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0825 - Feuertraum

0825 - Feuertraum

Titel: 0825 - Feuertraum
Autoren: Christian Montillon
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irgendwann Frieden gefunden. So wird es wieder sein. Ich werde Diana rächen und Frieden finden.«
    »Irgendwann.«
    »Ich spüre es«, fuhr Andrew fort. »Charina ist hier, ganz in der Nähe. Sie lauert uns auf, und es wird nicht mehr lange dauern, bis sie wieder angreift. Diesmal darf sie uns nicht entkommen.« Er tippte auf seinen E-Blaster. »Ich bin bereit.«
    »Wir ebenso«, versicherten Zamorra und Nicole. »Unsere Dhyarras sind stark genug, sie zu vernichten.«
    »Ich hätte sie fast getötet, damals, mit der Gemme.«
    »Was ist aus der geworden?«
    »Sie wurde zerstört, vor langer Zeit. Damals hat sie das magische Feuer gelöscht, an dem ich beinahe gestorben wäre. Hätte ich sie noch besessen, hätten ihre geheimnisvollen Kräfte möglicherweise dasselbe für Diana tun können.«
    Zamorra lag etwas auf den Lippen, doch er sprach es nicht aus. Es ist nicht deine Schuld. Weder, dass du der Feuerlohe ausgewichen bist, noch dass du die Gemme nicht mehr besitzt. Es ist nicht deine Schuld.
    Schweigend gingen sie weiter. Endlich erreichten sie eine Baumgruppe, deren Schatten sie für einige Momente der direkten Sonneneinstrahlung entzog. Sie setzten sich kurz auf den Boden und tranken etwas von den Wasservorräten, die Dithu ihnen mit auf den Weg gegeben hatte.
    Bald brachen sie wieder auf. Zamorra verspürte starke innere Unruhe in sich. Er fieberte dem entgegen, was sie entdecken mochten. Das Tor war definitiv geschlossen, und ob es irgendeine verwertbare Spur gab, war mehr als ungewiss… aber es war eine Hoffnung. Eine Möglichkeit.
    Endlich erreichten sie den Fuß des Berges. Sie sahen das Wäldchen, von dem Dithu gesprochen hatte. Stück für Stück folgten sie seinen Hinweisen.
    Bis sie schließlich den Eingang in eine Höhle fanden.
    Kurz dachte Zamorra an Dithus lebhafte Erzählung. Hier waren die neugierigen Kinder gewesen, hatten die Wächter fortgelockt… hier hatten Helar und Enulam ihr Ende gefunden…
    Den Parapsychologen graute es, wenn er sich das Schicksal der Kinder vorstellte. Was ihnen in der Hölle der Unsterblichen widerfahren sein mochte?
    Er ging in die Höhle. Es herrschte düsteres Zwielicht. Deutlich sah er, dass an einer Stelle ein Einsturz stattgefunden hatte. Ob sich hier das Tor befunden hatte?
    Dithu hatte weder etwas über die Art der Hilfe sagen können, die damals gekommen war, noch darüber, wie das Tor geschlossen worden war. Langsam machte er einen Schritt auf den Schutthaufen zu.
    Da hörte er Nicole schreien und wirbelte herum!
    ***
    Der Schuss eines Blasters jagte am Höhleneingang vorbei.
    Zamorra stürzte ins Freie. Sein erster Blick galt Nicole - sie schien unverletzt, lag jedoch stöhnend am Boden. Das zweite, das er sah, war Andrew. Er hielt die Strahlenwaffe der Dynastie noch in der Hand, zielte soeben und schoss erneut.
    Sein Ziel war… ein Abkömmling. Doch das Pelzwesen sprang gewandt in die Luft und entging so der erneuten Attacke.
    »Was ist hier los?«, schrie Zamorra.
    »Runter!«, hörte er Nicoles Stimme und warf sich augenblicklich zu Boden.
    Hitze schoss über ihn hinweg, dass er glaubte, seine Nackenhaare würden verschmoren. Er wälzte sich zur Seite, zu seiner Gefährtin hin, und warf einen Blick zurück, dorthin, wo er gerade noch gestanden hatte. Der Fels direkt neben dem Höhleneingang war schwarz verbrannt.
    Unwillkürlich rief Zamorra Merlins Stern. Natürlich war das Amulett uneffektiv; in Samila funktionierte es aus irgendeinem Grund nicht. Der Ruf war ein reiner Reflex gewesen. Seine Hand tastete nach dem Dhyarra-Kristall in der Tasche seiner Hose.
    Er nahm eine huschende Bewegung neben sich wahr.
    Der Abkömmling! Er sprang auf ihn zu…
    Zamorra spürte einen harten Aufprall auf seinem Kreuz, und dann… klammerten sich dünne Ärmchen um seinen Hals.
    »Eine Bewegung, und du bist tot!«, zischte die kleine Kreatur.
    Heißer Atem leckte über Zamorras Ohr. Er kannte diese Stimme. Es war der Abkömmling, der sie ein Stück ihres Weges mit Dithu gemeinsam begleitet hatte.
    »Du bist Charinas Kreatur«, sagte er leise. Aus dem Augenwinkel sah er, dass Nicole neben ihm bewegungslos verharrte. Auch Arthur stand starr. Die Drohung des Kl einen war mehr als wirksam.
    Die Luft flimmerte, und Charina wurde sichtbar. »Wie schlau du bist, Meister des Übersinnlichen. Du hast die Situation richtig analysiert. Doch keine Angst, ich werde dir keine Chance bieten zu entkommen… ich begehe nicht denselben hochmütigen, arroganten Fehler wie meine vielen
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