Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0846 - Im Namen des Leibhaftigen

0846 - Im Namen des Leibhaftigen

Titel: 0846 - Im Namen des Leibhaftigen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Schultern und schaute in den dunklen Park hinein. »Manchmal gehen sie sogar in Erfüllung.«
    »Ja, das stimmt.«
    »Sollen wir noch bleiben oder fahren?« fragte Suko. »Was haben wir hier zu tun?«
    Nichts, wollte ich sagen, dazu kam ich nicht mehr. Plötzlich erwischte mich der Schmerz. Ich hatte das Gefühl, als wäre mein Brustkorb zusammengedrückt worden, und plötzlich kriegte ich auch keine Luft mehr. Ich taumelte zurück, behielt Suko und Abe zwar noch im Blick, aber sie sahen auf einmal so fremd aus. Wie ferne Gestalten, die sich von mir getrennt hatten. Noch einmal zuckte der Schmerz durch meine Brust. Ich wollte mich zur Seite drehen, was ich auch schaffte, aber mein ausgestreckter Arm war nicht lang genug, um mich an Abes Chrysler abstützten zu können. Ich griff ins Leere und fiel zu Boden.
    Ich landete auf dem Bauch, hatte dabei Glück, daß ich mir das Gesicht nicht aufschlug, wälzte mich sofort auf den Rücken und bekam mit, wie sich von zwei verschiedenen Seiten Suko und Abe nach unten beugten, um mir auf die Beine zu helfen.
    »Nicht, laßt mich!« keuchte ich und preßte dabei die Hand dorthin, wo ich die Umrisse des Kreuzes fühlen konnte. »Er… er… ist in der Nähe. Shango ist da. Ich spüre ihn…«
    Suko und Abe starrten mich ungläubig an!
    ***
    Shango freute sich. Das Gefühl zeichnete sich auch auf seinem Gesicht ab, wo der Mund ein breites Grinsen zeigte. Die Augen hatten einen düsteren, aber wilden Glanz bekommen. Er wußte nun, wer sein eigentlicher Feind war. Er war der Mann, der sich am Boden wälzte, gefällt durch seine Magie.
    Er hatte ihn kontaktiert, und dieser andere hatte reagiert. Aber wieso und warum?
    Shango durchlebte die Freude und gleichzeitig eine gewisse Irritation. Er zwang sich zur Ruhe.
    Seine rechte Hand umfaßte den Griff der langen Lanze so hart, als wollte er das Holz auf seine Zerbrechlichkeit hin prüfen.
    Trotz allem war irgend etwas nicht so gut gelaufen, wie er es sich vorgestellt hatte. Was mit dem am Boden Liegenden genau geschah, entzog sich seinen Blicken, da die anderen Männer um ihn herumstanden und ihn abdeckten.
    Für einen Moment hatte Shango gehofft, den anderen getötet zu haben, aber er irrte sich. Wie es aussah, kam dieser seltsame Mensch wieder auf die Beine.
    Shango fühlte sich nicht mehr wohl. Der Schädel auf seinem Kopf hatte an Gewicht zugenommen, Vibrationen durchlief en ihn.
    Wer war der Mann?
    Warum hatte er ihn gespürt? Er mußte ebenfalls eine ungewöhnliche Kraft besitzen, eine Kraft, die der seinen durchaus Paroli bieten konnte. Diese Kraft aber stammte von der anderen Seite und nicht von der, der er sich verschworen hatte.
    Kälte durchrann ihn. Das Gefühl, Eis statt Blut in den Adern zu haben, war vorhanden. Shango überlegte, was er tun sollte. Er konnte nicht mehr länger im Baum hocken und darauf warten, daß sich die Dinge wieder vollends zu seinen Gunsten veränderten. Der erste Angriff hatte zwar einen kleinen Erfolg gezeigt, er war trotzdem ein Schuß ins Leere gewesen, denn der andere existierte noch.
    Ginger Hayden war tot.
    Andere standen auf seiner Liste. Er wollte sie alle haben - alle. Er wollte seinen Bruder rächen, und er würde ihn auch aus diesem verfluchten Loch hervorholen.
    Shango hockte im Baum. Seine Lippen bewegten sich, als er die weiteren Namen vor sich hinmurmelte. Er hatte sie auswendig gelernt, er kannte sie alle. Sogar die Reihenfolge hatte er sich gemerkt. Aus der Ferne war er gekommen, um endlich zuschlagen zu können. Niemand konnte ihn aufhalten, auch dieser Blonde nicht, der jetzt zwischen den anderen stand und von ihnen gestützt wurde.
    Shangos Kontakt war abgewehrt worden.
    Wodurch?
    Welch einen Fetisch besaß der Mann? Shango bewegte sich. Er drückte sich in die Höhe. Obwohl er lange gesessen hatte, wirkten seine Bewegungen noch immer geschmeidig und locker. Das Versteck war zwar gut, befand sich jedoch zu nahe am Geschehen. Er mußte es verlassen und verschwinden.
    Shango verließ sein luftiges Versteck. Locker glitt er an der Baumrinde entlang. Dann stieß er sich ab und landete auf der weichen Erde.
    Seine Waffe hatte er mitgenommen. Er benutzte sie als Stütze. Sie würde noch öfter in Aktion treten, das stand für ihn fest.
    Die Dunkelheit war wie ein schützender Mantel. Niemand sah ihn, als er in der Tiefe des Parks verschwand…
    ***
    »Was spürst du?« Suko hatte als erster die Sprache wiedergefunden.
    Ich kämpfte noch gegen den Schwindel und hatte Mühe, sprechen zu
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher