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0864 - Demeters Flucht

Titel: 0864 - Demeters Flucht
Autoren: Unbekannt
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schön", sagte Boyt Margor. ,Wenn Sie es nicht anders wollen, mache ich es mit meiner Methode."
    Er blickte Kiapekos durchdringend an. Der Grieche wich erbleichend vor ihm zurück. Er ahnte, daß man ihm sein Wissen mit Gewalt entreißen wollte. In panischer Angst wollte er aus dem Haus flüchten.
    Boyt Margor ließ ihn bis in den Garten hinter dem Haus entkommen, dann schlug er erbarmungslos zu.
    Eine unsichtbare Spirale psionischer Energie schoß auf Agelo Kiapekos zu, erfaßte ihn und machte ihn zu einem Paratender.
    Boyt Margor ging ihm nach, als er sich seines Erfolgs sicher war. Er fand Kiapekos im Garten. Der Grieche zitterte am ganzen Körper. Sein Gesicht sah grau und eingefallen aus.
    „Wohin ist sie geflogen?" fragte Margor.
    „Nach New York", antwortete er kraftlos.
     
    7.
     
    „Ich weiß nicht, was mit ihr los ist", beteuerte der Kapitän. „Sie hat gegessen. Danach ist ihr schlecht geworden, und sie ist zusammengebrochen."
    „Okay", sagte der Pilot des Rettungsgleiters. „Wir bringen sie in die Klinik."
    Er schlug die Tür zu und startete. Mit hoher Beschleunigung raste der Gleiter davon. Der Pilot blickte über die Lehne seines Sitzes zurück. Demeter lag totenbleich auf einer Trage hinter ihm. Ein junger Arzt kümmerte sich um sie, konnte jedoch vorläufig kaum etwas für sie tun.
    „Sie sieht seltsam aus", sagte der Arzt. „Als wenn sie nicht von der Erde wäre."
    „Die Rücksiedler kommen aus allen Teilen der Galaxis zu uns", entgegnete der Pilot. „Wer weiß, wo sie aufgewachsen ist."
    Mit flammenden Signallichtern raste er an den hoch aufsteigenden Flanken der Wolkenkratzer von Manhattan vorbei. Er landete auf einer vorspringenden Landezunge auf halber Hohe eines Hochhauses. Es war mit einem roten Kreuz gekennzeichnet. Einige Helfer warteten bereits.
    In fliegender Eile hoben sie Demeter aus dem Gleiter. Sie hefteten zwei Antigravmotoren an die Trage und schoben sie im Laufschritt in das Gebäude. Sie brachten sie auf die Intensivstation, wo sich ihr automatisch eine Reihe von Sonden anlegten. Ein Medoroboter schob ihr einen Schlauch durch den Mund in den Magen und saugte ab, was sie gegessen hatte. Gleichzeitig begannen zwei Arzte mit der Untersuchung. Die Intensivbehandlung konnte erst beginnen, wenn die Diagnose gestellt war.
    „Alles deutet auf eine Fischvergiftung hin", sagte George Moren, der Leitende Arzt der Station. „Jedenfalls nach den Worten des Kapitäns."
    „Das stimmt aber nicht", entgegnete Janet Brix, eine dunkelblonde Frau von mittleren Jahren. Sie fungierte als Oberärztin, galt aber wegen ihres Könnens als die eigentliche Chefärztin. Die anderen Arzte des Krankenhauses munkelten, die Besetzung der verantwortlichen Stellen in der Klinik sei überstürzt erfolgt.
    Man vermutete, daß die Behörden unter dem Druck der aus der Galaxis zuruckkehrenden Menschenmassen viele vorschnelle Entscheidungen getroffen hatten.
    Janet Brix äußerte sich dazu nicht. Sie verhielt sich stets so, daß die Autorität von George Moren nicht gefährdet war.
    „Richtig", bestätigte er. „Die Anzeichen deuten nicht auf eine Fischvergiftung hin, sondern auf eine Proteinunverträglichkeit."
    „Dafür sind diese Werte völlig verruckt", sagte sie und deutete auf die Bildschirme der computergesteuerten Medoroboter. „Es sei denn, daß sie eine Außerirdische ist."
    Die beiden Arzte blieben ruhig. Sie arbeiteten schnell, aber nicht hastig, obwohl die Zeit drängte. Sie waren erfahren genug, um zu erkennen, daß es schlecht um die Frau stand, die vor ihnen lag.
    Einige Minuten vergingen.
    „Sie ist eine Außerirdische", stellte Janet Brix fest. „Kein Zweifel. Sehen Sie sich die Röntgenbilder an."
    „Dann ist alles klar", sagte er. „Sie hat den Fisch gegessen, ohne zu wissen, daß diese Eiweißform pures Gift für sie ist."
    Er blickte Demeter lange an.
    „Wir schaffen es."
    „Davon bin ich überzeugt", sagte Janet Brix mit einem bitteren Lächeln.
    Schweigend arbeiteten sie weiter. Sie leiteten die ersten Gegenmaßnahmen ein und beobachteten aufatmend, daß die Außerirdische positiv darauf reagierte.
    Zwei Stunden nach ihrer Einlieferung in das Krankenhaus hatte Demeter die gefährlichste Krise ihres neuen Lebens überstanden. Weitere zwei Stunden später wachte sie auf. Verwirrt blickte sie sich in dem nüchtern eingerichteten Krankenzimmer um. Ein großer, dunkelhaariger Mann stand vor ihrem Bett und blickte mit einem beruhigenden Lächeln auf sie herab.
    „Es ist alles in
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