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0848 - Die letzte Bastion

Titel: 0848 - Die letzte Bastion
Autoren: Unbekannt
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walzenförmiges Raumschiff dem Saturnmond nähere und den Erkennungskode des Reiches von Paricza ausstrahle.
    Detrolanc setzte sich daraufhin selbst mit dem Fahrzeug in Verbindung und erfuhr, daß es unter dem Kommando des Flottenführers Fruxinolt stand. Fruxinolt erklärte, er habe keine andere Wahl gehabt, als sich in Richtung Stahlfestung abzusetzen, nachdem die Laren ihre Verbündeten im Stich gelassen hatten und die GAVÖK über die Bastionen der Überschweren hergefallen war.
    Die Bestimmtheit, mit der Fruxinolt sprach, machte Detrolanc unsicher.
    „Du bist ganz sicher, daß die Laren feige geflohen sind?" fragte er.
    „So sicher, wie du einen Bart hast!" posaunte der Flottenführer. „Ich hatte Nachricht erhalten, daß die larische Flotte sich im Arcur-Sektor konzentriere. Ich befand mich in einer Notlage.
    Ich flog dorthin, um den Verkünder persönlich um Hilfe zu ersuchen. Als ich in die Gegend kam, in der die Laren sich nachweislich noch wenige Tage zuvor aufgehalten hatten, war kein einziges SVE-Schiff mehr zu finden.
    Sie waren geflohen und hatten nicht einmal die Andeutung einer Spur hinterlassen!"
    Detrolanc zögerte ein wenig, aber schließlich rückte er mit seiner Neuigkeit heraus.
    „Hotrenor-Taak befindet sich hier auf Titan", sagte er.
    Fruxinolt war maßlos überrascht.
    „Du ... du hast ihn bei dir?" stammelte er. „Als was? Als Gefangenen?"
    „Nein, er ist mein Gast. Du meinst, ich sollte ihn gefangen nehmen?"
    „Er ist der größte Verräter, den die Milchstraße jemals gesehen hat!" brüllte Fruxinolt.
    „Du erweist dem Reich einen unschätzbaren Dienst, wenn du ihn festnimmst, verurteilst und hinrichten läßt - denn das Urteil wird ohne Zweifel auf den Tod lauten!"
    Detrolanc musterte seinen aufgebrachten Gesprächspartner lange und eindringlich. Schließlich sagte er: „Ich werde nach deinem Rat handeln. Der Verkünder der Hetosonen soll uns nicht entkommen.
    Inzwischen aber bitte ich dich, dein Fahrzeug so rasch wie möglich zu landen. Der Gegner befindet sich im Solsektor.
    Meine Flotte ist startbereit. Sieh zu, daß du ihr aus dem Weg gehst!"
    Fruxinolt machte die Geste der Zustimmung.
    „Ich habe soeben deinen Funkleitstrahl erhalten", antwortete er. „Nur wenige Minuten noch, und ich bin gelandet."
    Als nächstes sandte Detrolanc nach seinem Unterführer Zuffraq.
    Er wollte ihn wissen lassen, daß in der Tat - wie Zuffraq immer behauptet hatte - ein ernstzunehmender Verdacht gegen Hotrenor-Taak bestehe.
    Aber der Beauftragte, der den Unterführer hatte herbeibringen sollen, meldete sich nach einer halben Stunde wieder und versicherte niedergeschlagen und verwirrt zugleich, es sei ihm unmöglich, Zuffraq aufzutreiben.
    Daraufhin schickte Detrolanc nach dem Verkünder der Hetosonen selbst. Trotz aller Anschuldigungen, die Fruxinolt erhoben hatte, war er sich seiner Sache noch immer nicht völlig sicher.
    Er wollte den Verkünder mit den bestehenden Vorwürfen konfrontieren und aus seiner Reaktion schließen, ob der Verdacht sich rechtfertigen ließ oder nicht.
    Als ihm gemeldet wurde, daß auch der Lare nicht auffindbar sei, wurde Detrolanc stutzig. Er sandte nach Babboch, dem Robotdiener, und erfuhr, daß auch dieser sich verflüchtigt hatte.
    Da sandte der Heroe nach Jappur und Kythra, dem Dienerpaar. Diese beiden wurden schließlich gefunden - in einer Ecke liegend und ihren Liebesrausch ausschlafend. Sie wußten von nichts. Sie erinnerten sich nicht einmal, wann sie Hotrenor-Taak zum letzten Mal gesehen hatten.
    Da endlich begriff Detrolanc, daß Gefahr im Verzug war.
    Er alarmierte die Besatzung des Stützpunkts. Das geschah im selben Augenblick, als die Flotte auszurücken begann. Inzwischen war Fruxinolt mit seinem Walzenraumschiff sicher gelandet, und Detrolanc schickte sich an, den Flottenführer gebührend zu begrüßen.
    Noch aber war er dazu nicht gekommen, da wurde ihm gemeldet, daß es in dem einzigen derzeit belegten Gefängnis der Stahlfestung zu einem Massenausbruch gekommen war.
    Mimikar und seine Soldaten waren entkommen. Vorläufig fehlte von ihnen jede Spur, ebenso von dem Wachtposten, der vor dem Gefängniseingang gestanden hatte.
    Damit war die Verwirrung im Innern des Mondes Titan vollkommen.
     
    *
     
    Die Hauptleitzentrale war nur spärlich beleuchtet. Eine Reihe von Deckenstrahlern verbreitete düsteres, rötliches Licht. Es war für die Sehorgane von Robotern gedacht, und normalerweise waren es nur Roboter, die sich in dieser mit technischem
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