwa zehn Flugminuten vom Krankenhaus entfernt war. Hier erhielt Demeter alles, was sie für ihre weitere Flucht benötigte. Schließlich übergab die Ärztin ihr sogar eine Kreditkarte.
    „Sie können sie ruhig benutzen", sagte sie. „Geld bedeutet mir nicht viel, nicht soviel wie die menschliche Bindung, die durch Sie zerstört werden könnte."
    Demeter zog sie in ihre Arme und küßte sie auf die Wange.
    „Ich danke Ihnen", sagte sie. „So viel Hilfe hatte ich nicht erwartet."
    Sie verließ die Wohnung und stieg in einen Taxigleiter, der auf dem Dach des Apartmenthauses parkte.
    Minuten später summte der Rufer des Videogeräts in der Wohnung der Ärztin. Sie schaltete ein. Auf dem Bildschirm erschien das Gesicht von George Moren.
    „Wo ist Dunja Varenczy?" fragte er erregt.
    „Woher soll ich das wissen?" entgegnete sie. „Ist sie denn nicht mehr auf ihrem Zimmer?"
    Eine weiße Hand legte sich auf die Schulter des Arztes und drängte ihn zur Seite. George Morens Gesicht verschwand vom Bildschirm. Dafür erschien ein anderes. Es war blaß. Nachtblaue Augen blickten Janet Brix zwingend an. Das türkisfarbene Haar fiel ihr auf, weil sie noch niemals zuvor einen solchen Farbton gesehen hatte.
    Janet Brix spürte, wie sich alles in ihr gegen diesen Mann auflehnte. Instinktiv erfaßte sie, daß sie sich in Gefahr befand. Sie schaltete ab, bevor der Fremde etwas sagen konnte. Dann eilte sie fluchtartig aus der Wohnung und raste mit ihrem Privatgleiter in die Nacht hinaus.
    Sie war entschlossen, New York für einige Tage den Rücken zu kehren, um dem Albino nicht begegnen zu müssen.
     
    *
     
    In Terrania-City wußte man noch immer nichts von Demeter. Payne Hamiller war der einzige, der die Regierungsmitglieder hätte unterrichten können, aber er befand sich mittlerweile auf der BASIS, und er schwieg sich aus.
    Julian Tifflor rief eine Konferenz zusammen, an der alle Regierungsmitglieder, einige Militärs und mehrere Wissenschaftler teilnahmen.
    Keiner der Teilnehmer war überrascht, daß der Erste Terraner sie zu einer Besprechung einlud. Die Konferenzen jagten sich in diesen Tagen. Erstaunt waren sie nur darüber, daß er nichts über das Thema der Besprechung verlautbaren ließ.
    So machte sich Unwille breit, als Julian Tifflor die Konferenz mit den Worten eröffnete: „Wir benötigen für die Vorbereitungen der Expedition der BASIS noch etwa fünf Wochen. Nach dem heutigen Stand der Dinge haben wir einen Planungsvorsprung von drei Tagen. Daher können wir den Starttermin auf den 1. Mai dieses Jahres festsetzen."
    Jerome Wellims, der Erste Staatssekretär aus dem Innenministerium und wichtigster Mitarbeiter von Michael Rhodan, erhob sich. „Ich sehe mich gezwungen, Einspruch zu erheben", erklärte er. Wellims war ein untersetzter Mann mit auffallend vorspringender Nase und fliehendem Kinn. Tifflor kannte ihn als überragenden Organisator. Michael Rhodan, der oberste Terranische Rat, ließ ihm weitgehend freie Hand bei seiner Arbeit. „Die Probleme der Wiederbesiedlung der Erde ufern aus. Wir können es uns nicht leisten, eine Expedition mit ungewissem Ziel und ohne gravierenden Inhalt mit den fähigsten Köpfen auszurüsten. Wir benötigen diese Männer und Frauen dringend, damit wir die großen teils chaotischen Zustände auf der Erde möglichst bald überwinden."
    Julian Tifflor ließ ihn ausreden. Gelassen hörte er auch die weiteren Ausführungen des Staatssekretärs an, mit denen er die Schwierigkeiten schilderte, die sich immer wieder ergaben. Schließlich forderte Wellims äußerste Disziplin bei der Zusammenarbeit der verschiedenen Ministerien und volle Konzentration auf das Geschehen auf der Erde.
    Wellims erhielt demonstrativen Beifall von allen Seiten.
    „Ich bin mir darüber klar, daß wir es mit gewaltigen Problemen auf der Erde zu tun haben", erwiderte Tifflor, nachdem es ruhig geworden war. „Diese Probleme müssen bewältigt werden. Doch darüber dürfen wir andere Dinge nicht aus den Augen verlieren. Kershyll Vanne hat von ES einen Auftrag für die Menschheit entgegengenommen. Die neue terranische Menschheit sollte unverzüglich eine Expedition zusammenstellen und nach einem Objekt namens PAN-THAU-RA suchen. Vanne hat auch die Koordinaten dieses Objekts erhalten. Danach soll die Expedition in der Randzone einer fremden Galaxis suchen, die von der Milchstraße 208 Millionen Lichtjahre weit entfernt ist."
    „Das ist
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