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083 - Das Ende der Unschuld

083 - Das Ende der Unschuld

Titel: 083 - Das Ende der Unschuld
Autoren: Jo Zybell
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Stoßtrupp könnte längst aufgerieben und seine Mitglieder tot oder gefangen sein, machte ihm das Atmen schwer.
    Aber sie kamen nicht zum Strand hinunter. Der ARET konnte die Steilklippe nicht überwinden, und zu Fuß wären sie leichte Opfer der Todesrochen geworden.
    Ein Monitor im Kommandostand übertrug Bilder der Außenkameras. Viele der anstürmenden Mutanten schwangen Prügel und Äxte, die Vermummten lange Schwerter. Einer der Schwertträger brüllte Befehle. Er und ein Echsenwesen, das mit einem Eisenstab bewaffnet war, schienen die Horde anzuführen.
    »Sie können es gar nicht abwarten, in die Höhle zu gelangen«, sagte Dave.
    »Was zum Teufel geht da drin vor?«, knurrte Mr. Black.
    »Ein Schlachtfest, wenn ihr mich fragt«, sagte Honeybutt.
    Sie hockte im kleinen Schalensessel des Geschützstandes.
    Black hatte den ARET dicht an die Klippenwand manövriert, sodass er leicht nach vorn geneigt auf einem kurzen Grashang zwischen zwei Felsnadeln stand. Ein Winkel, der es Miss Hardy erlaubte, Energiestöße auf den Strand abzufeuern.
    Dutzendweise brachen die Mutanten in den Schockwellen zusammen, aber einige schafften es, bis an die Klippenwand vorzudringen. Dort, auf dem schmalen, vielleicht drei Meter breiten Streifen direkt unter der Höhle konnte der Energiewerfer ihnen nichts anhaben.
    Auch der Schwertträger, die Echse und knapp zwanzig weitere Mutanten durchbrachen den Sperrfeuergürtel.
    »Ich gehe runter«, sagte Aiko zu Mr. Black. »Sie müssen hier oben den Überblick behalten, und Dave hat zu wenig Kampferfahrung.«
    »Aber… die Rochen…!« Dass Honeybutts Stimme besorgt geklungen hätte, wäre eine Untertreibung gewesen. Sie zitterte vor Verzweiflung.
    Aber sie wusste, dass sie Aiko nicht würde umstimmen können. Dass er wegen ihr an dem Tauchgang nicht teilgenommen hatte, war ihm schon genug aufs Gemüt geschlagen; die ganze Zeit bis zur Rückkehr der Expedition hatte er sich Sorgen gemacht. Jetzt sah er eine Chance, seine Zaghaftigkeit wettzumachen.
    »Es sind meine Freunde«, sagte Aiko nur, und Honeybutt nickte tapfer. Der Cyborg lächelte ihr aufmunternd zu. »Mach die Seilwinde fertig, und die Nebelwurfanlage.« Black stieg durch die Schleuse und verschwand, während Honeybutt durch Knopfdruck die Seilwinde an der Panzerspitze ausfuhr. Aiko setzte sich auf den Kommandosessel und rangierte den ARET hin und her, bis die Nebelwurfanlage auf der rechten Seite des Panzers ihre Geschosse direkt vor die Höhle befördern konnte. Die seitlichen Auswurfrohre der Anlage waren nämlich nur für einen Schusswinkel von dreißig Grad nach vorn oder nach hinten konzipiert. Aikos Manöver glichen den toten Winkel aus.
    Mr. Black schob sich wieder durch die Schleusenöffnung in die Kommandozentrale. Er drückte Aiko eine Schutzbrille und drei Blendgranaten in die Hand. Der verstaute sie in seinen Taschen, setzte die Brille auf und schulterte seinen Armbruster.
    »Dave und ich geben Ihnen Feuerschutz. Vielleicht gelingt es uns, auch noch die restlichen Rochen abzuschießen.« Aiko nickte. Er langte zu Honeybutt hoch und drückte ihre Hand. »Wird schon schief gehen.«
    Sie stiegen durch die Notluke auf der linken Seite des Kommandostandes aus, Mr. Black als erster, nach ihm Dave und Aiko. Dave robbte bis zur Klippenkante und nahm die Mutanten vor der Höhle mit seinem LP-Gewehr unter Feuer.
    Black gurtete Aiko am Seil fest. Den kleinen Schaltkasten für die mobile Steuerung steckte er sich in die Brusttasche seines Kampfanzuges.
    Black machte ein Handzeichen Richtung Frontfenster. Ein dumpfes Plopp ertönte von der rechten Seite des ARET. Zwei Nebelgranaten fielen über die Klippe zum Strand hinunter.
    »Viel Glück, Mr. Aiko!« Black schlug dem Cyborg auf die Schulter. Er meinte es so, wie er es sagte.
    Der Cyborg hielt sich am Seil fest, stemmte die Stiefel gegen den Fels und stieg hinab in den Nebel…
    ***
    An der schmalen Öffnung zur Haupthöhle feuerte Rulfan auf die anstürmenden Mutanten. Die Eselartigen stießen heisere Schreie aus, die durch Mark und Bein gingen. Aus dem Schacht näherte sich Schnüffeln und Schaben. Mit zum Schlag erhobenem Schwert stand Aruula daneben und wartete.
    Eine schuppige feuchte Schnauze wurde sichtbar, ein Rachen, aus dem spitze Zähne ragten, ein Reptilienschädel so lang wie Aruulas Oberkörper. Sie schlug zu, traf die Schnauze des Wesens, schlug erneut zu und traf Fels: Der Kopf hatte sich zurückgezogen.
    Quart’ol eilte herbei und richtete den Schockstab
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