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0848 - Die letzte Bastion

Titel: 0848 - Die letzte Bastion
Autoren: Unbekannt
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des Gegners verschont bleiben - oder ob Titan sofort aufgegeben werden müsse, weil mit der Ankunft starker feindlicher Kräfte in jedem Augenblick zu rechnen war.
    Ruhm und Ehre waren nur mit der Entscheidung zum Aushalten zu gewinnen. Sicherheit und Leben dagegen lagen bei der Entscheidung zum Aufgeben. Detrolanc überlegte ein paar Minuten lang, dann stand sein Entschluß fest.
    Die Flottenkommandeure wurden angewiesen, die Besatzung der Stahlfestung nach dem allgemeinen Evakuierungsplan an Bord ihrer. Einheiten aufzunehmen und sich zum Sofortstart bereitzuhalten.
    Titan wurde aufgegeben. Detrolanc hatte Leben und Sicherheit gewählt - nicht nur für sich, auch für alle anderen, die seinem Befehl unterstanden. Und womöglich rettete er dem Reich von Paricza die letzte kampfstarke Flotte, die von Leticrons und Maylpancers Macht noch übriggeblieben war.
    Später erhielt Detrolanc den Beinamen „der Hasenfuß". Die ihm diesen Namen gaben, waren nie im Innern der Stahlfestung gewesen - zumal nicht in diesen kritischen Minuten, die den Heroen zu seiner bitteren Entscheidung veranlaßten.
     
     
    EPILOG
     
    Kershyll Vannes Bewußtlosigkeit dauerte nur wenige Minuten. Im Kommandostand wurde der Vorfall außer von Coden Gonz und dem Vario-500 nicht zur Kenntnis genommen, da jedermann mit der Beobachtung der Überschweren-Flotte beschäftigt war, die sich in wildem Rückzug auf Titan befand.
    Inzwischen hatte sich das „unbekannte Objekt", das vor wenigen Augenblicken aus dem Linearraum materialisiert war, als die Space-Jet des Verkünders der Hetosonen zu erkennen gegeben und war auf dem Wege, von der EX-1950 an Bord genommen zu werden.
    Vanne öffnete die Augen. Er kam sehr schnell zu sich und hatte keine Mühe, die Orientierung wiederzufinden.
    „Was war das?" erkundigte sich Coden Gonz besorgt. „Ich wußte nicht, daß Sie zu Ohnmachtsanfällen neigen."
    Kershyll Vanne schüttelte den Kopf.
    „Es war keine gewöhnliche Ohnmacht", antwortete er dumpf. „Ich wurde gerufen!"
    „Gerufen? Von wem?"
    „Ich dachte zuerst, von ES. Vielleicht war es auch ES.
    Aber der Vorgang diente lediglich dem Zweck, mich mit einem anderen Bewußtsein in Kontakt zu bringen - über eine unvorstellbar große Entfernung hinweg."
    „Wessen Bewußtsein?"
    „Ich begegnete Homer G. Adams!"
    antwortete Kershyll Vanne gefaßt.
    „Adams ...!"
    Das Konzept lächelte.
    „Ich sagte vor nicht allzu langer Zeit, daß ES uns beizeiten wissen lassen werde, ob Kobolds Entwicklung eine Gefahr bedeutet oder nicht. Erinnern Sie sich?"
    „Gut", bestätigte Coden Gonz.
    „Der Gedankenaustausch mit Adams diente diesem Zweck. Adams war auf EDEN II, der Heimat der Konzepte. Er hat erfahren, was ES plant." Coden Gonz sagte nichts. Er sah Kershyll Vanne auffordernd an.
    „Medaillon und Kobold machen gleichzeitig denselben Prozeß durch", erklärte das Konzept. „Es werden zwei Schwarze Löcher entstehen, die den Anfangs- und Endpunkt einer gigantischen Transmitterstrecke darstellen.
    Durch diesen Transmitter werden Terra und Luna zu ihrer ursprünglichen Position zurückkehren!"
    Coden Gonz antwortete noch immer nicht. Der menschliche Verstand stockte angesichts der Ungeheuerlichkeit des Vorhabens, einen Planeten und seinen Satelliten über eine Distanz von Hunderten von Millionen Lichtjahren zu transportieren.
    Gonz sah auf, als er in der Nähe Bewegung gewahrte. Hotrenor-Taak trat auf ihn zu. Unwillkürlich erhob sich Gonz und reichte dem Laren die Hand. Hotrenor-Taak, der terranischen Geste ungewohnt, zögerte einen Augenblick, dann schlug er ein.
    „Sie haben Ihre Sache gut gemacht", sagte Coden Gonz mit belegter Stimme.
    Im Gesicht des Verkünders bewegte sich keine Miene.
    „Der Lare nimmt einen Auftrag an - der Lare erledigt ihn", antwortete er, und obwohl die Worte bombastisch genug waren, klangen sie keineswegs lächerlich.
    „Ich wette, Sie haben dabei Hilfe gehabt!" meldete sich in diesem Augenblick Anson Argyris zu Wort.
    Hotrenor-Taak sah den Vario aufmerksam an.
    „Sind Sie dafür verantwortlich?" fragte er.
    Anson Argyris antwortete augenzwinkernd: „Für den Roboter? Sicherlich, mein Freund. Niemand sonst wußte davon. Ich nahm die Verantwortung alleine auf mich. Ich dachte mir, daß Sie einen Gesprächspartner brauchten. Also sorgte ich dafür, daß die Positronik intelligent genug war, um Sie mit einem solchen zu versehen. Es blieb Ihnen überlassen, welchen Bordmechanismus Sie als Ihren Partner wählten.
    Die Intelligenz
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