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0846 - Im Namen des Leibhaftigen

0846 - Im Namen des Leibhaftigen

Titel: 0846 - Im Namen des Leibhaftigen
Autoren: Jason Dark
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Arbeit nachgingen und wie die Uniformierten die unmittelbare Umgebung des Mordhauses absperrten.
    Eine langweilige, routinierte Arbeit würde jetzt ihren Verlauf nehmen. Für den heimlichen Beobachter eigentlich uninteressant, wenn es nicht Shango gewesen wäre. Er hatte sich vorgenommen, alles zu beobachten, was er mit seiner »Arbeit« hinterlassen hatte. Es ging ihm ja gut, er spürte genau die Befreiung, auf die er gewartet hatte, und er war nach wie vor der Überzeugung, daß es keinen Menschen gab, der ihn stoppen konnte. Er würde alles durchziehen, er würde sie sich alle holen, auch den Richter und den Staatsanwalt.
    Sie trafen ein.
    Erst der Attorney. Er redete mit drei Männern, von denen Shango nur einen kannte, diesen verfluchten Bullen. Sein Bruder hatte ihn per Gedankenkraft beschrieben, Shango wußte auch den Namen, denn dieser Kerl, der Cabal verhaftet hatte, hieß Abe Douglas. Er arbeitete für den FBI, das war klar. Wer aber waren die beiden anderen Männer? Einer von, ihnen war ein Japaner oder ein Chinese. So genau konnte der heimliche Beobachter das nicht erkennen.
    Sie gehörten dazu, aber er konnte sie nicht einordnen. Auf seinen Wangen spürte er ein leichtes Brennen. Es lag an der magischen Farbe, die sich »meldete«.
    Gefahr?
    Shango witterte wie ein Tier. Er schaute nicht nur nach vorn, sondern auch durch die Lücken zu Boden, weil er herausfinden wollte, ob sich diese Gefahr seinem Baum genähert hatte.
    Es war nichts zu sehen.
    Aber er hatte sich nicht geirrt. Seine Sinne waren dermaßen geschärft, daß er daran nicht glauben wollte. Es gab diese Veränderung, die Gefahr war vorhanden, er mußte nur noch herausfinden, von wo sie kam. Unter ihm war nichts. Nur dunkler Rasen, abgenutzt und abgetreten von zahlreichen Füßen, das aber kam in der Nacht nicht zur Geltung.
    Er schaute wieder nach vorn.
    Der Richter war eingetroffen. Er stand bei den drei Männern und redete mit ihnen. Er schloß auch die beiden Fremden mit ein und schien sie akzeptiert zu haben.
    Er kannte sie also.
    Wer waren sie?
    Shango ärgerte sich, daß er es nicht hatte herausfinden können, er merkte jedoch, wie ein Schauer seine Haut überzog. Genau in dem Augenblick, als der Richter auf das Haus zuging, um sich die Tote anzuschauen.
    Die Männer blieben noch zusammen, und Shangos gesamte Aufmerksamkeit galt ihnen. Alles andere hatte er vergessen. Er filterte die drei aus der Umgebung hervor.
    Was taten sie?
    Plötzlich verzerrte sich sein Gesicht. Er hatte sogar Mühe, einen Schrei zu unterdrücken. Ein heftiger Stich hatte ihn erwischt, als wäre ihm die eigene Lanze in die Brust gefahren.
    Einen Moment schwankte er sogar, weil ihn der Schwindel gepackt hielt. Mit der linken Hand klammerte er sich an einem mit harter Rinde überzogenen Ast fest, so daß er sein Gleichgewicht zurückfinden konnte und nicht mehr in Gefahr lief, zu fallen.
    Der Schmerz hatte seinen Körper malträtiert. Shango war zusammengesunken, den Kopf hielt er gesenkt, und er saugte die kalte Nachtluft in sich ein.
    Es ging ihm besser.
    Er war wieder da, und er würde sich den drei Männern vorsichtig nähern. Das würde er gedanklich schaffen, denn er brauchte nur den großen Helfer auf seinem Kopf aktivieren. Das Vibrieren war nicht nur stärker geworden, es sandte ihm auch eine Botschaft in den Kopf, die er weiterleiten mußte.
    Es würde schwer werden, das stand fest, aber er mußte er einfach versuchen.
    Kontakt mit den Männern, nein, nur mit einem von ihnen, denn er strömte die Gefahr aus.
    Er versuchte es.
    Ein Risiko, doch er mußte Bescheid wissen.
    Und er schaffte es!
    ***
    Der Richter war gegangen, und uns klangen noch die nicht eben hoffnungsfrohen Worte des G-man Abe Douglas in den Ohren. Ich legte dem Freund eine Hand auf die Schulter. »Mach dir nichts draus, Abe, wir werden ihn fangen, wir kriegen ihn.«
    Er blickte mich beinahe böse an. »Wie viele Menschen sollen denn noch sterben?« fragte er.
    »Keiner, wenn es nach mir geht.«
    »Eben, keiner. Weißt du, was ich mir wünsche, John?«
    »Nein, aber du wirst es mir sicher sagen.«
    »Daß sich dieser verfluchte Shango mich als nächstes Opfer aussucht. Daß er es bei mir versucht, daß ich ihm endlich gegenüberstehe. Das genau wünsche ich mir.«
    »Und dann?«
    »Zahle ich es ihm mit gleicher Münze heim. Ich lege ihn über mein Knie und breche ihm das Rückgrat. Nichts anderes hat diese Bestie verdient, nichts anderes.«
    »Wunschträume.«
    »Möglich.« Er hob die
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