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0847 - Duell der Mächtigen

0847 - Duell der Mächtigen

Titel: 0847 - Duell der Mächtigen
Autoren: W.K. Giesa
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wenn ich nicht über alles Wichtige Bescheid wüsste?«
    »Vielleicht solltest du mich dann mal an deinem Wissen teilhaben lassen. Und zwar umfassend und gründlich.«
    »Eine weitere Grundregel für ein langes Leben ist, dass man seine Informationen nicht einfach so preisgibt.«
    »Diese Regel ist hiermit außer Kraft gesetzt.« Während Zamorra einen weiteren Schluck nahm, spielten seine Finger mit dem Amulett, das er plötzlich in der linken Hand hielt. Es zeigte schon die ganze Zeit über, die er in Jaimes Nähe verbrachte, eine erhebliche Erwärmung an; deutliches Zeichen für das Schwarze Blut des Vampirs. »Es gibt eine Möglichkeit, Vampire auch hiermit zu beseitigen. Nicht nur mit Eichenpflock oder Kreuz.«
    »Du bist ein widerlicher, fieser Mistkerl, Bruder«, seufzte Jaime. »Ich bedaure zutiefst, mit dir verwandt zu sein.«
    »Hör auf herumzuquatschen !«, brüllte Zamorra ihn jäh an. »Beantworte endlich meine Fragen!«
    An der-Theke zuckte Ahmed heftig zusammen.
    »Ist ja gut, Bruder!«, jammerte der Don. »Reg dich nicht künstlich auf. Ich habe erfahren, dass die Riesen überall auftauchen können, wo sie wollen. Sie erzeugen eine Art künstliches Weltentor, durch das sie kommen und gehen, wie es ihnen gefällt. Zamorra, wie firm bist du in diesen Dingen? Weißt du, welche Raumzeit-Strings dabei verändert werden?«
    Der Parapsychologe runzelte die Stirn. »Nein«, sagte er. »Aber wenn es sie gibt, kann ich das herausfinden.«
    Immerhin wusste er durch die rätselhaften Siegel, wie er selbst mit dem Amulett ein künsthches Weltentor erschaffen konnte. Wenn es Analogien gab, konnte er herausfinden, ob man die Weltentore der Riesen nicht manipulieren konnte.
    Raumzeit-Strings… diesen Begriff hatte er allerdings noch nie gehört. Er wusste zwar, dass die Astrophysik Stiings kennt, die das Universum durchziehen, aber das war garantiert etwas völlig anderes als das, wovon Jaime redete.
    »Nun gut. Du musst diese Veränderungen rückgängig machen, dann schließen sich die Tore. Also aus einem Minus ein Plus werden lassen, aber es muss ein schräges Plus sein, das von der Seite kommt und das Minus kreuzend unterläuft…«
    »Sag mal, weißt du überhaupt selbst, wovon du da faselst?« Ein schräges Plus… wenn hier etwas schräg war, dann die Erklärung des Vampirs! Zamorra war sich nicht sicher, ob Don Jaime ihn nicht auf den Arm nehmen wollte.
    »Ich gebe nur wieder, was mein Informant mir verraten hat«, sagte Jaime.
    »Also ›Stille Post‹, wie?«, ätzte Zamorra.
    »Ich weiß zwar nicht, was du damit sagen willst, Bruder, aber es wird den Kern der Sache wohl weit verfehlen.«
    »Ich will damit sagen: Vergackeiere mich nicht!«, warnte Zamorra.
    »Das tue ich ganz bestimmt nicht«, beteuerte der Vampir. »Auch wenn ich dabei auch nicht weiß, was du damit sagen willst. Wie auch immer: Sie können überall erscheinen. Sogar hier in der Hotelbar. Wie sie dich aufgespürt haben, weiß ich nicht. Aber sie werden wiederkommen. Sie wollen dich töten. Du musst ihnen irgendwie in die Suppe gespuckt haben, dass sie jetzt vor Rachsucht geradezu brennen.«
    »Ich habe eine ihrer Raumstationen zerstört.«
    »Das ist allerdings ein Grund, dir ans Leder zu gehen. Mir würde so was auch nicht gefallen.«
    Zamorra kam gerade noch dazu, das Cognacglas auszutrinken.
    Da erschienen die Riesen auch schon.
    ***
    Merlin hatte einen Ort gewählt, der ihm Sicherheit versprach.
    Caermardhin, seine unsichtbare Burg in Wales, konnte dieser Ort nicht sein, denn sie war gegen die Angehörigen der Schwarzen Familie und deren Helfer magisch abgesichert. Er hatte also einen anderen Platz wählen müssen. Einen, an dem er ebenso sicher war, und an dem er »Heimspiel« hatte. Denn er wollte nicht die Spur eines Vorteils an Lucifuge Rofocale verschenken.
    Er war zwar fest entschlossen, als Sieger aus der Begegnung hervorzugehen, aber das war sein Gegenspieler sicher auch. Deshalb brauchte Merlin zusätzlich mehrere Fluchtwege, von denen er im Notfall jenen benutzen konnte, mit dem Lucifuge Rofocale am wenigsten rechnete.
    Der Zauberer wählte eine kleine Hütte aus, auf der Druideninsel Mona, von den Engländern auch Anglesey genannt. Die Hütte gehörte dem Silbermond-Druiden Gryf ap Llandrysgryf, stand aber momentan leer. Gryf war irgendwo in der Welt unter wegs, und mit seiner Rückkehr war nicht innerhalb der nächsten Tage zu rechnen. Auch von seinen Freunden würde keiner auf die Idee kommen, hier aufzukreuzen.
    Merlin
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