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083 - Das Ende der Unschuld

083 - Das Ende der Unschuld

Titel: 083 - Das Ende der Unschuld
Autoren: Jo Zybell
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den Commander geeicht worden. Aruula und er packten Matt an den Armen und zogen ihn zum Ausgang.
    Die Mutanten - ihre Zahl war schwer zu schätzen - formierten sich zum nächsten Angriff. Ein paar warfen mit Steinen, einige schwangen Oberschenkelknochen, den weitaus meisten aber standen keine anderen Waffen zur Verfügung als Fäuste und Fersen.
    Noch zwanzig Schritte entfernt öffnete sich der Höhleneingang. Ein Stück rötlicher Himmel war zu sehen. »Ihr klettert raus!«, schrie Rulfan. »Ich geb euch Feuerschutz!« Matt konnte sich wieder allein auf den Beinen halten. Sie liefen an der Öffnung einer kleinen Seitenhöhle vorbei. Und wieder Luftturbulenzen, Klatschen und Dunkelheit.
    Matts Lampe flammte auf. In ihrem Strahl sahen sie die Mutanten heran stürmen.
    Irgendwas hat ihren Selbsterhaltungstrieb ausgeschaltet, dachte Rulfan. Er drückte ab, und sein Driller verbreitete Tod und Schrecken. Der Mutantensturm kam wieder ins Stocken.
    Vom Eingang her peitschte der lange Schwanz des Rochen nach ihnen. Aruula hieb mit dem Schwert danach.
    »Hier hinein!«, rief Quart’ol. Er und Aruula zogen Matt in die Seitenhöhle. »Der schmale Eingang ist leichter zu verteidigen!« Rulfan folgte ihnen. An die Wand gepresst, nahm er den Rochen vor der Haupthöhle unter Feuer. Getroffen rutschte das Tier von der Steilwand. Den nächsten Schuss schickte Rulfan den Mutanten entgegen.
    Er traf einige, doch sie waren schon viel zu nahe, um sie mit einer Distanzwaffe noch aufhalten zu können. Quart’ol zielte mit seinem Schockstab auf die Sturmspitze. Blaue Blitze zuckten in Brüste und Bäuche, und etliche der Angreifer brachen zusammen.
    »Wir müssen raus hier!« Rulfan spähte zum Höhleneingang.
    Ein Rochen durchquerte das Stück Himmel, das er einsehen konnte. Der Albino feuerte hinaus, um ihn daran zu hindern, die Höhle wieder zu verschließen.
    Kein Rochenbauch klatschte gegen die Klippenwand. Dafür erschien die Gestalt eines Wesens, dessen Kopf ihn entfernt an einen Esel erinnerte, nur dass nach außen gebogene Hauer aus seinem Kiefer ragten. Der Körper der Kreatur war schuppig und froschähnlich, und hinter ihm sprangen drei Mutanten gleichen Aussehens in die Höhle.
    Rulfan schoss fast ununterbrochen. Entsetzen packte den mit allen Wassern gewaschenen Kämpfer und jagte ihm einen Schauer über den Rücken. Quart’ol war nichts dergleichen anzumerken. Aus seinem Schockstab nahm er Mutanten, die ihnen gefährlich nahe kamen, unter Beschuss.
    Jemand röchelte hinter ihnen. »Maddrax!«, brüllte Quart’ol.
    Rulfan wirbelte herum. Im Halbdunkel torkelte der angeschlagene Commander rückwärts gegen die Höhlenwand.
    Kräftige Finger pressten seinen Hals zusammen. Ein kleiner verwachsener Mann hinter ihm zerrte ihn zu einem Schacht.
    Matt riss den Mund auf, würgte und röchelte, versuchte vergeblich, die fremden Finger von seinem Kehlkopf zu lösen.
    Vor ihm stand Aruula mit gezücktem Schwert, aber wohin sollte sie schlagen?
    »Kümmere dich um den Eingang!«, rief Quart’ol. Den Schockstab im Anschlag, lief er zu Matt. Rulfan schoss in die Menge der schon wieder anstürmenden Mutanten. Was blieb ihm anderes übrig?
    Aruula packte Matt, riss ihn samt des Würgers von Höhlenwand und Schachteinstieg weg, sodass Quart’ol den Angreifer hinter seinem Rücken mit dem Stab außer Gefecht setzen konnte. Der knotige, verwachsene Mann sank bewusstlos zu Boden.
    »Bei Wudan!« Aruula schrie ihre Wut und ihr Entsetzen hinaus. »Wären wir bloß nie in diese Höhle geklettert!«
    »Gott…!« Matt keuchte und hustete. »In was für ein Hornissennest sind wir da getreten…?!« Aruula und Quart’ol erstarrten. Beide beobachteten den schmalen Einstieg in den Schacht. Er führte schräg nach unten, Geräusche drangen aus ihm hervor: Etwas schabte und schnüffelte…
    ***
    Aus dem Bordlautsprecher tönte Pieroos Gemurmel. Er betete zu Wudan, schon die ganze Zeit. Als er anfing, um einen raschen, schmerzlosen Tod zu beten, schaltete Mr. Black den Bordfunk ab.
    Fast eine Stunde war vergangen; kein Lebenszeichen von Matt und den anderen. Die Schiffe ankerten knapp hundert Meter vom Strand entfernt. Mit Beibooten setzten die Mutanten über, an die zweihundert mochten es sein. Schon im flachen Wasser sprangen sie aus den Booten, wateten das letzte Stück an den Strand und stürmten dem Höhleneingang entgegen.
    »Es ist Zeit zu handeln, Mr. Black, allerhöchste Zeit.« Daves Unruhe wuchs von Minute zu Minute. Der Gedanke, Matts
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