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0839 - Das letzte Duell

0839 - Das letzte Duell

Titel: 0839 - Das letzte Duell
Autoren: Michael Breuer
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Spiegelwelt unterdrückte einen Fluch. Er hätte damit rechnen müssen, dass sich Spencer übertölpeln ließ…
    Seneca rieb sich das Kinn. Seiner Einschätzung nach waren Zamorra und Duval immer noch auf der ersten Ebene des Komplexes. Es würde noch einige Zeit dauern, bis sie nahe genug waren, um ihm gefährlich zu werden - Zeit, in der er sich in Ruhe seinem verhassten Doppelgänger widmen konnte…
    Kurzerhand deaktivierte der Mann aus der Spiegelwelt die Aufzüge des Komplexes, um sich dann abrupt von den Monitoren abzuwenden. Achtlos stieg er über Tom Delaneys verkrümmt daliegenden Körper hinweg und verließ den Raum. Sein Weg führte ihn über den Korridor in eines der angrenzenden Zimmer. Dort befand sich ein kleines Waffen-Depot.
    Seneca öffnete einen Schrank und ließ seinen Blick über die darin befindlichen High-Tech-Mordwerkzeuge schweifen, die seinen Geschäften mit der DYNASTIE DER EWIGEN entstammten. Er brauchte nicht lange, um eine Wahl zu treffen.
    Frisch bewaffnet verließ Seneca den Raum und trat auf den Korridor. Während er den Flur entlangging, war er völlig ruhig.
    Nur der Gedanke an das bevorstehende, letzte Duell war in ihm und erfüllte ihn mit einem eisigen Schauer der Vorfreude.
    Ohne Hast betrat iy Seneca eine angrenzende Halle, die er als Kampfarena auserwählt hatte.
    Der Raum lag in trübem Halbdunkel. Nur sein Zentrum war hell erleuchtet und gab den Blick frei auf das Resultat monatelanger Forschungen.
    Ty Seneca lächelte versonnen, als er den stählernen Torbogen betrachtete, der das künstlich geschaffene Portal in seine Heimat weit darstellte. Mit dem Tor hatten seine Wissenschaftler eine echte Meisterleistung vollbracht. Er hatte fast schon daran gezweifelt, dass es möglich sein würde, einen derartigen Durchgang zwischen den Welten zu erschaffen, doch es war tatsächlich gelungen.
    Das Portal war jetzt aktiviert. Energetisches Knistern war zu hören und der Torbogen wurde von einem unwirklichen grünen Licht ausgefüllt.
    Zwar zweifelte Seneca nicht daran, den Sieg über seinen Doppelgänger davonzutragen, doch bei aller Gewissheit hielt er sich doch eine Fluchtmöglichkeit für den Notfall offen. Das hatte er in seinem langen Leben bisher immer so gehalten. Man konnte nie vorsichtig genug sein, das wusste der Sohn des Asmodis.
    Besonders wenn Zamorra im Spiel war…
    Seneca hatte genug Erfahrung mit dem Parapsychologen gesammelt, um zu wissen, dass er bei diesem besser alle Möglichkeiten einkalkulierte. Der Tod des falschen Spencer hatte überdeutlich daran erinnert.
    Äußerlich regungslos starrte der Mann aus der Spiegelwelt auf das geisterhaft grüne Leuchten des Portals. Das energetische Lichterflirren besaß eine eigenartig hypnotische Schönheit, die selbst der abgebrühte Seneca zu würdigen wusste.
    Es konnte jetzt nicht mehr lange dauern, bis sein verhasstes Double auftauchte. Laut dem letzten Blick auf die Überwachungsmonitore befand er sich in unmittelbarer Nähe.
    Senecas Lächeln kühlte ein paar Grade ab. Vielleicht belauerte sein Ebenbild ihn ja schon aus der Finsternis und wartete nur auf den richtigen Moment, um zuzuschlagen. Gewundert hätte es ihn nicht.
    Er selbst wäre schließlich kaum anders vorgegangen.
    Dass er den Eingangstüren der Halle den Rücken zuwandte, während er die Schönheit des Portals in sich aufsog, kümmerte Seneca nicht. Nur allzu gut wusste er, dass sein Doppelgänger kein kaltblütiger Killer war. Er würde nicht einfach schießen, dazu besaß er zu viele Skrupel.
    Im Stillen fragte sich Seneca, wie es der andere geschafft hatte, so alt zu werden, ohne dass ihm jemand endgültig den Saft abdrehte, aber er kam zu keinem Ergebnis. Es interessierte ihn im Grunde auch eigentlich nicht.
    Hinter sich hörte der Mann aus der Spiegelwelt ein kaum wahrnehmbares Quietschen.
    Die Tür!
    Es begann also…
    Lächelnd griff Seneca unter das Sakko, zog seinen Hochleistungs-Energieblaster hervor und entsicherte die Waffe.
    Langsam drehte er sich um.
    ***
    Mit unbewegter Miene steckte Robert Tendyke das Mobiltelefon wieder ein. Er hatte Zamorra nur ungern abgewürgt, doch er wusste, dass er keine Zeit verschwenden durfte. Jede Minute, die Seneca auf freiem Fuß war, würde dieser gnadenlos nutzen, um neue Teufeleien auszuhecken. Diese Chance durfte er nicht bekommen.
    Noch einmal, das hatte sich Tendyke geschworen, würde ihm sein böser Doppelgänger nicht durch die Lappen gehen!
    Er sah sich um. Von den zahlreichen, verschiedenfarbigen
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