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0822 - Ein Fremder auf Luna

Titel: 0822 - Ein Fremder auf Luna
Autoren: Unbekannt
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Xehmer-Naad der entschlüsselte Text einer soeben aufgefangenen Hyperfunknachricht vorgelegt. Die Ordonnanz meldete dazu: „Es handelt sich offenbar um dieselbe Art von Sendung, wie sie vor kurzem schon einmal abgehört wurde. Der Sender befindet sich auf dem Trabanten des Planeten der Kleinen Majestät. Das Ziel der Sendung war offenbar der innere Planet dieses Systems. Der Sender arbeitet mit Richtstrahl. Bei beiden Gelegenheiten wurden die Funksprüche von einer unserer Einheiten aufgezeichnet, die sich in unmittelbarer Nähe des Richtstrahlweges befand."
    Aus seinen Unterlagen zog Xehmer-Naad die Aufzeichnung des ersten Funkspruchs hervor und verglich sie mit dem Text des zweiten. Die Worte ergaben keinen Sinn. Nicht daß der Sinn von besonderer Bedeutung gewesen wäre: für Xehmer-Naad war allein wichtig, daß es auf dem bisher für öde und verlassen geglaubten Begleiter des Planeten der Kleinen Majestät einen tätigen Hypersender gab.
    Der Kommandant wußte, was er zu tun hatte.
    Kurze Zeit später erging ein Alarmruf an die Kleine Majestät.
    Er berichtete von den beiden aufgefangenen Funksprüchen und äußerte Sorge darüber, daß der Trabant den die ursprünglichen Bewohner des Planeten „Mond" oder „Luna" nannten, doch nicht so leblos sei, wie man bislang angenommen hatte.
    Der Alarmruf schloß mit den Worten: „Im Vertrauen auf die Unfehlbarkeit der Überlegungen der Kleinen Majestät erbitte ich deren Anweisungen."
    Die Antwort traf schon nach ganz kurzer Zeit ein. Xehmer-Naad erschauerte vor Ehrfurcht, als er sie zur Kenntnis nahm: „Die übermittelten Informationen sind an den mächtigen CLERMAC weitergeleitet worden. Die Antwort der unvergleichlichen Inkarnation wird unmittelbar nach Empfang an den Kommandanten Xehmer-Naad weitergeleitet. Bis dahin befindet sich die Einsatzflotte in Alarmzustand."
    Für Xehmer-Naad stand damit fest, daß er die Wichtigkeit seiner Beobachtung unterschätzt hatte.
    Wenn die Kleine Majestät nicht aus eigener Machtvollkommenheit entschied, sondern um eine Entscheidung der Inkarnation ersuchte, dann lagen große Dinge vor.
    Xehmer-Naad erklärte seine gesamte Flotte in den Alarmzustand, wie ihm befohlen worden war. Dann wartete er. Wenn die Angelegenheit wirklich so wichtig war, wie er seit dem Bescheid der Kleinen Majestät annehmen mußte, dann würde CLERMACs Befehl nicht lange auf sich warten lassen.
    Das Flaggschiff änderte den Kurs. Xehmer-Naad legte Wert darauf, dem verdächtigen Trabanten so nahe wie möglich zu sein. Er ließ den öden Himmelskörper beobachten und energetisch vermessen. Die Ergebnisse lieferten keinerlei Hinweis darauf, daß es auf Luna verbotene Aktivitäten gab.
    Und dennoch, dachte der Hulkoo, mußte dort etwas sein...
     
    ENDE
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