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0825 - Feuertraum

0825 - Feuertraum

Titel: 0825 - Feuertraum
Autoren: Christian Montillon
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einen Fuß vor den anderen. Die Verlockung war süß, und sie verwirrte die Gedanken der Kinder, die trotz ihres Tuns doch unschuldig waren und so wenig von dem Leben wussten. Helar, die Ärmste, stand dem Tor am Nächsten, und sie trat hindurch und verschwand aus dieser Welt, um nie wieder zurückzukehren. Sie verschwand lautlos, wie ein Geist, und ihre Seele verwehte im ewig andauernden Nichts… Enulam folgte, und sie schrie ganz entsetzlich, als sie die Verlorenheit spürte, in die sie stürzte… Chael aber stand noch zu weit entfernt, denn er hatte fürchterliche Angst, und als er dem Drängen dann doch nachgab und Schritt für Schritt auf das Tor zuging, da rissen die Wächter bereits die Abdeckung herunter und sprangen in die Höhle, denn sie hatten Enulams Schrei gehört. Einer der Wächter verschwand in der Ewigkeit, doch die anderen hielten sich die Ohren zu, um der-Verlockung nicht zu erliegen. Sie packten Chael und zerrten ihn aus der Höhle an die Oberfläche der Welt zurück. Der Junge war es, der ihnen alles berichtete, und seine Wort wurden bis heute überliefert. Doch niemand weiß so gut darüber Bescheid wie ich, denn Chael sagte es seinem Bruder, und der sagte es später seinem Sohn, meinem Vater.«
    Dithus Augen schwammen jetzt in Tränen. »Früher konnte ich darüber reden, ohne zu weinen, doch heute bin ich alt geworden und sentimental. Verzeiht mir schwachem Narren, der seine Gefühle nicht mehr unter Kontrolle halten kann.«
    »Es gibt nichts zu entschuldigen.« Diana legte dem Alten ihre Hand auf die Seine. »Es ist eine sehr traurige Geschichte.«
    »Was geschah mit dem Tor?«, fragte Andrew nüchtern.
    »Jetzt, da es Opfer gefressen hatte, erschien es unserem-Volk nicht mehr sicher, es lediglich zu bewachen. Wir holten uns Hilfe, und gemeinsam schlossen wir das Tor.«
    »Wie?«
    »Das Wissen darum ist mit unseren Helfern für immer aus Samila verschwunden. Wenn wir es nicht wissen, können wir es auch niemals rückgängig machen. Und ehe du fragst - nein, ich weiß nicht, wer diese Helfer waren, die wir damals riefen.«
    Genau das ist das Problem, dachte Zamorra. Laut sagte er: »Eine sehr gute Lösung.« Nach einem Moment des Zögerns ergänzte er: »Kannst du uns dorthin führen, wo sich die Höhle befand?« Vielleicht gab es Spuren, irgendwelche verwertbaren Überreste, die weitere Hinweise geben konnten.
    Ehe Dithu antworten konnte, ertönte ein Schrei. Der Todesschrei eines Abkömmlings. Die Vier wirbelten herum. Zamorras Augen weiteten sich erschrocken. Ron Feeney hastete heran, das Gesicht ausdruckslos, die Hände weit vorgestreckt und von einem dumpfen Glühen umgeben. Weit hinter ihm lachte die weißhaarige Dämonin schrill.
    Zamorra sprang auf.
    Eine Feuerlohe raste aus den Händen des Untoten auf Andrew Millings zu.
    Und die tödliche Vision erfüllte sich.
    ***
    Andrew Millings war völlig überrascht.
    Der Angriff erwischte ihn eiskalt. Flammen zuckten auf ihn zu. Eben noch hatte er über die Möglichkeiten nachgedacht, die sich plötzlich auftaten -und jetzt befand er sich in Lebensgefahr.
    Er reagierte rein instinktiv und warf sich zur Seite.
    Als er auf dem Boden aufprallte, hörte er den entsetzten, schmerzerfüllten Schrei. Da erst wurde ihm klar, dass sich in diesem Augenblick sein Feuertraum erfüllt hatte.
    Er befand sich in Samila. Ein Gegner hatte Feuer auf ihn geschleudert. Er war ausgewichen. Er blieb unverletzt… doch jemand anderes stand deswegen in Flammen.
    Sein Herz gefror zu Eis, als er erkannte, wen es getroffen hatte…
    ***
    Vorher
    Charina und ihr Diener waren unterwegs. Es konnte nicht mehr lange dauern, bis sie ihr Ziel erreichten.
    Die Dämonin spürte die Schwingungen. Viele der Kreaturen mussten sich zusammen an einem Ort befinden. Und dort befand auch er sich - Arthur, oder Andrew Millings, wie er sich heute nannte.
    Diesmal würde er ihrer Attacke nicht, entkommen. Sie plante, Ron Feeney vorauszuschicken, damit ihr Diener einen überraschenden Angriff startete. Millings sollte nicht die geringste Zeit bleiben, sich zur Wehr zu setzen.
    Außerdem konnte diesmal auch sie selbst in das Geschehen eingreifen, sollte wieder etwas schief gehen. Sie wusste, dass Millings und vor allem Zamorra und seine Begleiterin starke Gegner waren. Millings würde aller Wahrscheinlichkeit nach sterben - aber Zamorra und Duval würden sich nicht so leicht überwältigen lassen. Das Überraschungsmoment war dann vorüber.
    Sie würde Feeney auftragen, gnadenlos
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