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0849 - Das letzte Siegel

0849 - Das letzte Siegel

Titel: 0849 - Das letzte Siegel
Autoren: W.K. Giesa
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dessen Karosserieform mir etwas zu unübersichtlich ist und an dem das einzige Gute das i-Drive ist.«
    »Das in Testberichten immer schlecht wegkommt.«
    »Weil die Tester zu dämllich sind, damit umzugehen. Aber wer unfallfrei einen Computer benutzen kann, kommt auch mit dem i-Drive zurecht. Na ja, wenn's jetzt das gleiche Modell ist wie der alte, brauche ich mich ja nicht mal umzugewöhnen.«
    »Nur, dass er etwas schneller schnell wird und auch mehr Sprit säuft. Egal, mein Cadillac schluckt ja auch jede Menge.«
    »Benzin gehört in den Motor und nicht in die Tankstelle«, bekräftigte Zamorra.
    »Das Unauto wird übrigens morgen hierher gebracht. So, wie es ist. Den Computerzugriff per Telefon und den Transfunk wirst du später nachrüsten lassen müssen.«
    Zamorra nickte und wollte Nicole küssen. Sie wich wieder vor seinem Bart zurück. Und die Katze, der bislang noch niemand einen Namen gegeben hatte, sprang ihr vom Arm, fauchte Zamorra an und flitzte in Richtung Küche davon.
    »Die ist aber schon wieder ganz schön munter geworden«, stellte Zamorra fest.
    Dafür gab es zwei mögliche Ursachen: entweder ging es Merlin besser - oder das zwölfte Siegel harrte seiner Öffnung!
    ***
    Zamorra nahm sich die Zeit für eine Dusche und suchte dann sein »Zauberzimmer« auf. Dort lag das Siegelbuch auf dem großen Tisch. In den Regalen an den Wänden lagerte eine Menge magischer Gegenstände und Bücher, Teil der mittlerweile über zwei Etagen reichenden Bibliothek, der möglicherweise größten, die jemals angelegt worden war - was Okkultismus, Parapsychologie und Magie anging. Zauberei aus aller Herren Länder fand sich hier, bis hin zu Quipus der Tiahuanaco-Kultur der Inka. Die hatten wohl eine höchst interessante Zahlenmagie entwickelt, ehe die Spanier alles eroberten und zerstörten. Fast alles…
    Zamorra sah die-Veränderung sofort. Als er das letzte Mal hier war, hatte er das Buch zugeklappt. Jetzt war es aufgeklappt.
    »Verdammt«, murmelte er. Er konnte sich nicht vorstellen, dass ein anderer es geöffnet hatte. Nicole sowieso nicht, und der Rest der Châteaubewohner respektierte das »Zauberzimmer« und hielt sich deshalb ganz davon fern.
    Es gab also nur eine Möglichkeit: Das Buch hatte sich von selbst geöffnet! Aus welchem Grund auch immer.
    Das war schon einmal geschehen. Aber das, was daraus resultierte, war deshalb nicht ungefährlicher gewesen!
    Zamorra brauchte die Kapitel nicht zu zählen, um zu wissen, dass nicht nur das Buch sich geöffnet hatte, sondern auch das zwölfte Siegel. »Verdammt, warum, ohne dass ich dabei war?«
    Er rückte den Stuhl heran und ließ sich vor dem Buch nieder. Er schaute sich an, was die aufgeschlagenen Seiten ihm zeigten.
    Die alten Schriftzeichen einer fast vergessenen Sprache, schwer zu übersetzen, schwer zu lesen. Die Bilder, welche ein unbekannter Künstler auf das Pergament gebannt hatte. Bilder, die begannen, sich zu bewegen.
    Das Kapitel hatte nicht viel auszusagen. Es war nicht besonders lang.
    Es zeigte -- Amulette!
    Sechs an der Zahl waren es. Sechs von insgesamt sieben Amuletten, die der Zauberer Merlin einst schuf. Jedes war stets besser und machtvoller als das vorige. Doch erst mit dem siebten war Merlin endlich zufrieden gewesen. Mit jenem, das Professor Zamorra gehörte.
    Die sechs anderen tanzten einen magischen Reigen. Sie schienen nur darauf zu warten, dass jemand sie ergriff und in Besitz nahm.
    Aus einem Hintergrund voller Sterne tauchte eine riesige Hand auf. Sie tastete suchend nach den Amuletten, bekam das erste zu fassen, dann das zweite… eines nach dem anderen, nur konnte Zamorra nicht erkennen, wem diese Hand gehörte. An den Sternensammler musste er denken, aber mit dem war er doch fertig geworden. Da war das elfte Siegel geöffnet worden, und Zamorra hatte es in eine andere, eine weitere Spiegelwelt verschlagen. Es war nur eine von vielen, wie er dabei feststellen musste. [1]
    War das, was ihm das Buch nun zeigte, ein weiterer Hinweis auf einen Sternensammler - einen Sammler von Merlins Sternen - Merlins Amuletten? Wie viele dieser Sammler mochte es geben? So viele, wie es Spiegelwelten gab? Das konnten unendlich viele sein!
    Und gab es in den anderen Spiegelwelten auch gespiegelte Amulette? Oder waren sie einmalig im Multiversum?
    Zamorra überlegte, wer Am ulette besaß. Da war er selbst, dem das siebte gehörte, und seit Yves Cascals Tod hatte Shirona dessen sechstes Amulett in ihrem Besitz. Da war Asmodis, der seit langer Zeit
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