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0834 - Shaos Ende?

0834 - Shaos Ende?

Titel: 0834 - Shaos Ende?
Autoren: Jason Dark
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schon verstanden.« Suko öffnete seine Hände, die Waffe bekam das Übergewicht und schlug auf dem Boden auf. Um sicherzugehen, trat Suko sie noch zur Seite. Er sah sie über den Steinboden rutschen und dicht vor der Wand stoppen. Dann konzentrierte er sich wieder auf Shao, die sich nach wie vor nicht regte, denn sie hatte den Schnitt nicht gespürt.
    Der Hüne schwang sein Beil zur Seite. Es glitt wie ein gewaltiges Pendel hin und her, und dann schlug er zu.
    Suko zuckte zurück. Der Schlag war zwar in seine Richtung erfolgt, nur hätte er ihn noch nicht getroffen, er war zu kurz ausgeführt worden. Suko konnte zurückweichen, langsam, viel zu langsam, er verfluchte die verdammten Ketten.
    Der Stumme folgte ihm, knurrte dabei, und das Funkeln in seinen Augen sah der Inspektor als mordlüstern an.
    Wieder schlug er zu.
    Suko duckte sich unwillkürlich. Er hörte das Pfeifen, als die halbmondförmige Klinge die Luft durchschnitt, duckte sich, was ihm schwerfiel, doch dann war der Glatzkopf bei ihm. Zwei lange Schritte hatten ihn dicht vor Suko gebracht, und er holte noch in der Bewegung aus, um den Inspektor zu vernichten.
    Suko sackte zusammen, und trotz seiner Ketten oder gerade deswegen erreichte er den Boden ebenso schnell wie sonst. Die tödliche Klinge wuchtete über ihn hinweg, und sie fand ein anderes Ziel als ihn.
    Sie wuchtete in das dicke Holz der Tür und blieb stecken. Der Glatzkopf würde trotz seiner außergewöhnlichen Kraft einige Male zerren müssen, um die Waffe wieder freizubekommen. Das waren Sekunden, die Suko nutzte, auch wenn er sich nicht so schnell bewegen konnte.
    Aber diese Zeit mußte reichen, denn so waffenlos, wie der Glatzkopf vielleicht vermutet hatte, war er nicht.
    Er lag praktisch vor seinem mächtigen Gegner. Der Kerl hatte ihn sicherlich schon abgeschrieben.
    Es war nur mehr eine Frage der Zeit, wann Suko kopflos auf den Steinen lag. Noch war der Glatzkopf beschäftigt. Suko sah es nicht, er hörte nur das Keuchen des anderen, als dieser versuchte, die Waffe aus dem Holz zu ziehen. Wahrscheinlich steckte die Klinge tiefer, als er es sich gedacht hatte, und gleichzeitig näherten sich Sukos Hände dem Gegenstand, der einiges ändern konnte.
    Es war der Stab.
    Das Erbe des großen Buddha, das, wenn Suko ein bestimmtes Wort rief, die Zeit für genau fünf Sekunden anhielt. Er wollte zwar mehr, aber er konnte es leider nicht, und er hatte auch Mühe, seine geketteten Hände so weit unter die Jacke zu schieben, um an den dort steckenden Stab heranzukommen.
    Es gelang ihm nur mühsam, und er hätte über die erste Berührung jubeln können.
    Suko riß sich zusammen. Er betete darum, daß seine Finger nicht abrutschten, weil sie so schweißglatt waren, aber der Inspektor hatte eben das Glück des Tüchtigen.
    Auf dem Rücken liegend gelang es ihm trotz der gefesselten Hände, den schmalen Stab hervorzuziehen. Er war nur so dick wie ein Finger und von grünbrauner Farbe. Man sah ihm auf keinen Fall an, welche Macht in ihm steckte.
    Suko hielt ihn fest.
    Das eben war die Bedingung. Er mußte den richtigen Kontakt zu diesem Stab bekommen.
    Gleichzeitig erzielte auch der finstere Henker einen Erfolg. Sein dumpfer Schrei echote durch das Verlies, als es ihm endlich gelungen war, die Waffe aus dem Holz zu zerren.
    Er taumelte dabei zurück, weil er zuviel Kraft eingesetzt hatte, stolperte noch über Sukos Beine, hielt sich selbst auf den Füßen, weil er sich auf der Klinge abstützten konnte.
    Dann kam er zur Ruhe.
    Er schüttelte den Kopf.
    Es sah aus, als würde dort eine große Kugel bewegt, die vorn angemalt worden war.
    Er knurrte.
    Es war das Zeichen seiner Wut, und Suko, der noch immer lag, bewegte sich ebenfalls. Er rollte sich mit einer müde wirkenden Bewegung nach rechts, wobei er den schmalen Stab in der Hand hielt auf den aber achtete der Glatzkopf nicht.
    Er stellte sich in Positur.
    Das heißt, er ging einen Schritt vor, hob die verdammte Waffe an, um sie im nächsten Moment wieder nach unten rasen zu lassen.
    Da schrie ihm Suko das magische Wort direkt ins verzerrte Gesicht. »Topar!«
    Und alles war anders!
    ***
    Der Glatzkopf war erstarrt, als habe man ihm jegliches Leben genommen. Er konnte nichts mehr an seinem Körper bewegen. Keine Wimper, keinen kleinen Finger, keinen Zeh, selbst den Atem schien er eingestellt zu haben.
    Und Suko?
    Fünf Sekunden blieben ihm. Normalerweise schon ein verdammt geringer Zeitabschnitt, wenn er sich wie immer bewegen konnte. Aber hier
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