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0827 - Der Rosenfluch

0827 - Der Rosenfluch

Titel: 0827 - Der Rosenfluch
Autoren: Jason Dark
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dich denn in meine Hütte?«
    Ich grinste sie an. »Im Zweifelsfall immer der Kaffee.«
    »Oh – danke…«
    ***
    Glenda hatte es sich nicht nehmen lassen und tatsächlich noch einen Kaffee gekocht, der in meiner Tasse dampfte, die ich mit beiden Händen umfasst hielt. Ich fühlte mich sehr wohl, denn Glenda hatte ihre Wohnung gemütlich eingerichtet. Sie war das glatte Gegenteil von meiner, aber da war ich auch nicht so oft an den Abenden, während Glenda in ihrer Wohnung richtig lebte.
    Ich saß auf der Couch mit dem bunten Blumenmuster und hatte einen Arm um ein bauschiges Kissen gelegt. Glenda trat zu mir und hielt zwei mit Cognac angefüllte Schwenker in den Händen. »Den können wir zum Kaffee vertragen, denke ich.«
    »Wie du meinst.«
    Sie setzte sich neben mich. So dicht, dass sich unsere Körper berührten.
    Die Jacke hatte sie ausgezogen, auch mein Jackett hing am Haken, und ihr sehr kurzer Rock war in noch höhere Regionen hinauf gerutscht, wie ich mit einem schnellen Blick feststellte. Weiches Licht umschleichelte uns, es ließ die Schwenker und deren Inhalt leicht funkeln. Das Funkeln lag auch in Glendas Augen, als sie nach dem Trinken das Glas absetzte und sich räkelte.
    Auch mir ging es gut. Ich spürte eine wohlige Müdigkeit und zugleich eine gewisse Spannung in mir. Als Glendas Arm mich berührte, drückte ich ihn zur Seite, damit er mich beim Küssen nicht störte.
    Ihr Mund kam mir hungrig entgegen.
    Irgendwie fühlten wir beide, dass wir darauf lange gewartet hatten.
    Glenda wollte, ich wollte, und sie wurde unter meinen streichelnden Händen zu Wachs.
    Sie ließ sich zurückfallen, bis sie auf der Couch lag, die Arme noch um meinen Hals geschlungen. Ich war dabei, ihre Wangen zu küssen, ließ meine Lippen bis zu ihrem Hals rutschen, und meine Hände waren unter ihren Pulli geglitten, um die weiche Haut zu erforschen und natürlich auch die von keinem Halter gestützten Brüste.
    Als meine Finger über die Warzen glitten, stöhnte sie und bäumte sich auf. »Bitte«, flüsterte sie, »bitte – hör nicht auf, John, um Gottes willen, hör jetzt nicht auf…« Ihre Augen waren leicht verdreht, sie atmete heftig, und ich erfüllte ihren Wunsch nur allzu gern.
    Ich hörte wirklich nicht auf. Auch nicht in den folgenden beiden Stunden, und so wurde es trotz allem noch eine sehr kurze Nacht für uns beide…
    ***
    Am anderen Morgen war ich beinahe pünktlich zu Stelle. Ich hatte mich um knapp fünf Minuten verspätet, die Conollys warteten mit ihrem Porsche bereits vor dem Tor des Klinikgrundstückes. Bill hatte den Wagen verlassen.
    »Da bist du ja endlich«, sagte Bill, als er sich zur geöffneten Seitenscheibe meines Rovers herabbeugte. Prüfend schaute er mich an. »Kann es sein, dass du leichte Ringe unter den Augen hast?«
    »Wieso?«
    »Ich habe da etwas entdeckt, glaube ich.«
    »Das glaubst du nur.«
    Er grinste und schlug gegen meinen Arm. »War noch eine heiße Nacht mit Glenda, wie?«
    »Man genießt und schweigt.«
    »Aber immer«, sagte Bill und meldete uns durch die Sprechanlage an, bevor er zurück in den Porsche stieg. Das Tor bewegte sich automatisch in einer Schiene, sodass wir unsere Fahrzeuge auf das herbstliche Grundstück der Klinik lenken konnten. Auch hier starb die Natur, und ich hoffte, dass es für die Patienten der Klinik kein schlechtes Omen war.
    Wir glitten auf ein helles, freundliches Haus zu, das zwar zu den älteren Bauten gehörte, aber durch eine Renovierung sehr gewonnen hatte. Vor allen Dingen deshalb, weil größere Fenster eingesetzt worden waren. Innerhalb des Klinikparks waren Hecken so angelegt worden, dass es zahlreiche kleine, lauschige Inseln gab, in die sich die Patienten zurückziehen konnten.
    Einen Parkplatz gab es ebenfalls. Wir stellten unsere Wagen nebeneinander. Neben der schrägen Auffahrt für die Rollstühle gingen wir die flachen Stufen der Treppe hoch. Hinter der großen Glastür sah die Halle aus wie die Lobby eines sehr guten Hotels. Es erinnerte eigentlich nichts an ein Krankenhaus, selbst die beiden Empfangsdamen trugen keine Schwesterntracht.
    Man wusste schon Bescheid, dass wir zu Professor Mansing wollten, und jemand holte uns ab. Eine langbeinige Brünette, die sich als Sekretärin vorstellte.
    Durch sie ließ uns der Pförtner ausrichten, dass er uns vorher noch in seinem Büro zu sprechen wünschte. Wir hatten nichts dagegen und saßen ihm sehr bald gegenüber. Es war ein gemütlicher Raum mit vielen Büchern und einem großen
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