Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0832 - Station der MVs

Titel: 0832 - Station der MVs
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Maschinenteilen und Zubehör erkannte der Gys-Voolbeerah, daß das Raumschiff vollbeladen gewesen sein mußte. Zahlreiche Schwebekugeln ordneten sich zu kleinen Gruppen, die jeweils über eine Maschine schwebten, sie mit Traktorstrahlen an sich fesselten und danach gemeinsam abtransportierten.
    Der Gys-Voolbeerah sah, daß die Maschinen ausnahmslos zu dem dunklen „Strich" transportiert wurden, der sich weiter draußen durch die Ebene zog.
    Dort wurden sie in unregelmäßigen Abständen aufgestellt. Lastenschweber und Gleiskettenfahrzeuge, die ebenfalls mit der IRONDUKE angekommen waren, wurden sofort nach ihrer Entladung zum Abtransport der kleineren Teile eingesetzt. Auch sie luden ihre Ladung in der Nähe des Grabens ab, der sich um den ganzen Planeten zog, wie Thon-Bherkahn wußte.
    Da der Gys-Voolbeerah wegen der allgemeinen Gleichgültigkeit der Menschen dem „Mucierer" gegenüber nicht befürchten mußte, daß sie ihn in ausgedehnte Gespräche verwickelten, in denen er möglicherweise seine wahre Identität durch einen winzigen Fehler verraten konnte, wagte er sich dicht an die Menschen heran.
    Die Menschen reagierten auf seine Annäherung meist gar nicht - und wenn, dann mit Zurufen, die ihn veranlassen sollten, einen größeren Abstand zu den Verladeplätzen zu halten.
    Praktisch scheuchten sie ihn fort wie ein lästiges Insekt, aber sie zeigten keine Spur von Feindseligkeit.
    Als der Gys-Voolbeerah gerade wieder einmal fortgescheucht worden war, näherte sich ihm ein großer schlaksiger Mensch mit wirrem strähnigen Haar.
    „He, du bist Mitsino, nicht wahr?" rief der Mensch.
    Thon-Bherkahn blieb stehen und bemühte sich, Furcht zu zeigen, wie es der echte Mitsino wahrscheinlich in diesem Fall getan hätte.
    „Ja, guter Gott, ich bin Mitsino, der Allerälteste des tapferen Stammes der Iti-Iti", antwortete er.
    Der Mensch grinste.
    „Und ich bin Grukel Athosien. Mitsino, wir Menschen brauchen eure Welt. Deshalb wirst du deinen Stammesbrüdern und möglichst vielen anderen Mucierern mitteilen, daß die Zeit nahe ist, in der ihr euren Planeten verlassen und zu einer anderen Welt gehen müßt."
    Der Gys-Voolbeerah beglückwünschte sich zu dem Zufall, der ihn ausgerechnet mit Grukel Athosien zusammengeführt hatte.
    Dadurch war er es, der an Stelle des echten Mitsino erfahren würde, was die Menschen auf Goshmos Castle beabsichtigten.
    Aber er durfte seine Freude selbstverständlich nicht zeigen, denn der echte Mitsino hätte sicher mit Erschrecken reagiert. Also zeigte auch er Erschrecken.
    „Wir wissen seit langem, daß der Tag kommen soll, an dem die Götter mit großen Fluten und Feuersbrünsten unsere Welt zerstören", sagte er. „Wir wissen auch, daß nur Auserwählte aus der Zerstörung gerettet werden, um im Wolkenreich bei den Göttern zu leben. Aber sage mir, werde ich unter den Auserwählten sein?"
    Grukel Athosien lachte, dann meinteer: „Wir wollen eure Welt nicht völlig vernichten, sondern nur teilen, Mitsino. Und wir werden alle Mucierer retten und zu einer neuen Welt über den Wolken bringen - jedenfalls alle, die zur rechten Zeit unserem Ruf folgen und sich dort versammeln, von wo wir sie mit unseren Wolkenschiffen abholen.
    Richte das deinem Stamm aus und laß die Kunde auch zu den anderen Stämmen der Mucierer gehen, Mitsino!"
    „Ich werde tun, was du befiehlst, guter Gott", sagte der Gys-Voolbeerah. „Aber ich bitte dich mit allergrößtem Respekt, mir mehr zu verraten, damit ich die Stimme der guten Götter so verkünden kann, daß alle Mucierer sie verstehen."
    Wieder lachte der Mensch.
    „Du bist gerissener, als man dich mir beschrieb, Mitsino.
    Schon immer galt der Wissende unter den Unwissenden als ein von den Göttern Erhobener, dessen Macht nicht angezweifelt werden durfte.
    So sage denn deinen Mucierern, daß wir aus eurer Welt zwei Welten machen werden, von denen wir zwar nur eine brauchen, aber von denen keine für euch Mucierer bewohnbar wäre. Mehr zu sagen, hätte dir gegenüber keinen Sinn."
    Er wandte sich um und ging zur IRONDUKE.
    Thon-Bherkahn blickte dem Mann lange nach. Er wußte endlich, was diese Menschen, die auf Goshmos Castle arbeiteten, mit ihrer Arbeit beabsichtigten. Aber er begriff noch weniger als zuvor, denn es erschien ihm im Licht der wissenschaftlichen Erkenntnisse seines eigenen Volkes als unsinnig, einen Planeten in zwei Hälften zu teilen, nur um auf einer Hälfte leben zu können.
    Und es war auf jeden Fall die unwirtschaftlichste Art und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher