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0847 - Duell der Mächtigen

0847 - Duell der Mächtigen

Titel: 0847 - Duell der Mächtigen
Autoren: W.K. Giesa
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betrat die Hütte nicht. Sie erschien ihm zu klein, und wenn es zu einer gewaltsamen Auseinandersetzung kam, wollte er verhindern, dass etwas zerstört wurde. Draußen war Platz genug. Ein kleiner Wald, eine Lichtung, auf der die Hütte stand, und ganz in der Nähe ein kleiner Bach, in dem Gryf zu fischen und zu baden pflegte, wenn er sich hier aufhielt.
    Auf der Lichtung zog Merlin den Beschwörungskreis und fügte die nötigen mächtigen Symbole hinzu. Ihre Kraft würde ihn nicht erschöpfen. Er war kein Mensch, sondern ein magisches Wesen.
    Seine Kraft bezog er aus einer gänzlich anderen Quelle.
    Zum Schluss fügte er das Sigill des Lucifuge Rofocale hinzu. Er kannte es gut; es war dasselbe, das der vom Dunklen Lord ermordete Lucifuge Rofocale dieser Welt verwendet hatte. Von daher, überlegte Merlin, standen die Chancen des Spiegelwelt-Rofocale gut, die endgültige Macht über alle Spiegelwelten zu ergreifen, die er in zwei Welten schon in seinen Händen hielt. Sein Sigill war überall gleich.
    Merlin entsann sich seines letzten Gespräches mit dem Original-Rofocale aus dieser Welt. Sie hatten sich gegenübergestanden…
    »Ich will nicht länger dein Feind sein«, sagte Lucifuge Rofocale.
    Merlin ergriff seine Hand.
    Merlin drückte sie; dabei stieß er einen Fingernagel wie eine Kralle in Lucifuge Rofocales Haut.
    Als er den Fingernagel später,; für sich allein, betrachtete, fand er kein schwarzes Blut.
    Sondern rotes! [3]
    Eine solche Entwicklung war bei dem Spiegelwelt-Rofocale nicht zu erwarten. Er war anders als das Original, er war weit machtgieriger.
    Und Merlin wollte ihm bremsen.
    Deshalb vollzog er jetzt die Beschwörung und rief den Erzdämon mit dem Höllenzwang.
    ***
    Plötzlich waren sie da. Drei, vier von ihnen zugleich. Sie kamen geradezu aus dem Nichts - und die Hotelbar war gerade eben hoch genug für diese Zweieinhalb-Meter-Giganten. Sichernd sahen sie kurz in die Runde, stellten fest, dass außer Zamorra nur noch der Vampir und der Barmixer anwesend waren - und griffen an!
    Diesmal benutzten sie ihre Waffen nicht zum Verschießen von Blitzen, sondern als eine Art Laserschwerter. Die grell leuchtenden Klingen zerteilten mühelos das Mobiliar. Aber auch nur, weil Zamorra und Jaime es schafften, gerade noch rechtzeitig auszuweichen. Sonst hätten die Laserschwerter nämlich sie zerteilt.
    Zamorra schoss wieder, diesmal aus nächster Nähe. Die Kugeln warfen die Riesen zurück, richteten aber nichts aus. Noch während Zamorra weiter auswich, wechselte er erneut das Magazin und verschoss dann Silberkugeln.
    Die zeigten Wirkung!
    Zwei der Riesen konnte er erledigen, die beiden anderen wichen zurück. Zu spät erkannte er, dass sie sich dabei in Richtung des künstlichen Weltentors bewegten, durch das sie gekommen waren. Als er es realisierte, waren sie bereits fort.
    »Warum hast du das Tor nicht blockiert?«, keuchte Jaime kurzatmig. »Ich habe dir doch gesagt, wie das geht!«
    »Nur hast du dabei vergessen, mir auch die nötigen Parameter mitzuteilen!«, konterte Zamorra erbost. Wenn er etwas nicht mochte, war das Besserwisserei!
    »Ach was, Parameter!«, blaffte der Vampir. »Du bist einfach nicht flexibel genug!«
    »Halt den Mund, oder ich stopfe ihn dir!«, murmelte Zamorra verdrossen.
    Er starrte die beiden am Boden liegenden Riesen an. So kurz dieser Kampf gewesen war, er hatte ihn endgültig erschöpft. Das größte Problem war aber, dass er ab jetzt nicht mehr sicher war. In jeder Sekunde konnten weitere Riesen auftauchen, die ihm ans Leben wollten.
    »Verdammt!«, murmelte er.
    Er hörte Ahmed leise sprechen und sah sich nach ihm um. Jetzt, da wieder Ruhe eingekehrt war, telefonierte der Barmann mit der Polizei! Blitzschnell war Zamorra bei ihm und zupfte ihm den 50-Euro-Schein wieder aus der Brusttasche seines Hemdes. »Der war fürs Vergessen gedacht. Da du plauderst, brauchst du auch das Geld nicht.« Er ließ den Schein wieder in der eigenen Tasche verschwinden.
    Dann verließ er die Bar, ohne sich weiter um die toten Riesen und den von ihnen angerichteten Flurschaden zu kümmern. Das konnte ja jetzt die Polizei erledigen.
    Im Hotelzimmer hatte er nur verzichtbares Notgepäck. Das brachte er an sich. Sein Auto stand fernab in der Tiefgarage - falls es nicht inzwischen abgeschleppt worden war und übernachtet hatte er hier auch nicht. Also konnte er einfach verschwinden. Blieb nur die Eintrag im Gästebuch beziehungsweise im Hotelcomputer. Zamorra suchte die Rezeption auf,
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