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0849 - Das letzte Siegel

0849 - Das letzte Siegel

Titel: 0849 - Das letzte Siegel
Autoren: W.K. Giesa
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zerstörst alles!«
    »Woher willst du das wissen? - Nein, bleib da stehen, wo du bist! Komm mir nicht noch näher, oder du spürst meinen Zorn!«
    »Ich habe Informationen gesammelt«, sagte sie kalt. »Und ich kann denken.«
    »Informationen? Wo denn?«, fragte er spöttisch.
    »Du bist nicht der Einzige, der das Buch kennt«, sagte sie. »Zarkahr ist ziemlich sauer, dass du es einsetzt, ohne ihn zuvor zu fragen. Und auch andere mächtige Dämonen…«
    »Die du gegen mich aufgehetzt hast? Sie werden dich auslachen, wenn sie erfahren, dass ich Merlin getötet habe.«
    Stygia zuckte mit den Schultern. »Das spielt keine Rolle. Es geht um das Buch, nicht um Merlin. Hast du LUZIFER gefragt, was er von deinen Plänen hält?«
    »Hast du ihn gefragt, als du dich zur Fürstin der Finsternis aufgeschwungen hast?«
    »Weich mir nicht aus!«, fuhr sie ihn an.
    »Ich warne dich. Du bist mir etwas zu dreist«, sagte er zornig. »Außerdem -vielleicht gibt es LUZIFER ja gar nicht mehr. Schon lange nicht mehr. Er kommt nicht aus seinem Versteck hinter der Flammenwand, er äußert sich nicht zu wichtigen Dingen - man munkelt, dass er längst tot ist.«
    »Ich weiß, dass du es bist, der dieses Gerücht immer wieder in Umlauf bringt«, sagte sie. »Ich schätze, seine Geduld hat Grenzen. Er wird dich zur Rechenschaft ziehen.«
    »Wie denn, wenn es ihn nicht mehr gibt?«, blaffte Lucifuge Rofocale sie an. »Oder meinst du deinen Freund aus der Spiegelwelt, der mit Merlin zu einer neuen LUZIFER-Einheit verschmolzen ist?«
    »Davon weißt du?«, wunderte sich die Dämonenfürstin.
    »Auch ich habe meine Informanten«, sagte er. »Vergiss nicht, dass ich in jener Spiegelwelt einmal zu Hause war! Und jetzt habe ich es satt, mir dein Geschwätz anzuhören.«
    Er richtete sich auf seinem Thronsitz auf und bereitete einen magischen Schlag gegen die Fürstin der Finsternis vor.
    Stygia schnipste mit den Fingern.
    Im gleichen Moment öffneten sich mehrere kleine, künstlich erzeugte Weltentore. Im ersten Moment dachte Lucifuge Rofocale, es handele sich um Zamorra, der durch eines der Siegel erfahren hatte, wie man solche Tore mit Hilfe seines Amuletts schuf. Aber dann tauchten Wesen aus diesen Toren auf, wie der Erzdämon sie noch nie zuvor gesehen hatte.
    Auf den ersten Blick glichen sie Menschen. Wie barbarisch gewandete Krieger, die kleine Geräte in den Händen hielten, die fast wie Taschenlampen aussahen. Aber der zweite Blick verriet, dass sie wesentlich größer waren!
    Riesen…
    Stygia hatte mit ihrem Fingerschnippen Riesen zu sieh gerufen, die sie beschützten! Riesen, von denen Lucifuge Rofocale nicht wusste, woher sie stammten!
    Einer berührte eine Art Schaltknopf an seiner »Taschenlampe«. Ein greller Blitz zuckte hervor und schlug unmittelbar vor dem Thron in den Boden. Dort entstand Feuer, das aber schnell zur verlöschenden Glut zusammenfiel. Dennoch begriff der Dämon, wie gefährlich dieser Blitzschleuderer war.
    Augenblicke später zuckten Laserklingen aus den Waffen.
    »Du siehst, ich verstehe mich zu schützen«, sagte Stygia. »Hör auf meine Warnung und lass ab von deinem aberwitzigen Plan. Du wirst mehr zerstören, als du ahnst, und du wirst alles verlieren, was du hast. Vielleicht sogar dein Leben.«
    Sie wandte sich ab und schritt davon. Die beiden Wächter am Portal wichen vor ihr zur Seite.
    Hasserfüllt sah Lucifuge Rofocale ihr nach. Dieses Weibchen wurde unverschämt und wagte es, ihm die Stirn zu bieten!
    Er würde sich für sie etwas Besonderes einfallen lassen. Aber alles zu seiner Zeit.
    Kaum hatte Stygia den Thronsaal verlassen, als die Riesen wieder verschwanden, so blitzartig, wie sie gekommen waren. Die künstlichen Weltentore schlossen sich.
    Künstliche Tore, die praktisch überall erzeugt werden konnten! Und das auch noch in Lucifuge Rofocales Reich!
    Das konnte und durfte er sich nicht bieten lassen. Zunächst aber mussten Zeugen des Geschehens ausgeschaltet werden.
    Er rief die beiden Wächter zu sich, die das Geschehen beobachtet hatten, und brach ihnen das Genick. Ihre Körper vernichtete er, ihre dämonischen Seelen schleuderte er in die Tiefen des ORONTHOS, in die Ewige Verdammnis.
    Wilder Hass loderte in ihm.
    ***
    Es war der Fürstin der Finsternis klar, dass sie sich mit ihrem Vorstoß in größte Gefahr gebracht hatte. Aber über kurz oder lang wäre es ohnehin zu einer Konfrontation gekommen. Wenn es denn sein musste, dann war jetzt die beste Gelegenheit dazu.
    Denn sie fürchtete
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